Gladbeck. Die vorübergehende Stilllegung des Gladbecker Ineos-Werks zeige die Schwäche der deutschen Industrie, so die CDU-Überzeugung. Was sie fordert.

Die vorübergehende Stilllegung des Gladbecker Ineos-Standorts zeige die Schwäche der deutschen Industrie. Hier würden die Auswirkungen konkret vor Ort sichtbar. So äußerte sich der CDU-Bundestagskandidat Nicklas Kappe nach einem Besuch in dem Werk in Zweckel. Gemeinsam mit dem CDU-Bürgermeisterkandidaten Peter Rademacher hat er sich vor Ort ein Bild von der Situation gemacht und sich mit Beschäftigten sowie Werksleitung ausgetauscht.

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CDU-Bundestagskandidat Nicklas Kappe (M.) und CDU-Bürgermeisterkandidat Peter Rademacher haben Ineos Phenol in Gladbeck besucht und sich mit Werksleiter Benie Marotz über die Schwierigkeiten vor Ort und die Probleme der chemischen Industrie in Deutschland ausgetauscht. © frei | Nicklas Kappe

Kappe sieht in dieser Schwäche einen „Weckruf“ für die politische Ausrichtung der gesamten Republik. „Wir stehen an einem Wendepunkt: Deutschland braucht dringend eine Wirtschaftswende, um wettbewerbsfähig zu bleiben und Arbeitsplätze wie zum Beispiel bei Ineos Phenol in Gladbeck zu sichern.“

Gladbecker CDU-Kandidat sieht in Industriestrompreis allenfalls eine Übergangslösung

Beim Rundgang betonten beide CDU-Politiker, wie entscheidend es sei, zukunftsfähige Rahmenbedingungen für die Industrie zu schaffen. „Die chemische Industrie hier in Gladbeck hat lange Tradition und wir wollen Sie erhalten“, hob Rademacher hervor. Kappe plädierte für einen umfassenden Ansatz, der über kurzfristige Forderungen wie einen Industriestrompreis hinausgeht. „Es reicht nicht, punktuelle Maßnahmen zu fordern – wir brauchen eine Strategie, die Planbarkeit, Innovationsförderung und Investitionsanreize kombiniert.“

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Ein Industriestrompreis könne laut Kappe allenfalls eine Übergangslösung sein, langfristig brauche es eine nachhaltige Energiepolitik, um Unternehmen bei den Energiepreisen zu entlasten. Gleichzeitig sprach sich Kappe dafür aus, Innovationen zu fördern. Dafür müssten Investitionen in Forschung und Entwicklung – insbesondere im Bereich nachhaltiger Technologien – gefördert werden. Ferner müsse dringend Bürokratie abgebaut werden, damit Unternehmen wieder mehr Zeit für Innovationen und Produktion hätten, anstatt sich durch Regulierungsdschungel zu kämpfen.

Der Besuch habe einmal mehr die drängenden Herausforderungen, vor denen der Industriestandort Deutschland steht, verdeutlicht, so Kappes Fazit. Für ihn ergibt sich daraus ein klarer Auftrag für die künftigfe Bundesregierung:  „Deutschland braucht dringend eine Wirtschaftswende. Ohne entschlossene Maßnahmen riskieren wir nicht nur unseren Wohlstand, sondern auch unsere Rolle als führender Industriestandort.“

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