Bottrop. An verschiedenen Stellen im Bottroper Stadtgebiet rollen 2025 die Bagger. Kanäle werden erneuert, Straßen ausgebaut. Eine Übersicht.
Von Straßenbaustellen geplagte Verkehrsteilnehmer in Bottrop werden es gerne hören: Für 2025 plant das Tiefbauamt keine großen Arbeiten auf Hauptverkehrsachsen. „Aufgrund der Sperrungen wegen der Autobahnbrücke der A 42 haben wir die Planungen in diesem Bereich nicht forciert“, sagt Steffen Jonek, Leiter des Fachbereichs.
Doch auch auf kleineren Straßen bleibt genug zu tun. Hier ist ein zeitlich geordneter Überblick über die geplanten neuen Maßnahmen:
Straßenbaustellen in Bottrop: Zweites Quartal 2025
Ab dem zweiten Quartal 2025 wird gebuddelt auf dem Borsigweg und einem Teil der Batenbrockstraße (zwischen Borsigweg und Gabelsberger Straße). „Wir müssen den Kanal erneuern“, sagt Steffen Jonek. „In diesem Zuge wird dann auch der Borsigweg komplett neu gemacht.“ Das Vorhaben sei insgesamt so umfangreich, dass der Fachbereich nicht mit einem Abschluss in diesem Jahr rechnet.
Ebenfalls im zweiten Quartal, voraussichtlich mit Baubeginn im April, geht‘s an den Rathausplatz. Genauer: An die Einbeziehung der Fahrbahn vor dem Verwaltungsgebäude (auf der gegenüberliegenden Straßenseite des Rathauses) in die Platzfläche. „Die Ausschreibung läuft“, so Jonek. Die Maßnahme ist Teil des „Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts“ (kurz: ISEK) und wird etwa zwei Monate andauern. Mit dem Herstellen eines gleichen Niveaus soll an dieser Stelle künftig mehr Platz für Veranstaltungen auf dem Ernst-Wilczok-Platz entstehen.
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Im Mai/Juni hofft der Fachbereich Tiefbau auf den Baubeginn der „vom Volumen her relativ großen Maßnahmen“ im Bereich der Willy-Brandt-Gesamtschule. Fünf Straßen gehören insgesamt zu dem Paket: In den Weywiesen (bis zur Kreuzung Brömerstraße), Brömerstraße, Agathastraße, Arminiusstraße und Ahornweg. An allen fünf Straßen wird der Kanal und die Fahrbahn erneuert. Die Arbeiten an dieser Großbaustellen werden voraussichtlich zwei Jahre dauern.
Deutlich kleiner wird die Maßnahme an der Hardenbergstraße, die für Mitte des Jahres auf dem Programm steht. „Vor ein paar Jahren wurde hier mal der Kanal gebaut. Das haben wir damals nur provisorisch zugemacht.“ Das Provisorium war dabei so gut, dass es zunächst keine Notwendigkeit gab, an den „richtigen“ Ausbau zu gehen. Aber bevor jetzt doch noch die ersten Schäden auftreten, soll gehandelt werden.
Straßenbaustellen in Bottrop: Drittes Quartal 2025
Im dritten Quartal rückt dann doch eine Hauptverkehrsstraße in den Fokus, nämlich die Rentforter Straße in Kirchhellen. Dort, an der Ecke zu „In der Koppel“, soll eine neue Feuer- und Rettungswache gebaut werden, der Einzug ist für Anfang 2028 geplant. In diesem Zuge soll auch der Ausbau der Anbindung an den Kirchhellener Ring und damit an das Neubaugebiet umgesetzt werden.
Geplanter Baubeginn ist im Juni, dann werden zunächst Bushaltestellen auf der Rentforter Straße verlegt. Ab August rollen dann die Bagger im Kreuzungsbereich Rentforter Straße/ In der Koppel. Steffen Jonek rechnet mit einer Bauzeit von rund neun Monaten. „Es wird keine komplette Vollsperrung der Straße geben müssen, denn wir greifen nicht direkt in den Fahrbahnbereich ein, sondern arbeiten eher am Rand.“
Ende des dritten, Anfang des vierten Quartals ist dann eine Straße des Vorrangnetzes an der Reihe, nämlich „Am Piekenbrocksbach“. Diese Straße im Gewerbegebiet „An der Knippenburg“ grenzt direkt an das Gebiet des Mega-Logistikparks von Prologis und deren Mieter Yusen Logistics, und das ist auch der Grund für den Ausbau und die Verbreiterung. Die entsprechenden Beschlüsse durch die Politik müssen laut Jonek noch fallen, die Ausschreibung noch auf den Weg gebracht werden.
