Stahl, Kunst und Voodoo - diese Museen hat Essen zu bieten
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Essen. . Die Essener Museumslandschaft hat einiges zu bieten: Gemälde weltberühmter Künstler, ausgeklügeltes Design und Europas einziges Voodoo-Museum.
Das Kulturhauptstadtjahr hat die Essener Museumslandschaft ganz schön durcheinander gewirbelt. Im Zuge von Ruhr.2010 haben sich viele Häuser modernisiert, neu geordnet, bekamen plötzlich mehr Aufmerksamkeit von der kulturellen Weltöffentlichkeit.
Die Zeche Zollverein als das Wahrzeichen der Ruhrmetropole alleine beherbergt mehrere Museen und sehenswerte Plätze. Wie kein anderes steht das Ruhr Museum für Ruhrgebietskultur. Es nimmt räumlich den größten Teil der Zeche ein und zeigt Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Bergbauregion.
Kunst der Neuzeit im red dot design museum
Ebenfalls auf Zeche Zollverein beheimatet ist das red dot design museum, das die größte Design-Ausstellung weltweit zeigt. Bei den Werken im Kesselhaus der Zeche handelt es sich dabei aber weniger um Kunst im engeren Sinne - funktionales Design steht im Fokus. So sind Autos, Kreissägen und Möbel Teil der Sammlung.
Wer in Essen Zeche Zollverein sagt, muss auch das Museum Folkwang erwähnen. Das Kunstmuseum beherbergt eine große Sammlung bedeutender Gemälde und Skulpturen weltberühmter Künstler. Im Neubau am Museumsplatz ist gleich nebenan das Deutsche Plakat Museum zu Hause.
Häuser mit Weltruf und Geheimtipps
Neben den großen, bekannten Museen hat Essen außerdem eine Reihe kleinerer, keinesfalls weniger spannende Häuser zu bieten. In Rüttenscheid gibt es das "Soul of Africa"-Museum, das einzige Voodoo-Museum in Europa, dessen Kurator ein wahres Original ist. Und im Markt- und Schaustellermuseum in der Essener Stadtmitte erwacht alte Jahrmarktskultur mit bunten Karusselpferden, Schaustellerwagen und alten Kirmes-Orgeln wieder zum Leben.
Alte Synagoge - Haus jüdischer Kultur
Die Alte Synagoge in der Steeler Straße zählt zu den bedeutendsten jüdischen Gebäuden in Europa. In Deutschland ist es die größte freistehende Synagoge. Das Bauwerk hat eine bewegte Geschichte. Heute beherbergt es das "Haus jüdischer Kultur" - und präsentiert das jüdische Leben auf unverkrampfte Weise.
Die NRW-Stiftung schwärmt von einem beeindruckenden Raumerlebnis, dass den Besucher seit der Neueröffnung 2010 beim Betreten der großen Halle übermanne: hell, offen, groß. Das Gebäude definiere sich durch das Wechselspiel einer "vitalen jüdischen Gegenwart und einer mahnenden Vergangenheit".
In der Abteilung "Jüdischer Way of Life" können Besucher jüdische Tänze lernen und ihr Wissen über koscheres Essen testen. Häufig liegt jüdische Selbstironie über der Ausstellung. Sie ist nicht zwingend bierernst, ein Besuch soll auch unterhalten. Viele Multimedia- und Mitmach-Elemente unterstützen das.
Die Synagoge ist hundert Jahre alt. Erbaut wurde sie zwischen 1911 und 1913. Die Idee von Architekt Edmund Körner: Die Synagoge soll die Ankunft des Judentums in Deutschland versinnbildlichen. Im Zweiten Weltkrieg haben Nationalsozialisten das jüdische Gebetshaus teilweise zerstört. Nach dem Krieg war in dem Gebäude das "Haus des Industriedesigns" untergebracht. Später, ab Mitte der 80er Jahre, diente es als Gedenkstätte und Dokumentationsforum. Um dem Haus seine jetzige Gestalt zu geben, war ein zweijähriger Umbau notwendig.
