Emmerich. Die Kommunalbetriebe Emmerich stehen in den Sommermonaten vor einer Mammutaufgabe. Neuer KBE-Chef sprach auch über Eichenprozessionsspinner.

Seine erste politische Sitzung als Leiter der Kommunalbetriebe Emmerich erlebte jetzt Jochem Vervoorst. Der neue KBE-Chef verdeutlichte den Mitgliedern des Betriebsausschusses dabei, welche besondere Aufgaben aktuell anstehen.

Eichenprozessionsspinner wird in Emmerich aus der Luft und vom Boden bekämpft

Etwa die Problematik Eichenprozessionsspinner. Vervoorst konnte mitteilen, dass die Bekämpfung aus der Luft im April bei optimalen Bedingungen erfolgte. Darüber hinaus wurden 61 Eigentümer von Grundstücken in Waldrandnähe im Vorfeld angeschrieben, um sich an der Aktion zu beteiligen. „Die meisten haben ebenfalls Eichen auf ihrem Grundstück, so dass eine Mitbehandlung Sinn macht“, erklärte Vervoorst. Die Kosten werden dabei von den jeweiligen Eigentümern selbst getragen. 26 Eigentümer nahmen das Angebot an.

Neben der Bekämpfung mittels Hubschrauber wurden im Mai zudem vom Boden aus mit einem Hubsteiger 660 Bäume mit einem Biozid behandelt. Diese Maßnahme wurde von einer externen Firma durchgeführt. Im Rahmen eines Hygienevertrags wird die Firma noch bis Ende August Kontrollen an den Bäumen vornehmen. Bei einem etwaigen Befall werden dann entsprechende Maßnahmen eingeleitet.

23 Hinweisschilder in Emmerich von den KBE aufgestellt

Die KBE haben darüber hinaus im Stadtgebiet 23 Hinweisschilder aufgestellt, die auf die Gefahr durch die Eichenprozessionsspinner hinweisen. Diese Schilder werden übrigens im September wieder abmontiert. Zum Hintergrund: Durch die Abnahme der Schilder im Herbst und Winter soll ein Gewöhnungseffekt vermieden werden.

Auswirkungen des Klimawandels auf die Bäume in Emmerich

Auch die Auswirkungen des Klimawandels und der damit einhergehenden Trockenheit sparte der neue KBE-Betriebsleiter in seinem Bericht nicht aus. Deshalb müssen die Jungbäume seit Anfang April wieder wöchentlich gegossen werden. Seit Mai wurde der Turnus verdoppelt. In den ersten zwei Jahren nach Pflanzung erfolgt dies in Fremdvergabe, da es zur Fertigstellungs- und Entwicklungspflege zählt.

Seit Mai wird von den Kommunalbetrieben an fünf Tagen in der Woche gegossen

Danach gehen die Bäume respektive Grünflächen in die Unterhaltung der KBE über. Aktuell bedeutet das: Von den KBE werden rund 300 Bäume an 60 verschiedenen Standorten gegossen, hinzu kommen noch drei neuere Grünflächen. Dafür werden ein 7,5-Tonnen-Lkw und ein Multicar benutzt, so dass an einem Arbeitstag etwa 20 Kubikmeter Wasser ausgebracht werden. Seit Mai wird dann auch an fünf Tagen in der Woche gegossen.

Baumpatenschaften von der Gesamtschule Emmerich

Ein weiterer Aspekt der seit mehreren Jahren anhaltenden Trockenheit: Früher wurden Bäume bis zum fünften Standjahr gegossen, mittlerweile hat sich die Dauer bis zum achten Standjahr erhöht.

Die von der Gesamtschule Emmerich initiierte Aktion der Baumpatenschaften unterstützt bei der Bewässerung. 72 Baumpaten gibt es in Emmerich. Zudem haben 84 Bürger eine Beetpatenschaft übernommen.