Emmerich. Am 29. April wird ein Hubschrauber ein biologisch abbaubares Präparat gegen den Eichenprozessionsspinner versprühen. Warnhinweise an Emmericher.
Im vergangenen Jahr mussten sich etliche Emmericher behandeln lassen oder aber eine entsprechende Arznei in der Apotheke kaufen, weil sie Kontakt mit dem Eichenprozessionsspinner hatten. Genauer gesagt mit den feinen Härchen der Raupe. Nach Hautkontakt oder beim Einatmen kann es zum Teil zu sehr schweren allergischen Reaktionen kommen.
Insgesamt 600 Eichen auf dem Stadtgebiet
Dass im vergangenen Jahr so viele Menschen über Probleme klagten, lag auch daran, dass es einen extrem starken Befall gab. Deshalb verfolgt die Stadt Emmerich in diesem Jahr verschiedene Bekämpfungsmethoden. Schon seit einigen Tagen werden die ersten von insgesamt 600 Eichen im gesamten Stadtgebiet mit Hilfe eines Hubwagens besprüht.
Die Maßnahmen werden ausschließlich in öffentlichen Bereichen durchgeführt. Dazu zählen, Parks, Friedhöfe, Spielplätze, Schulen, aber auch stark frequentierte Fahrradwege.
Die Straßen im Überblick
Neu ist in diesem Jahr ist das Überfliegen der städtischen Waldränder mit einem Hubschrauber. Am kommenden Mittwoch, 29. April, werden ab dem späten Vormittag folgende Bereiche im Stadtgebiet besprüht: B8/Haagsche Straße, Industriegebiet Kattegat, Friedhof Stokkumer Straße in Elten und im Bereich Hochelten.
In Hüthum und Borghees sind die Straßen Hoher Weg/Am Kiefernbusch, Kettelerstraße, Am Schlösschen Borghees, Gnadentalweg und Finkenweg betroffen. Darüber hinaus überfliegt der Hubschrauber auch noch die Weseler Straße zwischen B220 und Diepe Kuhweg sowie den Bereich Dechant-Sprünken-Straße/Tackenweide.
Menschen und Tiere sollten sich im Haus aufhalten
Besprüht werden die Bäume aus der Luft wie auch vom Boden aus, mit einem Präparat, das biologisch abbaubar und für Menschen und Tiere ungefährlich ist. „Während der Überfliegung sollten aber aus hygienischen Gründen Fenster und Türen geschlossen bleiben. Menschen und Tiere sollten sich im Haus aufhalten und Swimmingpools oder Planschbecken abgedeckt werden. Nach dem Abtrocknen sind alle Flächen wieder zu begehen“, erläutert Georg Holtkamp, der die Bekämpfungsmaßnahmen bei den Kommunalbetrieben Emmerich koordiniert. Die betroffenen Straßenabschnitte werden für den Zeitpunkt des Überfliegens gesperrt.
EPS-Fallen und Warnschilder
Um zukünftig die EPS-Bekämpfung noch ökologischer zu gestalten, wird die Stadt Emmerich am Rhein in diesem Jahr versuchsweise rund 20 Fallen aufhängen, die ein Reeser Unternehmen im letzten Jahr entwickelt hat. An weniger stark genutzten Straßen, Wegen und Plätzen, an denen mit Eichenprozessionsspinnern zu rechnen ist, werden Schilder mit entsprechenden Warnhinweisen und Verhaltensregeln aufgestellt.
Frühzeitige Aktion ist wichtig
Wichtig ist vor allem, dass der Eichenprozessionsspinner frühzeitig bekämpft wird. Denn die Hochzeit der Raupen ist in den Monaten Juni bis August zu erwarten. Bis dahin wird die Stadt die Eichenprozessionsspinner im Rahmen der Gefahrenabwehr wieder frühzeitig bekämpfen. Nur durch vorbeugende Maßnahmen kann sichergestellt werden, dass die Population eingedämmt und insbesondere stark frequentierte öffentliche Bereiche auch während der Sommermonate gefahrlos genutzt werden können.
>> Weitere Auskünfte
Die Stadt Emmerich bittet die Bevölkerung um Verständnis für diese Aktionen. Schließlich ist es gemeinschaftliches Ziel, Gesundheitsgefährdungen für die Bevölkerung zu vermeiden und die betroffenen öffentlichen Flächen auch während der Sommermonate gefahrlos nutzen zu können. Für Fragen in Sachen Eichenprozessionsspinner und Bekämpfungsaktion steht Georg Holtkamp unter 02822/925634 zur Verfügung.