Adresse: Edmund-Körner-Platz 1, 45127 Essen;
Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr, montags geschlossen;
Eintritt: frei.
100 Jahre Alte Synagoge in Essen
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Deutsches Plakat Museum
Die Sammlung des Plakat Museums in Essen ist einzigartig in Deutschland. Über 340.000 Plakate aus allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens und verschiedenen Epochen befinden sich im Fundus. Schwerpunkt ist die deutsche Plakatkunst von ihren Anfängen bis zur Gegenwart. Unter anderem erwarten den Besucher Plakate aus der DDR und der BRD.
Zu sehen sind aber auch große Sammlungen von Plakaten aus dem übrigen Europa und den USA. Sie sind künstlerisch wertvoll oder unterhaltsam, viele sind Werbeplakate. Es gibt zum Beispiel Theaterplakate oder historische Plakate für Luxusreisen.
Es lohnt sich durchaus ein regelmäßiger Besuch des Museums, denn: Es präsentiert keine Dauerausstellung, sondern zeigt im zweimonatigen Rhythmus Wechselausstellungen, die nach aktuellen und gesellschaftlichen Themen aufbereitet sind.
Das Plakat Museum ist im Museum Folkwang untergebracht
Seit der Eröffnung des Neubaus des Museum Folkwang im Kulturhauptstadtjahr 2010 ist das Deutsche Plakat Museum in das Gebäude des Museum Folkwang eingegliedert.
Der Essener Domschatz stammt von einer religiösen Frauengemeinschaft, ein Stift für adlige Frauen und Mädchen, die seit Mitte des neunten Jahrhunderts in Essen lebte. Die meisten Stücke in der Domschatzkammer stammen aus dem 10. und 11. Jahrhundert.
Dazu gehören zum Beispiel vier bekannte Vortragekreuze, die Lilienkrone und das Kreuznagelreliquiar. Bedeutendstes Kunstwerk ist die Goldene Madonna, eines der ältesten vollplastische Marienbildnisse des Mittelalters.
Ein weiteres Highlight des Domschatzes sind die etwa 30 gotischen Kreuze, Kelche und Handschriften aus der Zeit des 13. bis 15. Jahrhundert.
Schatz blieb von Kriegen und Katastrophen weitestgehend verschont
Bis auf einen verheerenden Brand in der Frühzeit des Stiftes blieb der Schatz von Feuer und Kriegseinwirkungen weitgehend verschont. 1920 - aus Angst vor Unruhen - und während des zweiten Weltkriegs wurden die Kostbarkeiten größtenteils aus Essen evakuiert. Das führte unter anderem dazu, dass sie während ihrer Reise nach 1945 auch in Amsterdam und Brüssel ausgestellt wurden. Anfang 1950 kamen die Kunstwerke nach Essen zurück, wo sie zunächst privat, dann in der Stahlkammer der Städtischen Sparkasse aufbewahrt wurden und anschließend ihren Weg zurück in die Domschatzkammer fanden.
Adresse: Burgplatz 2, 45127 Essen;
Öffnungszeiten: dienstags bis samstags von 10 bis 17 Uhr, sonn- und feiertags von 11.30 bis 17 Uhr;
Eintritt: 4 Euro, ermäßigt 2 Euro, Kinder bis sechs Jahre haben freien Eintritt.
Gold vor Schwarz
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Markt- und Schaustellermuseum
Jahrmärkte gab es im Ruhrgebiet schon vor Kohle und Stahl. Sie waren Tummelplatz für Groß und Klein, dienten dem Freizeitvergnügen, dem Abschluss von Geschäften und dem Informationsaustausch. Das Markt- und Schaustellermuseum transportiert mit seinen historischen Exponaten dieses bunte Flair in die Gegenwart.
Die Besucher treffen hier auf eine Herde fröhlicher Karusselpferde, mystische Wahrsager, wertvolle alte Jahrmarkts-Orgeln und Schaustellerwohnwagen. Das Museum dokumentiert die Schausteller-Tradition mit unzähligen Raritäten, 5000 Drucken und Stichen sowie einer umfangreichen wissenschaftlichen Bibliothek. Eine Sammlung von Guckkästen seit dem 18. Jahrhundert mit den dazugehörigen Motivbildern verwandeln das alte Fabrikgebäude selbst in einen Jahrmarkt.
