Gladbeck. Die Stadtverwaltung zieht eine positive Bilanz. Einige Veranstaltungen aus dem großen Geburtstagsprogramm soll es auch zukünftig geben.

Eine durchweg positive Bilanz zieht die Stadtverwaltung zum Gladbecker Jubiläumsjahr. Im Programm zum 100. Geburtstag der Stadt habe es keine einzige Veranstaltung gegeben, die ins Wasser gefallen sei, oder sich als Enttäuschung erwiesen habe, so Rathaus-Sprecherin Christiane Schmidt. Sie betont: „Es war ein gutes, gelungenes Zusammenspiel vieler Akteure.“

Gladbeck feierte seinen 100. Stadtgeburtstag mit (fast) allen Bürgern

Ob in einer kleinen Gruppe von einem Dutzend Gästen oder als Großevent mit mehreren tausend Besuchern – je nach Format seien die Veranstaltungen auf die gewünschte Resonanz gestoßen. „Es war ein total schönes Jahr“, so die Stadtsprecherin, „bei uns allen ist das vorherrschende Gefühl eine Mischung aus Erleichterung und Stolz, dass alles so gut geklappt hat. Wir hatten außerdem immer Glück mit dem Wetter.“

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Auch finanziell blieb nach ihrer Auskunft das Jubiläumsjahr im grünen Bereich: „Im städtischen Haushalt waren insgesamt 160.000 Euro eingestellt. Das Geld haben wir vollständig ausgegeben.“ Dank Sponsoren, darunter ELE und die Sparkasse, flossen zudem noch Mittel, hinzu kam ein „Marketing-Pool“ für Werbung, Fotobegleitung, Banner & Co. – „das waren 40.000 Euro.“ Schmidt betont: „Das ist okay, da geben andere Städte mehr aus.“

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Beim Candlelight-Dinner zum 100. Geburtstag der Stadt Gladbeck genossen Feinschmecker in Wittringen ein Menü im Schlosshof, andere Besucher glitten im Kerzenschein per Bötchen über den Teich. Die stimmungsvolle Veranstaltung gehörte zu den Glanzpunkten im Jubiläumsprogramm.
Beim Candlelight-Dinner zum 100. Geburtstag der Stadt Gladbeck genossen Feinschmecker in Wittringen ein Menü im Schlosshof, andere Besucher glitten im Kerzenschein per Bötchen über den Teich. Die stimmungsvolle Veranstaltung gehörte zu den Glanzpunkten im Jubiläumsprogramm. © FUNKE Foto Services | Heinrich Jung

Dass der finanzielle Aufwand dermaßen überschaubar blieb, ist wohl zu einem Großteil den Akteuren zu verdanken. Schmidt: „Wir hatten keinen City-Fest-Planer.“ Hinter dem Wörtchen „wir“ stecken unzählige Beteiligte, auf deren Engagement das Geburtstagsprogramm fußte. Christiane Schmidt: „Fast alle städtischen Ämter waren eingebunden.“ Zudem Vereine, Gruppen, Verbände, Geschäftsleute und viele mehr. „Es gab eine klare Marschrichtung: Wir wollten nicht 50.000 Euro für eine einzige große Sause ausgeben, sondern ein Programm das ganze Jahr hindurchziehen“, unterstreicht die Verwaltungssprecherin. Und dabei sollte eben die Bevölkerung sich einbringen (dürfen). „Wir haben bestehende Veranstaltungen wie das Appeltatenfest aufgehübscht, uns aber auch Neues einfallen lassen“, so Schmidt.

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Sie resümiert: „Alle haben sich mit viel Liebe und Herzblut beteiligt.“ So ein Ereignis erlebe man ja schließlich nicht alle Tage: „Das war schon einzigartig!“ Ob Rundgänge, zum Beispiel vom Orts- und Heimatverein organisiert, und Rathaus-Führungen; ob ein Kita-Sponsorenlauf oder eine Debatte von Jugendlichen zum Thema „Mein Gladbeck“, was Schmidt nach eigener Aussage „besonders bewegte“: „Es war schön zu sehen, wie sich junge Leute mit ihrer Stadt identifizieren“.

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Weihnachtliches Turmblasen

Den Schlusspunkt im Programm zum Jubiläumsjahr setzt das 39. weihnachtliche Turmblasen am 23. Dezember auf und um den Sparkassenturm, Friedrich-Ebert-Straße 2. Beginn: 18 Uhr.

Unter der Leitung von Musikschul-Chef Rolf Hilgers spielen die Blechbläser des Großen Blasorchesters feste Lieder. Die Holzbläser des Ensembles bieten den Gästen Glühwein und Kakao an.

Ein Liedblatt zum Mitsingen ist in Sparkassen-Filialen erhältlich. Es kann auch heruntergeladen werden: www.musikschule-gladbeck.de

Maren Kessler, die der Stadt eine Hymne zum 100. Geburtstag schenkte, hat dieser Hommage an Gladbeck eine weihnachtliche Note verpasst. Sie wird beim Turmblasen zu hören sein.

Ob ein exklusives Candlelight-Dinner in Wittringen oder Stadtkönigsschießen mit rund 4500 Besuchern: Ein jeder Beitrag zum Jubiläumsprogramm habe sein Publikum gehabt, für jeden Geschmack sei etwas dabei gewesen: „Hochkultur bei der Carmina-Burana-Aufführung ebenso wie ein Musical in der Stadthalle.“ Das Programm sei eine „wirklich runde Sache“. Aus der Bevölkerung seien sogar Dankes-Emails im Rathaus eingegangen.

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Beim Tag der offenen Tür, zu der die Feuerwehr eingeladen hatte, waren es nach Schmidts Angaben 1500 bis 2000 Besucher, das dreitägige Appeltatenfest habe insgesamt wohl um die 90.000 Gäste mobilisiert. Schmidt: „Mein persönliches Highlight war das Stadtpicknick. Die Tische waren ruckizucki vergeben.“ Die WAZ Gladbeck machte dabei ebenfalls mit.

Solch ein Stadtpicknick werde es bestimmt „irgendwann noch einmal in Gladbeck“ geben. Der Partnerschaftslauf der beiden 100-jährigen Geburtstagskinder Gladbeck und Bottrop soll auch im kommenden Jahr starten. Andere Programmpunkte hingegen bleiben ein Unikum – einzigartig wie das Jubiläum: „Ein tolles Jahr!“