Gladbeck/Bottrop-Kirchhellen. Die Brüder Overgünne öffnen ihre neue Landfleischerei in Gladbeck. Zum Start gibt‘s Aktionen. Eine davon dreht sich um Tannenbäume.
Naja, Sonnenschein und Wärme wären mehr nach dem Geschmack der Overgünne-Brüder Thomas, Michael und Christoph gewesen. Der Kundschaft indes ist es wurscht, wann die neue Landfleischerei in Gladbeck öffnet. Immer wieder wurden die Overgünnes gefragt, wie lange es noch dauert. Das Warten hat ein Ende, am 14. Januar ist es an der Konrad-Adenauer-Allee in Gladbeck so weit.
Noch sind Schalen in der Auslage leer. Doch das wird sich am Dienstag ändern. Dann ist der Hof Overgünne am Gladbecker Standort um seine eigene Metzgerei reicher. Bislang zapfte sich die Kundschaft in einem Häuschen an der Auffahrt Konrad-Adenauer-Allee 51 literweise Milch, zog aus Automaten Brot, Mehl, Eier, Honig, eingelegte Gürkchen und Eier, die vom Geflügelhof in Kirchhellen stammen. Den betreibt Thomas Overgünne (42). Er ist der Herr über etwa 5000 Hühner, Puten, Enten, Gänse und anderes Geflügel.
Automaten sind bis spätabends zugänglich
Landwirt Michael (38), der den Gladbecker Hof bewirtschaftet, sagt: „Wir sind erleichtert, dass wir jetzt öffnen können und freuen uns darauf.“ Was dieses Projekt gekostet hat? Das lassen sich die Brüder nicht entlocken. Aber: „Unsere Erwartungen in die Umsetzung wurden übertroffen.“ Die Kundschaft habe immer wieder nachgefragt. Ein bisschen später als erhofft ist es denn doch geworden. Das vierte Quartal 2024 hatten die Overgünnes angepeilt. Aber die Brüder wollten nichts Halbgares, alles sollte fertig sein – so wie es jetzt ist.
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Das Geschäft ist hell und freundlich, in hölzernen Regalen steht zum Verkauf, was den Fleischgenuss noch würziger machen kann. Ketchup, diverse Soßen, Eingelegtes und vieles mehr, was Herz und Gaumen begehren.
Sogar an das Schnäppschen danach haben die Brüder gedacht. Da blitzen unter anderem die Flaschen Overgünnes milder Korn und das „Marillengeheimnis“ im Winterlicht. „Der Eierlikör mit Eiern unserer eigenen Hühner steht noch in Kirchhellen“, erklärt Thomas Overgünne. Dort hat das Federvieh aus eigener Aufzucht Zugang zu großen Auslauf- und Weideflächen.
Eingelegte Steaks, Frikadellen und andere Produkte vom Geflügelhof verarbeitet der 34-jährige Metzgermeister Christoph. Das Rindfleisch stammt direkt vom Gladbecker Hof: „Eigene Aufzucht und gentechnikfreie Fütterung.“
Das Trio legt großen Wert auf regionale Produkte, wenn sie schon nicht aus dem eigenen Hause kommen. Das Schweinefleisch wird aus dem Münsterland geliefert. Das Ruhrtaler Freilandschwein soll das Sortiment ergänzen. Selbst Süßes wie Weingelee müssen Genießer nicht missen.
„Von den Frikadellen schwärmen viele Leute“
Aufschnitt, Würste, Schnitzel, Dörrfleisch: All das und viel mehr stellt Christoph Overgünne für den Verkauf her. Der Fachmann und seine Brüder rechnen damit, dass insbesondere die Frikadellen gefragt sein werden. Von den Buletten „schwärmen viele Leute“, weiß Tanja Keberg, die in der Gladbecker Landfleischerei arbeitet. Vier Festangestellte und acht Mini-Jobber werden hier beschäftigt sein. Sie verkaufen künftig auch Kaffee und Snacks sowie Mahlzeiten zum Mitnehmen, selbst gekocht.
Diejenigen, die Fleischprodukte aus dem Hause Overgünne bereits kennen, haben sie bisher am Standort Kirchhellen gekauft. Doch dieser wurde zu klein. Daher der Neubau, der eine Vergrößerung von 200 Quadratmetern auf 500 bedeutet. Dort werden auch acht Automaten aufgestellt, aus denen die Kundschaft neben dem bekannt-bewährten Angebot aus Milch, Eiern und Brot demnächst auch Fleischerzeugnisse „ziehen“ kann. Das Büdchen an der Zufahrt wird bald von der Bildfläche verschwinden.
Zur Eröffnung haben die drei Overgünne-Brüder ein besonderes Programm organisiert
Bei solch‘ einem Projekt liegt es ja fast schon auf der Hand, dass der neue Laden gebührend eingeweiht wird. Ein Glücksrad ist von Dienstag (14. Januar) bis Samstag aufgebaut. Am Eröffnungstag können Besucher zwischen 11 und 18 Uhr ausrangierte Tannenbäume mitbringen. Dann heißt das Tauschgeschäft: Nadelzeug gegen Gratiswaffel. „Tannenbäume mögen unsere Ziegen gerne“, so Michael Overgünne. Und die Nandus freuen sich auch.
Die Brüder haben zudem Waffel- und Grill-Aktionen organisiert. Sie stehen am Dienstag (14. Januar) und Freitag (17. Januar) ab 11 Uhr sowie am Samstag (18. Januar) ab 9 Uhr auf dem Programm.
Auf den Speiseplan haben die Overgünnes in der Eröffnungswoche wechselnde Gerichte gesetzt: warmer Leberkäse und Schnitzel, Tagesgerichte wie Minihaxen mit warmem Kartoffelsalat am Dienstag, Ćevapčići mit Djuvec-Reis am Mittwoch, in der Folge Grünkohl mit Mettwurst und Pulled-Pork-Brötchen.
Am Eröffnungstag ist die Landfleischerei von 6.30 Uhr bis 18 Uhr geöffnet, wie auch sonst montags, mittwochs, donnerstags und freitags. Außerdem gilt: dienstags 6.30 Uhr bis 13 Uhr, samstags 7.30 Uhr bis 13 Uhr. Sonn- und feiertags bleibt das Geschäft geschlossen. Selbstbedienungshofladen und Automaten sind von 6.30 Uhr bis 22 Uhr zugänglich.
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