Ist „Am Piekenbrocksbach“ fertig, könne dann mit dem geplanten Ausbau der nahen Bahnhofstraße begonnen werden, die zu einer Wendeanlage umgebaut wird, um an dieser Stelle die Durchfahrt des Lkw-Verkehrs zu verhindern. „Baubeginn an der Bahnhofstraße ist wahrscheinlich aber nicht mehr in diesem Jahr“, prognostiziert der Fachbereichsleiter.
Ebenfalls in der zweiten Jahreshälfte sollen die Arbeiten „Im Beckedal“ beginnen, einer Straße, die zum stadtweiten Radquadrat gehört. „Der Zustand ist nicht wirklich gut“, so Jonek. „Zuerst müssen wir da aber den Kanal bauen, danach wird eine Mischfläche daraus.“ Also ein Bereich, der gleichberechtigt von verschiedenen Verkehrsteilnehmern genutzt wird. Vor allem der schwierigen Personalsituation im Fachbereich sei der späte Maßnahmenbeginn an dieser Stelle geschuldet, erklärt Jonek.
Grob für die zweite Jahreshälfte ist zudem ein Baubeginn „In Boymannsheide“ angepeilt, hier sollen Gehwege erneuert und Baumscheiben angepasst werden. Fußgänger und Bäume bekommen mehr Platz, während die Fahrbahn etwas schmaler werden soll.
Straßenbaustellen in Bottrop: Viertes Quartal 2025
Noch in diesem Jahr und unter Abschöpfung der ersten, millionenschweren Fördermittel (ein Teil muss den Fördervorgaben nach bis September 2026 investiert sein), soll der erste Abschnitt des „Gewerbeboulevards Freiheit Emscher“ auf Bottroper Stadtgebiet angegangen werden.
Entsprechend wird ein Teilstück der Straße (ungefähr bis Haverkamp) „In der Welheimer Mark“ mit Radwegen, Gehwegen, Grünflächen aufgewertet. „Später soll eine durchgehende Achse bis nach Essen entstehen“, erläutert Jonek. Ein Ingenieurbüro sei mit der Planung beauftragt, allerlei Genehmigungen stünden noch aus. Allerdings seien in diesem Bereich nur relativ wenige Eingriffe in Natur und Landschaft vonnöten.
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Ende des Jahres soll zudem die Radvorrangroute, die zwischen Industrie- und Bahnhofstraße über die alte, stillgelegte Zechenbahntrasse führt, baulich in Angriff genommen werden. „Das wird sportlich“, kommentiert der Fachbereichsleiter. Wobei: „Unsere Planungen sind sehr weit.“ Letzte Schritte in der Ausführungsplanung und Ausschreibung müssen noch gegangen werden. Ein Baubeginn im späten dritten, beginnenden vierten Quartal hält Jonek für realistisch.
Laufende Baustellen in Bottrop
Größere Straßenbaustellen, die aktuell bereits laufen, werden die Bottroperinnen und Bottroper auch 2025 noch länger begleiten. So sind zum Beispiel die noch nötigen Asphaltierungsarbeiten am neuen Kreisverkehr Lamperfeld, die voraussichtlich Anfang Februar starten, stark witterungsabhängig und könnten sich bis ins Frühjahr ziehen.
An der Hackfurthstraße in Kirchhellen/Einmüdung Oberhofstraße/Rentforter Straße, ist das Ende der Bauarbeiten für Ende März geplant. Und bei der Armelerstraße ist laut Jonek davon auszugehen, dass dort das gesamte Jahr über noch gebaut wird: „Der Kanalbau ist abgeschlossen, aber der Straßenbau hat ja jetzt erst im Bereich der Einmündung an der Essener Straße begonnen.“ Gebaut werde dort die gesamte Straße bis zum Ende der Bebauung (bis zum Wäldchen an der Kurve).
Eines möchte der Fachbereichsleiter noch betonen: „Das sind die Planungen, die wir als Stadt haben.“ Was die Versorger noch an Straßenbaustellen planen, weil zum Beispiel Leitungen repariert oder neu verlegt werden müssen, dazu fehle der Stadt im Detail der Einblick.