Erich Knocke hat die Sammlung zusammengestellt
Die Sammlung ist in Jahrzehnten von Erich Knocke zusammengetragen worden. Knocke war Schausteller und Vorsitzender des Arbeitskreises Kultur und Brauchtum Essen. Er starb 2011 im Alter von 84 Jahren.
Das Markt- und Schaustellermuseum befand sich bis 1996 am Berliner Platz in Essen. Inzwischen ist es in einem früheren Fabrikgebäude in der Essener Stadtmitte in der Nähe des Hauptbahnhofs untergebracht.
Das denkmalgeschützte Schulgebäude an der Kupferdreher Straße beherbergt urzeitliche Geschichten von Mammuts und Feuersteinen, Ruhr-Kultur und ganz viel Wissenschaft. Es ist Sitz des Mineralien Museums. Die Außenstelle des Ruhr Museums ist in Fachkreisen längst dafür bekannt, dass sie weit mehr ist als ein klassisches Mineralien-Museum ist.
Das Gebäude verfügt unter anderem über eine Präparierwerkstatt und zeigt - natürlich neben der Sammlung von Steinen und Mineralien - auch paläontologische und geologische Exponate. Es beherbergt zum Beispiel den Schädel eines T-Rex.
Urzeittiere, Kohle, Klang
Die Abteilungen des Mineralien Museums stehen unter den Oberthemen "Mammut, Mensch und Feuerstein", "Die Knochenkammer", "Tiere der Urzeit", "Wunderkammer Natur", "Kohle – das schwarze Gold" und "Der Klang der Steine".
Das Mineralien Museum liegt nahe am geologischen Wanderweg am Baldeneysee und ist somit ein geeigneter Startpunkt, um die Geschichte der Steinkohle auch unter freiem Himmel zu erleben.
Adresse: Kupferdreher Straße 141, 45257 Essen;
Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr, montags geschlossen;
Eintritt: frei.
Steine machen Musik
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Museum Folkwang
Das Museum Folkwang beherbergt eine bedeutende Sammlung von Kunstwerken der Klassischen Moderne. Es ist Heimat von 600 Gemälden und 280 Skulpturen. Werke weltberühmter Künstler wie van Gogh und Cézanne sind hier auf einer Fläche von 24.000 Quadratmetern zu sehen. Teil des Essener Vorzeigemuseums sind außerdem eine fotografische und eine grafische Sammlung sowie das Deutsche Plakat Museum.
Wassily Kandinsky und Franz Marc
Zu den Highlights des Kunstmuseums zählen beispielsweise "Landschaft mit Kirchen" von Wassily Kandinsky und "Pferd in Landschaft" von Franz Marc.
Während des Kulturhauptstadtjahres spielte das Museum Folkwang eine zentrale Rolle in Essen. Dabei wissen die wenigsten, dass das bekannte Kunsthaus seine Wurzeln nicht in der größten Ruhrgebietsstadt hat, sondern im rund 60 Kilometer entfernten Hagen. Hier wurde es 1902 von Karl Ernst Osthaus gegründet. Der Sohn eines Bankiers und Student der Kunstgeschichte, Literatur und Philosophie hatte das nötige Kleingeld und investierte seine Erbschaft in Gemälde und Büsten.
Essener Bürgerinitiative kaufte das Museum
Rund zwanzig Jahre nach der Gründung der Sammlung - 1921 - verstarb Osthaus und eine Essener Bürgerinitiative von Kunstliebhabern kaufte die Sammlung. Sie legten sie mit dem Städtischen Kunstmuseum zum Museum Folkwang zusammen, das seit 1906 existierte. Innerhalb weniger Jahre wurde das Haus immer bekannter. Heute hat es bereits eine bewegte Geschichte hinter sich.
Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr, freitags von 10 bis 22.30 Uhr, montags geschlossen.
red dot design museum
Ein Eierkocher und ein Porsche haben auf den ersten Blick wenig gemeinsam. Genauso wie eine Motorsäge und ein Regalsystem. Besitzen sie aber ein herausragendes Design, haben Autos, Möbel, Werkzeuge, Küchenutensilien und technische Neuerungen gleichermaßen die Chance, ins red dot design museum im alten Kesselhaus der Zeche Zollverein einzuziehen.
Dazu müssen sie Träger des red dot design awards sein. Das ist ein Qualitätssiegel für Design, das in den Bereichen Produktdesign, Kommunikationsdesign und Designkonzepte vergeben wird.
Das alte Kesselhaus auf Zollverein beherbergt die größte Design-Sammlung der Welt. Sie zeigt ausschließlich aktuelle Stücke, die viele Besucher vielleicht schon von Zuhause kennen.
Die Ausstellung ist nur ein Baustein
Träger der Ausstellung ist das Zentrum für Design NRW. Es stellt die Fachjury für den Award zusammen und macht Design über die Grenzen Essens hinaus populär, zum Beispiel mit Vorträgen und Veröffentlichungen.
Das Museum geht aus dem 1954 von der Firma Krupp und dem Bundesverband der Deutschen Industrie gegründeten Verein Industrieforum hervor. Seit 1997 ist das Design Zentrum auf der Zeche Zollverein untergebracht.
Ein weiteres red dot museum wurde im November 2005 in Singapur eröffnet.
Eintritt: 6 Euro, ermäßigt 4 Euro; Sonderausstellungen: 9 beziehungsweise 4 Euro; Kinder bis 12 Jahre habe freien Eintritt;
Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr, montags geschlossen.
Ruhr Museum
Kohle und Stahl und die faszinierende Kulturgeschichte des Ruhrgebiets haben ihren Platz im Ruhr Museum in der ehemaligen Kohlenwäsche des Weltkulturerbes Zeche Zollverein. Das Regionalmuseum versteht sich nicht nur als Industriemuseum, sondern präsentiert Mythen, Phänomene und die Geschichte des Ruhrgebiets, seine Gegenwart und seine Zukunft. Naturkunde, Archäologie und Geschichte werden hier nicht getrennt voneinander präsentiert, sondern miteinander verwoben.
Die Kohlenwäsche ist das größte Gebäude der Zeche. Die Ausstellung rund um Gegenwart, Gedächtnis und Vergangenheit des Ruhrgebietes zieht sich über drei Ebenen auf insgesamt 5700 Quadratmetern.
Die Entstehungsgeschichte des Ruhr Museums wurzelt im ehemaligen Museum für Heimat- Natur- und Völkerkunde, das bereits vor über hundert Jahren gegründet wurde. Das Museum befand sich in der Essener Innenstadt in der alten Post am Burgplatz. Es ist ständig gewachsen und mehrmals umgezogen. Später erhielt es den Namen Ruhrlandmuseum. 1984 bis 2007 bildete es gemeinsam mit dem Folkwang Museum das Essener Museumszentrum an der Goethestraße. Seit 2010 ist das Ruhr Museum an seinem aktuellen Standort beheimatet.
Adresse: Gelsenkirchener Straße 181, 45309 Essen;
Eintritt: 8 Euro, ermäßigt 5 Euro;
Öffnungszeiten: montags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr.
Blick ins Ruhrmuseum
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Schloss Borbeck
Im Essener Stadtteil Borbeck liegt das barocke Wasserschloss Borbeck. Hier werden Ausstellungen zeitgenössischer Künstler gezeigt. Außerdem gibt es eine Dauerausstellung unter dem Leitmotiv "Schloss Borbeck und die Fürst Äbtissinnen".
Beim einem Rundgang durch das Schloss können die Besucher in das Leben und Wirken der 48 namentlich überlieferten Äbtissinnen eintauchen, die die religiöse Stiftung zu einem Zentrum der Macht ausbauten.
