Emmerich. Schüler der Gesamtschule haben in Kooperation mit Stadt und den Kommunalbetrieben das Projekt Baumpaten in Leben gerufen. Flyer werden verteilt.

Sommer, Sonne, Trockenheit: Vor allem Bäume leiden aktuell unter der Dürre. Den Mangel an Wasser wollen die Sechstklässler der Gesamtschule Emmerich beheben. Und zwar mit Hilfe von Baumpaten. In Kooperation mit der Stadt Emmerich, den Kommunalbetrieben und auch der Schülerfirma „Keimzelle“ haben sie das Projekt „Baumpaten“ ins Leben gerufen.

Emmericher können sich in Rahmen dessen melden und quasi nicht nur eine Wasser-, sondern eine Pflegepatenschaft für einen Baum im Stadtgebiet übernehmen.

Dem Klimawandel entgegen wirken

Entstanden ist die Idee dazu im Religionsunterricht. „Wir haben uns dort mit Schöpfungsmythen beschäftigt. Und uns auch mit dem Thema Klimawandel befasst“, erzählt Luis Steinvoort. Schnell waren sich die Sechsklässler einig, dass man etwas machen müsste. „Denn uns ist es wichtig, eine schöne Umwelt zu haben“, sagt Johan van Elk.

Gemeinsam mit seinem Mitschüler Jasper Damen machte er sich ans Werk. „Wir haben einen Flyer gemacht“, so Johan. Fotos wurden ausgesucht und gemeinsam ein Text verfasst. „Wir wollen die Bäume in unserer Stadt erhalten und so auch etwas für das Klima tun“, steckt Jasper Damen das Ziel der Aktion ganz klar ab.

Wasser geben und die Erde lockern

Gesucht werden also Bürger, die sich um junge und mittelalte Bäume vor allem auch in den heißen Sommermonaten kümmern. Sprich: Diese mit Wasser versorgen. „Insbesondere Bäume an einer Straße sind dankbar, wenn ihr Beet gegossen, aufgelockert und vielleicht sogar mit Blumen bepflanzt wird“, erklärt der stellvertretende Schulleiter der Gesamtschule Emmerich, Wolfgang Tyssen. Ein wenig Unkraut am Fuß des Stammes darf also auch gejätet werden.

Als die Schüler ihre Idee zu den Baumpaten bei Bürgermeister Peter Hinze vorstellen, war dieser begeistert. „Wir haben immer schon im Sommer versucht die Bürger aufzurufen, Bäume zu wässern“, erklärt Hinze. Doch diese Aktion sei nachhaltiger. Vor allem in puncto Klimawandel auch weitsichtig gedacht.

Bäume werden sich für den Einsatz danken

So helfen die künftigen Baumpaten, das Klima in Emmerich zu verbessern. Denn die Bäume werden sich für die Pflege mit sattem Grün und Kühlung bedanken und so viele Schattenoasen in der Stadt ihren Besuchern bieten.

Um möglichst viele Baumpaten zu gewinnen, haben die Schüler einen Flyer erstellt, der nun im Stadtgebiet verteilt. Bereits am Donnerstag machten sich die Schüler auf den Weg, um neue Paten zu gewinnen.

Baum wird zugewiesen

Wer Baumpate werden möchte, der kann sich bei der Schülerfirma Keimzelle der Städtischen Gesamtschule Emmerich am Rhein (www.europe-in-school.eu) oder im Rathaus der Stadt Emmerich an der Information im Foyer melden. „Die Paten bekommen dann von uns einen Baum zugewiesen“, weiß Johan van Elk.

Dies geschieht in Absprache mit den Kommunalbetrieben. Georg Holtkamp, zuständig für die Grünflächenpflege und das Baumkataster, weiß genau, wo etwa junge Bäume sind, auf die die Bürger ein Auge haben sollten.

>>EIN DANKESCHÖN FÜR DIE PATEN

Als Dankeschön für ihr Engagement erhalten die Baumpaten übrigens einen Sticker, den sie zum Beispiel, wenn sie in der Stadt ein Geschäft führen, in ihr Schaufenster kleben können. Und die Paten erhalten eine Mischung an Blumensamen, die sie unter ihrem Baum oder im eigenen Garten aussäen können. Beides, den Sticker (für das Logo zeichnet sich übrigens Schülerin Weronika Glazik verantwortlich) und die Zusammenstellung des Blumensamens, haben Schüler der Gesamtschule Emmerich gefertigt. Näheres zur Schülerfirma Keimzelle, von der die sogenannte „Samenbombe“ stammt, gibt es auch Facebook (www.facebook.com/KeimzelleEmmerich/).