Hattingen. Politik setzt sich mit Einhaltung der 25-Prozent-Quote durch. Gebaut werden sollen nun zehn Doppelhaushälften und zweimal drei Reihenhäuser.
Das Wohngebiet auf dem ehemaligen Coca-Cola-Gelände an der Blankensteiner Straße kann nun doch gebaut werden. Der Investor hat sich bereit erklärt, die politische Forderung nach 25 Prozent sozial geförderter Wohnungen zu erfüllen. Damit kann der Stadtentwicklungsausschuss am 4. September endgültig grünes Licht für das Projekt geben.
Anfang Juni hat genau dieser Fachausschuss das Vorhaben blockiert. Kurz zuvor war der Investor von seiner ursprünglichen Zusage abgerückt, die 25-Prozent-Quote an Sozialwohnungen zu erfüllen. Er verwies er auf die hohen Grundstückspreise, die geringe Ausnutzung des Grundstücks, hohe Erschließungs- und Aufbereitungskosten sowie gestiegene Baukosten und verlangte, zwölf Doppelhaushälften und ein frei stehendes Einfamilienhaus komplett ohne Förderung bauen zu dürfen. Die Mehrheit im Stadtentwicklungsausschuss blieb hart.
Bauschutt stört seit zehn Jahren
Jetzt lenkt der Investor ein. Gebaut werden sollen nun zehn Doppelhaushälften und zweimal drei Reihenhäuser, von denen vier als Sozialwohnungen gefördert werden. Macht vier von 16, also 25 Prozent.
Baudezernent Jens Hendrix freut sich, dass der Baubeginn und damit die Beseitigung eines Schandflecks in greifbare Nähe rückt. Anwohner und Auswärtige ärgern sich seit zehn Jahren über den Bauschutt auf der Brache zwischen Welper und Blankenstein. 2007 wurden Teile von Verwaltungsgebäude und Lagerhalle des Gewerbestandorts abgebrochen, in dem einst Coca-Cola abgefüllt und später Gemüse verkauft worden war. 2010 ersteigerten zwei Geschäftsführer einer Herner Baufirma das Areal und kündigten zunächst den Bau von 22 Wohnhäusern an.