Seit 1941 ist die Stadt Essen Eigentümer des Schlosses und seines 42 Hektar großen Parks. Dieser ist einer der ältesten Parkanlagen der Rhein-Ruhr-Region.
Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags von 14 bis 18 Uhr, montags geschlossen.
"Soul of Africa"-Museum
Essen hat neben Kohle, Kunst und Design auch ein Museum zu bieten, dass der Besucher in der Ruhrmetropole vermutlich nicht sofort vermuten würde: Das "Soul of Africa"-Museum in Essen-Rüttenscheid. Es ist das einzige Voodoo-Museum, das in Europa zu finden ist. Zu bieten hat es einiges: Geheimnisvolles, Mystisches und natürlich auch Historisches.
So sind Wunderheilung, Voodoo und die Sklaverei große Themenfelder in dieser Ausstellung. Der Besucher stößt auf Skurrilitäten, Riten und Kultobjekte wie geschnitzte, mit einem Zauber belegte Figuren und prachtvolle „Yoruba"-Kostüme einer westafrikanischen Geheimgesellschaft.
Das Museum wird privat von dem Ethnologen und Bildjournalisten Henning Christoph geführt. Er hat zahlreiche Bildbände und Dokumentarfilme über Schwarzafrika produziert, die die Museumsgäste bei einem Besuch erwerben können.
Der Kurator ist dafür bekannt, die Menschen bei seinen Führungen in den Bann zu ziehen, denn viele Stücke hat er persönlich von der "Sklavenküste" mitgebracht, Geschichten rund um den Voodoo-Kult selbst erlebt. Schnell wird dem Besucher hier klar, das hinter dem Voodoo-Begriff viel mehr steckt, als das, was die meisten nur aus Horrorfilmen kennen.
Adresse: Rüttenscheider Straße 36, 45128 Essen;
Eintritt: 8 Euro, Schüler und Studenten 6 Euro, Kinder bis 12 Jahre 4 Euro;
Öffnungszeiten: donnerstags, samstags und sonntags von 14 bis 18 Uhr, freitags 18 bis 22 Uhr, montags bis mittwochs geschlossen.
Villa Hügel - historische Wohnräume und Krupp-Ausstellung
Die Villa über dem Ruhrtal aus dem Jahr 1873 repräsentiert die wohl bedeutendste deutsche Industriellen-Dynastie. Bis 1945 lebte die Familie Krupp in den monumentalen Räumen der Villa Hügel. Ölgemälde, Holzdecken und gepolsterte Sitzgruppen versprühen bis heute ein herrschaftliches Ambiente.
Seit 1953 ist das Haus für Besucher und Ausstellungen der Alfred Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung geöffnet. Nach der Besetzung der Villa während des zweiten Weltkriegs hat die Familie die Räume nicht wieder bezogen.
Die Stiftung fördert Projekte in Wissenschaft, Forschung und Lehre, Erziehungs- und Bildungswesen, Gesundheitswesen, Sport sowie Literatur, Musik und bildende Kunst. Sie wird von Berthold Beitz geführt. Die Dauerausstellung in der Villa Hügel informiert über die Alfred Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung und über die Geschichte des Unternehmens Krupp.
Zu den Highlights der Wechselausstellungen der vergangenen Jahrzehnte gehörten unter anderem "Krupp, Fotografien aus zwei Jahrhunderten" (2011), "Metropole London" (1992) und "Pompeji, Leben und Kunst in den Versuvstädten" (1973).
Im Haus befindet sich außerdem das Historische Archiv Krupp, eines der ältesten Unternehmensarchive Deutschlands.
Auch der Park rund um die Villa ist ganzjährig für Besucher geöffnet.
Adresse: Hügel 15, 45133 Essen;
Eintritt: 5 Euro, die Jahreskarte kostet 50 Euro, Kinder unter 14 Jahre haben freien Eintritt;
Öffnungszeiten: Villa Hügel: dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr, montags geschlossen; Park Hügel: täglich von 8 bis 20 Uhr außer Weihnachten und Neujahr.
Ausstellung zeigt die Geschichte des Krupp-Konzerns in historischen Bildern
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