Gladbeck. 21 Vereine, Dienste und Gruppen machten mit beim Tag des Ehrenamtes in Gladbeck. Ziel: Freiwillige für sich gewinnen. Beim DRK funktionierte es.

Was wäre das Leben in Gladbeck ohne die vielen, vielen ehrenamtlichen Kräfte? Vermutlich ein ganzes Stück weniger informativ und lebhaft. Doch um Angebote in Vereinen, Organisationen und Gruppen realisieren zu können, bedarf es eben Freiwilliger. Am Tag des Ehrenamtes machten sich Interessierte schlau, wie und wo sie sich einbringen können. Das Netzwerk Freiwilligenarbeit stellte viele Möglichkeiten vor. Das Rote Kreuz hatte am Ende der Aktion sogar Verstärkung gewonnen.

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Es war der 19. Gladbecker Tag des Ehrenamtes. Auf dem Willy-Brandt-Platz vor dem Rathaus informierten 21 Vereine, Verbände, Besuchsdienste und Selbsthilfegruppen in eigener Sache und warben für freiwilliges Engagement. Ziel war, möglichst viele Menschen fürs Ehrenamt zu begeistern. „Die zahlreichen Gespräche an unseren Ständen zeigten, dass wir viele interessante und individuell abgestimmte Angebote haben“, so Norbert Dyhringer. Der Sprecher des Netzwerks: „Es besteht nun seit 20 Jahren und ist heute wichtiger denn je.“

Im Netzwerk Freiwilligenarbeit Gladbeck laufen die Fäden von Angebot und Nachfrage zusammen

Dort laufen die Fäden zusammen von Angebot und Nachfrage. Wie viel Zeit darf ein Engagement umfassen? Wo liegen die Interessen? Welche Zielgruppe soll es sein? Gibt es spezielle, individuelle Faktoren zu beachten? Passgenau werden derartige Fragen berücksichtigt.

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Wilhelm Walter, Vorsitzender vom DRK-Kreisverband Gladbeck, stellte am Aktionstag fest, dass das Interesse des Publikums an der Arbeit des Roten Kreuzes groß ist.
Wilhelm Walter, Vorsitzender vom DRK-Kreisverband Gladbeck, stellte am Aktionstag fest, dass das Interesse des Publikums an der Arbeit des Roten Kreuzes groß ist. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Dyhringers feste Überzeugung: „Die vielen Menschen, die sich tagtäglich überall ehrenamtlich engagieren, halten unsere Gesellschaft zusammen: in der Nachbarschaft, in Vereinen, in Sport und Kultur.“ Dieses „großartige Engagement“ habe auch in der Pandemie kaum abgenommen, trotz oft großer persönlicher und familiärer Belastungen. „Das zeigt, wie stabil und breit verankert ehrenamtliches Engagement in Gladbeck ist.“

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Norbert Dyhringer, Sprecher des Netzwerks Freiwilligenarbeit in Gladbeck, ist überzeugt: „Die vielen Menschen, die sich tagtäglich überall ehrenamtlich engagieren, halten unsere Gesellschaft zusammen.“
Norbert Dyhringer, Sprecher des Netzwerks Freiwilligenarbeit in Gladbeck, ist überzeugt: „Die vielen Menschen, die sich tagtäglich überall ehrenamtlich engagieren, halten unsere Gesellschaft zusammen.“ © SPD Gladbeck

Aber mehr Einsatz ist halt immer willkommen. Deswegen war auch das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Gladbeck am Tag des Ehrenamtes mit von der Partie. Wer sich in diesem Verein einbringt, hat seine Aufgaben gefunden – und will andere ermuntern, ebenfalls mitzumachen. Über das Potenzial des Vereins gaben viele Aktive einen Überblick – und zwar zwei- und vierbeinige. Wobei letztere wohl die Stars des Tages waren. „Die Vorführungen der Rettungshundestaffel fanden viel Beachtung“, freute sich der Vorsitzende und Kreisrotkreuzler Wilhelm Walter. Das Publikum staunte nicht nur über die Fähigkeiten der Tiere, sondern stellte auch viele Fragen, beispielsweise zur Ausbildung der Rettungshunde und der Hundeführer.

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Die DRK-Mitglieder zeigten ebenso eindrucksvoll, welche Aufgaben sie im Katastrophen- und Bevölkerungsschutz übernehmen. Sanitäts- und Betreuungsdienst, Technik und Sicherheit, das sind gleichfalls Tätigkeitsfelder. Die Mitglieder erzählten von ihrem Engagement, erklärten Einsatzfahrzeuge und Ausrüstung, beantworteten Fragen. Sei es zum Spektrum, das das DRK in Gladbeck abdeckt, sei es zur Rotkreuz-Bewegung generell.

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Offenbar waren die Aktiven mit so viel Herzblut und Überzeugungskraft bei der Sache, dass ihr Bemühen Zuspruch fand und am Ende der Veranstaltung eine Erfolgsmeldung stand. Wilhelm Walter berichtete: „Drei neue Rotkreuzler konnten gewonnen werden, die sofort die Mitarbeit anboten.“

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Wer sein potenzielles Ehrenamt auf anderem Gebiet sah, hatte die Qual der Wahl. Um nur einige Anbieter zu nennen: Der Malteser Hilfsdienst präsentierte zum Beispiel sein Fahrzeug und bot einen Gesundheitscheck an. Bei der Verkehrswacht konnten Besucher einen Seh-, Hör- und Reaktionstest machen. Mädchen und Jungen zog es zur Feuerwehr, deren Fahrzeuge Kinder erkunden durften, oder zur Candy-Bar der Arbeiterwohlfahrt (Awo). Geschicklichkeit war bei der Diakonie gefragt, um beim Wurfspiel erfolgreich zu sein. Der Förderverein Kotten Nie hatte Stärkung in petto: Grillwürstchen und selbst gebackenes Brot.

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Wer Interesse hat, sich ehrenamtlich zu engagieren, kann Edesa Paheshti kontaktieren unter 0 20 43/99 21 64 oder per Mail an Edesa.Paheshti@stadt-gladbeck.de.

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