Krefeld. 5:3 in Krefeld: Der Herner EV kann mal wieder einen Sieg in der Eishockey-Oberliga feiern. Doch die Miners müssen zittern. So lief die Partie.
Mit einem 5:3 (3:2, 1:1, 1:0)-Sieg beim Tabellenletzten Krefelder EV blieb der Herner EV am Freitag im Rennen um den sechsten Platz. Den Vier-Punkte-Rückstand auf die Icefighters Leipzig konnte er aber nicht verkürzen.
In der mit 44 Zuschauern wieder einmal spärlich besetzten Rheinlandhalle erwischten die Gäste einen Auftakt nach Maß. Eine schöne Kombination der dritten Reihe und ein Doppelpack von Braylon Shmyr brachten dem HEV eine frühe 3:0-Führung ein, doch in der eigenen Zone ließen die Gysenberger wieder einmal viel zu. Björn Linda musste oft eingreifen und klare Vorsprünge hatten die Miners in dieser Saison schon mehrfach verspielt.
Herner EV: „Wir sind aus dem Konzept gekommen“
Dabei waren die Gastgeber stark ersatzgeschwächt ins Spiel gegangen. Trainer Elmar Schmitz musste improvisieren, alle Reihen neu aufstellen und in der Verteidigung spielte kein Krefelder mit dem gewohnten Partner. Beim HEV fehlte erneut Elvijs Biezais und ein zweiter Torwart stand nicht zur Verfügung, nachdem Backup-Goalie Finn Becker nach Iserlohn abkommandiert worden war.
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Und sicher war auch diesmal aus Herner Sicht nichts. Krefeld verkürzte noch vor Drittelende und nutzte auch seine erste Überzahl – schon stand die Herner Führung wieder auf tönernen Füßen.
Im Pauseninterview gab HEV-Stürmer Denis Fominych Einblick in das nach sieben Niederlagen in den letzten neun Spielen dünne Nervenkostüm der Miners: „Wir haben gut angefangen und sind wieder aus dem Konzept gekommen. Ich treffe das leere Tor nicht, wir kriegen leichte Gegentore und arbeiten auch nicht zu 100 Prozent.“
Im zweiten Drittel bemühte sich der HEV zunächst, wieder Ordnung vor dem eigenen Tor zu schaffen. Das gelang jetzt auch besser, doch das Spiel nach vorne ging den Gästen nicht mehr so leicht von der Hand wie zu Beginn. Immerhin fälschte Lennard Nieleck einen Schuss von Benjamin Hüfner zum 2:4 ab, doch der KEV war bald wieder dran. Die Gastgeber nutzten auch ihr zweites Powerplay, bevor auch die Miners ihre Überzahlchancen bekamen.
HEV-Trainer Stolikowski ist einfach froh über den Sieg
Krefeld kassierte erst zwei Minuten, dann fünf, doch auch während dieser langen Überzahl schaffte der HEV keinen weiteren Treffer. Auch bei fünf gegen fünf war der Herner Spielfluss weg und der Tabellenletzte hatte nun mehr vom Spiel. Im Schlussabschnitt ergaben sich Herner Chancen fast nur noch nach individuellen Fehlern der KEV-Abwehr, doch Braylon Shmyr scheiterte zweimal aussichtsreich an Krefelds Goalie Patrick Klein. Es blieb ein enges Spiel, bis Denis Fominych in der letzten Minute ins leere Krefelder Tor traf und die Wackelpartie aus Herner Sicht zu einem erfolgreichen Ende brachte.
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„Ich bin glücklich mit dem Sieg. Die Mannschaft hat gekämpft und am Ende auch ein bisschen Glück gehabt“, zeigte sich HEV-Trainer Tobias Stolikowski anschließend sichtlich erleichtert. „Meine jungen Spieler hatten es anfangs schwer gegen diesen routinierten Gegner. Aber sie haben gekämpft und Charakter gezeigt. Eine unverdiente Niederlage“, entgegnete Elmar Schmitz.
Tore: 0:1 (1:59) Polter (Stelzmann/Komov), 0:2 (4:14) Shmyr (Swinnen/Nieleck), 0:3 (13:42) Shmyr (Swinnen/Nieleck), 1:3 (18:31), 2:3 (19:40, 5-4), 2:4 (27:14) Nieleck (Hüfner/Shmyr), 3:4 (32:14, 5-4), 3:5 (59:00, 5-6) Fominych (Swinnen).
Strafminuten: Krefeld 11 – Herne 10.
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