Herne. Der Herner EV hat sein Endspiel um Playoff-Platz sechs am Sonntag. So setzt sich das Stolikowski-Team mit 7:3 in Erfurt durch.

Mit einem 7:3 (2:1, 1:2, 4:0)-Sieg bei den Black Dragons Erfurt holte sich der Herner EV am Freitag sein „Endspiel“ um den direkten Einzug in die Oberliga-Playoffs. Vor dem Hauptrundenabschluss gegen den Nordmeister Hannover Scorpions am Sonntag (18 Uhr, Hannibal-Arena) gab ein starker Schlussspurt der Gäste in der mit 1200 Zuschauern ausverkauften Erfurter Kartoffelhalle den Ausschlag.

Der HEV trat mit kompletten vier Blöcken an, während die Black Dragons sechs Feldspieler weniger zur Verfügung hatten. Dabei stand das erste Drittel bei insgesamt fünf Zeitstrafen ganz im Zeichen der „special teams“, und die Miners legten vor. Dennis Swinnen nutzte das erste Herner Powerplay zur Führung und traf 34 Sekunden später erneut – ein starker Auftakt der Gysenberger.

Herner EV: Hattrick durch Dennis Swinnen

Doch Überzahl konnte der Gegner auch. Auch Erfurt profitierte von der ersten Strafe gegen die Miners, die vier weitere Minuten mit einem Spieler mehr nicht nutzen konnten. Stattdessen waren die Black Dragons kurz vor Drittelende erneut im Vorteil, hätten aber trotz Überzahl fast das 1:3 kassiert. Nils Liesegang war alleine durch, doch Konstantin Kessler im Erfurter Tor verhinderte den Shorthander für den HEV.

Die Gastgeber nahmen die Überzahl mit ins nächste Drittel, aber die Miners bekamen erneut die Breakchance. Diesmal ging Dennis Swinnen auf und davon und der behielt die Nerven – Hattrick zum 1:3.

Es wird der erwartet harte Kampf

Einen harten Kampf hatte HEV-Trainer Tobias Stolikowski prophezeit, und das wurde es auch. Erfurt kämpfte um den fehlenden Punkt zum Einzug in die Pre-Playoffs und war mit einem weiteren Überzahltor wieder dran. Der HEV hatte noch zwei gute Möglichkeiten durch Braylon Shmyr und Dennis Swinnen, doch allmählich verlagerte sich das Geschehen vor das Tor von Björn Linda.

Dessen Vorderleute hatten vorne zu viel liegenlassen, waren jetzt zu passiv und der Erfurter Ausgleich zum 3:3 fiel verdient. Björn Linda war es zu verdanken, dass die Partie in dieser Phase nicht komplett kippte und Tobias Stolikowski hatte in der zweiten Pause Redebedarf: „Das waren schlechte 20 Minuten. Ich habe der Mannschaft gesagt, dass wir wieder einfaches Eishockey spielen müssen.“

Unterhaltsames Duell wird doch noch deutlich

Damit hatte er offenbar die richtigen Worte gefunden. Sein Team hatte sich das Beste offenbar für das letzte Drittel aufgehoben und legte noch einmal deutlich zu. Denis Fominychs 3:4 markierte den erneuten Wendepunkt in diesem unterhaltsamen Duell, und in der Schlussphase wurde es dann doch noch deutlich.

Erfurt hatte lange gekämpft und resignierte erst nach dem Herner Überzahltor zum 3:5, doch nach einigen bangen Minuten konnten am Ende auch die Gastgeber jubeln.

Durch die Herforder 3:4-Niederlage gegen Hamburg haben die Black Dragons den Einzug in die Pre-Playoffs sicher und könnten schon am nächsten Mittwoch wieder auf den HEV treffen – falls der seinen Ein-Punkte-Vorsprung auf die Icefighters Leipzig am Sonntag nicht ins Ziel bringt.

Tore: 0:1 (6:50, 5-4) Swinnen (Fominych/Liesegang), 0:2 (7:24) Swinnen (Seto/Shmyr), 1:2 (9:25, 5-4), 1:3 (20:44, 4-5) Swinnen (Seto/Shmyr), 2:3 (27:46, 5-4), 3:3 (28:42), 3:4 (43:59) Fominych (Biezais/Elten), 3:5 (54:26, 5-4) Shmyr (Peleikis/Seto), 3:6 (55:44) Köhler (Seto/Stelzmann), 3:7 (57:54) Nieleck (Komov/Kirchhoff).

Strafminuten: Erfurt 10 – Herne 8.

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