Herne/Essen. Danny Albrecht, Trainer der Moskitos Essen, hat Dampf abgelassen gegen seinen Ex-Verein Herner EV. Der reagiert in aller Kürze.
Das Derby zwischen dem Herner EV und den Moskitos Essen in der Eishockey-Oberliga Nord am Freitag war eine klare Sache. 6:2 für die Miners. Aber am ganz späten Abend ging es noch in die Overtime. Danny Albrecht, Hernes Ex-Trainer und jetzt Coach der Moskitos Essen, ließ in öffentlichen Posts in Sozialen Medien Dampf ab.
Ein Spiel wird vielleicht durch Kleinigkeiten entschieden – für Albrecht kam an diesem Abend eine Menge nichtsportlicher Details zusammen: Sein Name nicht genannt bei der Vorstellung des Essener Teams, eine aus seiner Sicht zu nüchtern-sachliche Pressekonferenz, keine Möglichkeit, sich nach den 5,5 Jahren in Herne noch einmal aus Herne ordentlich zu verabschieden und nach dem Spiel noch ein Post im Internet durch das Social-Media-Team des Herner EV mit der auf diesen Kanälen üblichen Nassforschheit („Keine Punkte für den Ex“).
Herner EV: „Es gibt nicht nur eine Seite der Medaille“
Albrecht antwortete Albrecht antwortete mit harten Worten („herzlos“, beschämend“) sowie mit Vorwürfen an HEV-Geschäftsführer Jürgen Schubert und der „Wahrheit“ über die Trennung im November: Er, so Albrecht, wollte den Weg nicht mehr mitgehen, nachdem der HEV Athletiktrainer Johan Merbah „rausgeschmissen“ hatte. Damit verließ Albrecht die offizielle Linie, der er auch selbst im November gefolgt war, dass „Verein und Trainer die Zusammenarbeit beenden“.
Damit ist andersherum auch klargestellt: Der HEV hat Danny Albrecht nicht „entlassen“, wie manche vermuteten, sondern Albrecht selbst hatte die Tür hinter sich geschlossen kurz vor dem Heimspiel gegen die Hannover Scorpions. Jetzt macht er das auch mit einem öffentlich vernehmlichen Knall.
Mit Detailfragen von Albrechts Vorwürfen zur gemeinsamen Zeit möchte sich HEV-Geschäftsführer Jürgen Schubert nicht (öffentlich) beschäftigen. Schubert verweist auf die lange Zeit gute Zusammenarbeit und erklärt zur Trennung: „Es gibt nicht nur eine Seite der Medaille.“ Die andere zu präsentieren, so Schubert, „gehört nicht in die Öffentlichkeit.“
„Interne Differenzen“ waren der Grund für die Trennung
Die Hauptrunde der Eishockey-Oberliga Nord endet in dieser Woche, für den Herner EV um Trainer Tobias Stolikowski geht es um das Erreichen von Playoff-Platz sechs. Albrechts Moskitos müssen noch den Klassenerhalt in der Oberliga Nord sichern. Es folgt eine Sommerpause, in der erst mal das „Wer-geht-wer-kommt“ der Spieler bei beiden Vereinen im Mittelpunkt steht.
„Interne Differenzen“ waren schon Mitte November als Trennungsgrund genannt worden. Vielleicht ergibt sich im Laufe der Zeit die Gelegenheit zwischen HEV und Ex-Trainer, mal das ein oder andere untereinander zu klären. Gerne hinter einer verschlossenen Tür, wenn sie zuvor hoffentlich leise ins Schloss gefallen ist.
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