Gladbeck. Die Musikschule Gladbeck blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2019. Tausende Besucher genossen die Aufführungen – nicht nur zum Stadtjubiläum.

Was war 2019 in Gladbeck für ein Jahr! 100 Jahre Stadtrechte – das musste doch einfach gebührend gefeiert werden . . . Und auch die städtische Musikschule würdigte das Jubiläum mit Pauken und Trompeten – bei diversen Auftritten. Mehrere tausend Besucher genossen die vielen Veranstaltungen im vergangenen Jahr. Mehr als 2850 Schüler nahmen Unterricht in der Bildungsstätte, musizierten und tanzten.

100 Jahre Gladbeck: Revue erzählte in Ton und Bild in der Mathias-Jakobs-Stadthalle Lokalgeschichte

Im Zeichen des runden Stadtgeburtstags standen die „Revue“ des Großen Blasorchesters und „Glad to be Beck“ mit Jazzfire-Big-Band, Kammerorchester und Solisten in der Mathias-Jakobs-Stadthalle. Vergangenheit und Gegenwart verschmolzen in dieser musikalischen Zeitreise in Ton und Bild zu einer faszinierenden Einheit.

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Unter dem Motto „Hören-sehen-mitmachen“ waren Musik-Fans und Geschichtsinteressierte zu einem „Historischen Tag der offenen Tür“ in die ehemalige „Königlich-Preußische Berginspektion“ eingeladen, inzwischen das Domizil der Musikschule. Bei dieser Gelegenheit konnten die Gäste in einer Ausstellung und während einer Führung Wissenswertes zum Thema „Bergbau“ erfahren.

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Die Ballettabteilung der Musikschule Gladbeck erzählte tänzerisch in der Mathias-Jakobs-Stadthalle die Geschichte von „Mary Poppins“.
Die Ballettabteilung der Musikschule Gladbeck erzählte tänzerisch in der Mathias-Jakobs-Stadthalle die Geschichte von „Mary Poppins“. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Aber das Team der Musikschule Gladbeck mit Rolf Hilgers an der Spitze wandelte nicht nur auf den Pfaden Gladbecker Lokalhistorie. Neben den alljährlich wiederkehrenden Veranstaltungen – beispielsweise das „Offene Weihnachtssingen“, Jahreskonzerte und das große Turmblasen – gab’s auch wieder eine Reihe von Sonderveranstaltungen, unabhängig vom Stadtjubiläum.

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Da waren ein überregionaler „Ensemble-Workshop für Blechbläser/innen“ im Musikschul-Gebäude, benannt nach ihrem Gründer Günter Waleczek. Eine Premiere erlebte ein Dozentenkonzert des 28. Jazz-Workshops: Es ging erstmalig im „Magazin“ an der Talstraße über die Bühne.

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Ein Familienkonzert unter dem Motto „Schiff ahoi“ für Grundschulkinder wurden im Musikschulgebäude unter der Leitung und Mitwirkung der Musikpädagoginnen Kristina Lisner und Tatjana Pereswetow aufgeführt. Mit „Mary Poppins“ und „Die Schöne und das Biest“ begeisterten zwei große Ballett-Vorstellungen das Publikum in der Mathias-Jakobs-Stadthalle.

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Mit kleineren Ensembles wirkten engagierte Musikschüler bei vielen Gelegenheiten mit, so bei Feierstunden, Martinsumzügen sowie Adventsfeiern, unter anderem in Seniorenheimen. Bei den wöchentlichen Rathaus-Turmmusiken sind junge Talente seit dem Jahr 1998 zu hören.

Informationen und Kontakt

Die Musikschule der Stadt Gladbeck hat ihren Sitz am Bernskamp 1. Die Verwaltung ist am besten zu folgenden Zeiten zu erreichen: montags bis freitags zwischen 8.30 Uhr und 12 Uhr sowie montags bis donnerstags von 13.30 Uhr bis 15.30 Uhr. Kontaktmöglichkeiten sind: 02043/97280, per Fax (02043/972828) und per Email (info@musikschule-gladbeck.de).

Das Unterrichtsangebot setzt bereits bei den Allerkleinsten an. Von „Musik von Anfang an“ bis zur Studienvorbereitung führen die Kurse.

Das Repertoire ist groß: Ballett, Jazz und Pop sowie Unterricht für Menschen mit Behinderungen, um nur einige Beispiele zu nennen – die Bildungsstätte hat Kurse für ganz unterschiedliche Interessensgruppen im Programm. Wer ein Instrument spielen lernen will, hat die Qual der Wahl – das Angebot reicht von A wie Akkordeon bis Z wie Zupfinstrumente.

Dass es Musikschüler weit bringen können, bewies der Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“. Gleich mehrere Gladbecker waren dort erfolgreich. Da sich früh übt, wer ein Meister werden will, setzen Pädagogen schon im Grundschulalter an. Naja, es muss ja nicht gleich ein Star a la David Garrett oder Igor Levit sein, doch wenn Mädchen und Jungen das erste Mal ein Musikinstrument in Händen halten, haben sie Spaß und lernen noch viel dabei.

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Deshalb wurde das große „Jekits“-Programm mit allen Grundschulen vor Ort fortgeführt. Die Kleinen konnten bei mehreren Anlässen vorführen, was sie gelernt haben. In den städtischen Kindertagesstätten baute die Musikschule ihr Programm aus. Gezielt wurden Kurse zur Sprachförderung eingerichtet.

Viele Grundschulkinder besuchten darüber hinaus wieder mit ihren Klassen als „Kulturstrolche“ die Musikschule – eine Gelegenheit, in das Angebot hineinzuschnuppern. In diesem Programm belegten Mädchen und Jungen zwischen zehn und 14 Jahren mehrere Kurse.

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Aber manchmal ist es auch einfach nur schön, Profis zuzuhören. Das konnten Erstklässler der Lambertischule erleben, als „Afrika Mamas“ zu Gast bei ihnen waren. Das temperamentvolle, sechsköpfige Vokalensemble aus Südafrika präsentierte a capella seine Songs so mitreißend, dass es das junge Publikum kaum auf den Stühlchen hielt. Lauthals stimmten die Kinder in den Gesang der Gruppe ein. So ganz nebenbei lernten sie obendrein etwas über eine andere Kultur.

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International wurde es auch beim „Wiegen- und Kinderliederprojekt aus aller Welt“. Denn wie heißt es doch so schön? Musik verbindet.