Gladbeck. Gebraucht kaufen und Geld sparen: Diese Secondhand-Angebote gibt’s in Gladbeck. Nachhaltigkeit spielt für manche Interessierte auch eine Rolle.
Gebraucht statt neu kaufen und dabei Geld sparen: Der Secondhand-Markt bietet verschiedene Vorteile. Dabei geht es nicht nur um Preisersparnis, sondern auch um Nachhaltigkeit. Hier kann man in Gladbeck Secondhand-Ware bekommen.
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Gebrauchte Artikel können eine gute und günstige Alternative zum Neukauf sein. Längst hat sich ein Markt für beispielsweise gebrauchte Kleidung, Bücher oder Elektronik etabliert. Mit Blick auf einen nachhaltigen Konsum investieren einige Kunden auch in eine Reparatur statt in einen Neukauf.
Einige Gladbecker Secondhand-Läden sind auf Sachspenden angewiesen
Der Klassiker unter den Secondhand-Läden: Bekleidungsgeschäfte. Mode aus zweiter Hand gibt es auch in Gladbeck vor allem bei karitativen Vereinen, die Textilien weiterverkaufen – und das ist längst nicht alles. Der Kleiderladen des Kinderschutzbundes am Kirchplatz 8 bietet unter anderem auch Spiele an. Bei „Klamotten und mehr“ der Caritas gibt es – der Name deutet es an – vor allem Kleidung, aber auch Tischwäsche und Teile für eine Babyerstausstattung gehören zum Sortiment.
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Bei Kauf.Net (Marktstraße 25), dem Secondhand-Laden der Diakonie, lassen sich ebenfalls viele Wünsche trotz schmalen Geldbeutels erfüllen. Etwa gut erhaltene Kleidung, Möbel oder Bücher können Interessenten dort zu kleinen Preisen entdecken und kaufen. Die Nachfrage sei dabei in den vergangenen Monaten gleichbleibend, einen steigenden Trend zum Secondhand-Einkauf könne man nicht feststellen, so eine Mitarbeiterin der Gladbecker Kauf.Net-Filiale.
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Alle drei Läden sind auf Sachspenden aus der Bevölkerung angewiesen. „Die Leute bringen viel vorbei, da können wir uns nicht beklagen. Alles was gut erhalten ist, können wir gebrauchen“, betont die Kauf.Net-Mitarbeiterin. Kleidung sollte gewaschen sein, Möbel oder Alltagsgegenstände sollten in so einem Zustand sein, dass man die Waren guten Gewissens weitergeben könne.
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Wer sich von seinen liebgewonnenen Schuhen und Lederwaren nicht trennen möchte, sucht einen Schuhmacher wie Andreas Arendt auf. Das Konzept „Reparieren statt Neukaufen“ haben aus Arendts Sicht aber eher wenige Menschen verinnerlicht, was vor allem an den niedrigen Preisen für Schuhe und Taschen liege: „Die Leute kaufen oft Billigschuhe aus Plastik. Sie bestehen nur Kunststoff und Klebstoff. Wenn sich das Material auflöst, lohnt sich die Reparatur für die meisten nicht.“ Gute, langlebige (Leder-)Schuhe kaufen nach Arendts Beobachtung die Leute immer seltener. Eher ältere Menschen, die ihre alten Schuhe gut pflegen und in eine Reparatur investieren, gehören zu seinen Kunden. „Wenn die Reparatur eines Reißverschlusses mehr kostet als die ganze Tasche, läuft etwas schief. Da will niemand mehr in eine Reparatur investieren“, bemängelt der Schuhmacher.
Leihen statt kaufen
Bücher leihen statt kaufen – das ist seit jeher das Konzept der Stadtbücherei, Friedrich-Ebert-Straße 8. Längst kommen nicht nur Bücherwürmer auf ihre Kosten. Fachliteratur, CDs, DVDs, Gesellschaftsspiele und Konsolenspiele, etwa für die Playstation, stehen in der Gladbecker Bibliothek bereit. Onlineangebote, beispielsweise für E-Books, runden das Angebot ab.
Im Untergeschoss der Stadtbücherei sind auf dem Flohmarkt gut erhaltene, ausrangierte Bücher, CDs und auch Gesellschaftsspiele zu finden, die für kleines Geld den Besitzer wechseln können. Ein weiterer Tipp, um an kostenlosen Lesestoff zu kommen: In den öffentlichen Bücherschränken im Fritz-Lange-Haus oder am West-Bahnhof findet sich so mancher Schmöker. Nach dem Prinzip „Eins nehmen, eins geben“ können Interessierte Lesefutter einpacken und Gelesenes aus dem eigenen Bücherregal für andere ablegen.
Besseren Zulauf in Sachen Reparatur erfährt Elektroexperte Fadi Atris, Inhaber von Fadi’s An- und Verkauf Reparaturservice. „Die Gladbecker, aber auch Kunden aus dem Umkreis, kommen vor allem zur Reparatur von Handys, Notebooks und so weiter zu uns. Da haben wir einen guten Ruf“, sagt Atris stolz. Das Motto „Reparieren statt Wegwerfen“ verfolgen aus seiner Sicht eher ältere Kunden, auch wenn Reparaturkosten und Materialwert in keinem guten Verhältnis stehen, wie der Fachmann findet. Junge Menschen wollen stattdessen häufiger das neueste Modell haben und wechseln öfter das Gerät.
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Der reine An- und Verkauf, mit dem Atris vor fast 20 Jahren sein Geschäft an der Horster Straße aufgebaut hat, lohne sich spätestens seit den Corona-Lockdowns nicht mehr. „Viele verkaufen oder kaufen Gebrauches selbst über Kleinanzeigen. Einiges läuft bei uns jetzt auch über unseren Online-Shop, wo nicht nur Menschen aus NRW einkaufen und wir einen größeren Radius haben“, erklärt der Elektroexperte. Online oder vor Ort können die Gladbecker etwa gut erhaltene Smartphones, Notebooks, Tablets, Videospiele oder Konsolen günstig erstehen. Wenn die eigenen Elektrogeräte von Fernseher bis Kamera zuhause nur verstauben oder durch ein neueres Modell ersetzt wurden, kaufen Atris und sein Team die gebrauchten Artikel ab.