Gladbeck. Das sechsköpfige A-capella-Ensemble tanzte und sang exklusiv für Gladbecker Jekits-Kinder. Für sie war es eine Begegnung mit einer anderen Kultur.

Für 21 Erstklässler der Lamberti-Grundschule ging es an diesem Dienstagvormittag nach der ersten Pause nicht ins Klassenzimmer, sondern in den Vorraum des Lehrerzimmers, der zurzeit als Musikraum dient. Dort erlebten sie außergewöhnliche Gäste: Die Sängerinnen von „Afrika Mamas“ gaben den kleinen Gladbeckern ein exklusives Konzert.

Die Gäste präsentieren energiegeladene Lieder aus ihrer südafrikanischen Heimat

Das sechsköpfige A-cappella-Ensemble begeisterte die Kinder mit den energiegeladenen Liedern ihrer südafrikanischen Heimat. Auch wenn die Sprache des traditionellen Isicathamiya-Gesangs für deutsche Kinderöhrchen nicht verständlich war: Die Stimmung dieser Musik steckte die Mädchen und Jungen sowie ihre Lehrkräfte sofort an. Die Turnschuhe der Sängerinnen erzeugten auf dem Laminat-Fußboden einen lebhaften Rhythmus, der genauso ein Teil dieser Musik ist wie der Gesang.

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Die Schüler selbst wollten dieser Darbietung natürlich in nichts nachstehen und sangen auf Vorschlag der künstlerischen Leiterin Ntombifuthi Maureen Lushaba ihr Lied „Wir sind die JeKits-Kinder“. Der aus Mauritius stammende Moderator Percy Yip Tong übersetzte die Ansagen der Musikerinnen für die Kleinen ins Deutsche und lobte zwei von ihnen für ihre ersten Englischkenntnisse. Weil diese Schul-Auftritte immer auch Workshop-Konzerte sind, gehörte auch ein gemeinsames Musikstück dazu: Die „Afrika Mamas“ brachten ihren jungen Zuhörern eine kurze afrikanische Gesangs-Phrase bei, alle stimmten ein, und die Gäste sangen stilechte Melodien und Soli über den unaufhörlich klingenden Hintergrund-Gesang.

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Die treibenden Rhythmen und temperamentvollen Bewegungen der „Mamas“ begeisterten die Gladbecker Erstklässler.
Die treibenden Rhythmen und temperamentvollen Bewegungen der „Mamas“ begeisterten die Gladbecker Erstklässler. © FUNKE Foto Services | Lutz von Staegmann

Magisch wurde es für die Klasse, als die „Afrika Mamas“ ihre Musical-Künste präsentierten: Schließlich haben sie eine ehemalige Darstellerin des Mandrill-Affen Rafiki aus „König der Löwen“ in Hamburg in ihren Reihen. Gemeinsam sangen sie den berühmten Titelsong des Musicals. Mindestens ein Schüler fühlte sich sofort an ein eigenes Musical-Erlebnis erinnert. Ein Muss bei diesem gemeinsamen Workshop von südafrikanischen Sängerinnen und Gladbecker Grundschülern: ein gemeinsames Lied zum Mittanzen.

Die JeKits-Stiftung ermöglicht den Schülern lebendige Begegnungen mit anderen Kulturen

„Ihr in Deutschland habt Glück, ihr habt immer Strom, Wasser, eine gute Schule, gutes Essen“, wandte Percy Yip Tong sich an seine jungen Zuhörer. „Heute ist ein glücklicher Tag, ein happy day. Denn wir sind mit den ,Afrika Mamas’ hier bei euch in der Schule.“ Entsprechend verabschiedete sich das Ensemble mit dem berühmten Gospel „Oh Happy Day“ von der Klasse.

Dieses Exklusivkonzert gehörte zum Projekt „Musiker der Welt im JeKits-Klassenzimmer“ der Stiftung „Jedem Kind Instrumente, Tanzen, Singen“. Für die „Afrika Mamas“ selbst war diese Schulstunde einer der mehr als 20 Auftritte ihrer aktuellen Konzert-Tour durch Deutschland und Belgien. Auf diese Weise ermöglicht die JeKits-Stiftung zusammen mit dem Netzwerk „Klangkosmos Weltmusik“ ihren Schülern lebendige Begegnungen mit Musik und Musikern aus anderen Kulturen der Welt. Vor einem Jahr gastierten Musiker aus dem Iran in der Südparkschule Rosenhügel.