Emmerich. Die Stadt Emmerich geht jetzt wieder gegen den Eichenprozessionsspinner vor. Unter anderem wird dafür ab Mittwoch ein Hubschrauber eingesetzt.
Um die Population des Eichenprozessionsspinners an öffentlichen Straßen und Plätzen und städtischen Waldrändern einzudämmen, setzt Emmerich auf verschiedene Maßnahmen. Unter anderem startet am Mittwoch, 27. April, ein Hubschrauber zur Besprühung der städtischen Waldränder. Ab 9 Uhr ist er im Einsatz.
Im Ortsteil Elten fliegt er in den Bereichen B8/Haagsche Straße, Industriegebiet Kattegat, Friedhof Stockumer Straße und Hochelten. Im Ortsteil Hüthum und Emmerich überfliegt er die Bereiche Hoher Weg/Am Kiefernbusch, Kettelerstraße, Schlösschen Borghees, Ostermayerstraße, Gnadental- und Finkenweg, Weseler Str. zwischen B220 und Diepe Kuhweg, sowie die Dechant-Sprünken-Straße/Tackenweide. Aus diesem Grund ist der Friedhof in Elten am Vormittag des 27. April bis zirka 13 Uhr geschlossen.
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Präparat ungefährlich für Menschen
Besprüht werden die Bäume aus der Luft mit einem Präparat, das biologisch abbaubar und für Menschen und Tiere ungefährlich ist. „Während der Überfliegung sollten aber aus hygienischen Gründen Fenster und Türen geschlossen bleiben. Menschen und Tiere sollten sich im Haus aufhalten und Swimmingpools oder Planschbecken abgedeckt werden. Nach dem Abtrocknen sind alle Flächen wieder zu begehen“, erläutert Georg Holtkamp, der die Bekämpfungsmaßnahmen bei den Kommunalbetrieben Emmerich koordiniert.
Straßenabschnitte bei Überfliegung gesperrt
Die betroffenen Straßenabschnitte werden für den Zeitpunkt der Überfliegung gesperrt. In den nächsten Tagen erfolgt außerdem die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners mit Hilfe eines Hubwagens. Ein Fachunternehmen besprüht im Auftrag der Kommunalbetriebe Emmerich rund 600 Bäume in ausschließlich öffentlichen Bereichen. Hierzu zählen: Parks, Friedhöfe, Spielplätze, Schulen, aber auch stark frequentierte Fahrradwege. An weniger stark genutzten Straßen, Wegen und Plätzen, an denen mit Eichenprozessionsspinnern zu rechnen ist, werden Schilder mit entsprechenden Warnhinweisen und Verhaltensregeln aufgestellt.
Emmerich bittet um Verständnis
Die Raupenhaare, die der Eichenprozessionsspinner ab dem dritten Larvenstadium entwickelt, enthalten das Eiweißgift Thaumetopoein. Bei Hautkontakt können die Brennhaare allergische Reaktionen auslösen, die zu Haut- und Augenreizungen, Schwindel, Fieber und in Einzelfällen sogar zu allergischen Schocks führen können. Beim Einatmen der Härchen können zudem Atembeschwerden wie Bronchitis und Asthma auftreten.
Die Stadt Emmerich bittet die Bevölkerung deshalb um Verständnis für die Bekämpfungsaktionen. „Es ist unser Ziel, Gesundheitsgefährdungen für die Bevölkerung zu vermeiden. Nur durch diese Maßnahmen können die betroffenen öffentlichen Flächen auch während der Sommermonate gefahrlos genutzt werden“, so Holtkamp weiter.
Für Fragen in Sachen Eichenprozessionsspinner und Bekämpfungsaktion steht Georg Holtkamp von den Kommunalbetrieben unter der Rufnummer 02822/925634 zur Verfügung.