Emmerich. Die Stadtwerke Emmerich haben sich jetzt dazu geäußert, was Kunden im kommenden Jahr für Strom, Gas und Trinkwasser zahlen müssen.
Wenn ein Konzern zum Jahresende gute Nachrichten verkünden kann, ist das immer ein freudiges Ereignis. Erst recht, wenn für die Kunden dann auch noch ein schönes Geschenk unter den Weihnachtsbaum gelegt wird. Das ist nun bei der Emmericher Gesellschaft für kommunale Dienstleistungen mbh (EGD) passiert.
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Denn zum Konzern gehören neben Port Emmerich, Emmericher Erschließungsgesellschaft und Embricana auch die Stadtwerke Emmerich. Und letztere konnten nun bekannt geben, was die Kunden im kommenden Jahr bezahlen müssen. Hier ein thematischer Über- und Ausblick zu allen Entwicklungen, die den EGD-Konzern betreffen.
>> Strompreis
Gute Nachrichten für Kunden in der Grundversorgung bei den Stadtwerken Emmerich: Ab dem 1. Februar 2025 gibt es eine Strompreissenkung. Trotz steigender Umlagen und Abgaben haben sich die Verantwortlichen entschieden, den Strompreis um 2,74 Cent pro Kilowattstunde auf 39,98 Cent pro Kilowattstunde zu senken. „Das entspricht einer jährlichen Ersparnis von rund 100 Euro pro durchschnittlichem Haushalt“, sagt Ingo Sigmund, Bereichsleiter für Energiebeschaffung und Vertrieb bei den Stadtwerken.
>> Gaspreis
Im Gasbereich bleiben die Preise in der Grundversorgung stabil für die Kunden, obwohl gestiegene Netzentgelte und vor allem der CO₂-Preis etwas anderes hätten vermuten lassen. „Unsere günstigen Beschaffungspreise erlauben es uns, die gestiegenen Netzentgelte und den CO₂-Preis nahezu vollständig zu kompensieren“, erläutert Sigmund. Dadurch müssen die Kunden im kommenden Jahr keine Mehrbelastung tragen. „Die rund 100 Euro, die durch die gestiegenen Umlagen und Abgaben für die Kundinnen und Kunden in der Grundversorgung zusätzlich anfallen würden, übernehmen wir als Stadtwerke“, so Sigmund weiter. Damit würden die Stadtwerke Emmerich weiterhin zu den günstigsten Grundversorgern in der Region gehören.
„Unsere günstigen Beschaffungspreise erlauben es uns, die gestiegenen Netzentgelte und den CO2-Preis nahezu vollständig zu kompensieren“
>> Trinkwasserpreis
Im Bereich der Wasserversorgung arbeiten die Stadtwerke am Bau eines siebten Brunnens, um die Trinkwasserversorgung langfristig sichern zu können. Ein achter Brunnen ist zurzeit schon in Planung. „Jetzt könnte man sich fragen, warum wir neue Brunnen brauchen, wenn Emmerich doch bisher mit sechs Brunnen ausgekommen ist“, so Steffen Borth, Geschäftsführer der Stadtwerke, der die Antwort prompt hinterher schiebt. „Das ist nötig wegen des Klimawandels.“
Zusätzlich werden auch innovative Ultraschall-Messgeräte eingesetzt, die eine präzisere Verbrauchserfassung ermöglichen. „Seit 2017 konnten wir die Trinkwasserpreise stabil halten. Zum Jahreswechsel bleibt der Preis unverändert, jedoch prüfen wir eine moderate Anpassung zur Mitte des Jahres 2025“, berichtet Borth.
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>> Embricana
Das Embricana entwickelt sich zu einer Erfolgsgeschichte. Konnte die Sauna im Jahr 2023 erstmals die Marke von 40.000 Besuchern pro Jahr überschreiten, wird diese Marke wohl auch dieses Mal erneut fallen. Zum Vergleich: In den Jahren vor der Corona-Pandemie waren Besucherzahlen um die 33.000 pro Jahr die Regel. Passend zum Jubiläumsjahr, das Schwimm- und Freizeitbad wurde vor 30 Jahren eröffnet, konnte im November der sechsmillionste Gast begrüßt werden.
Steffen Borth macht in diesem Zusammenhang deutlich, dass das Embricana sich über die Stadtgrenzen hinaus etabliert hat. Im Schwimmbereich sind viele Gäste aus den Niederlanden zu verzeichnen. Im Saunabereich ist das ähnlich, allerdings kommt hier auch eine nicht zu verachtende Zahl an Besuchern hinzu, die aus dem Ruhrgebiet anreisen.
>> Emmerich-App
Seit ihrem Start am 31. Oktober 2024 wurde die Emmerich-App bereits 4538-mal heruntergeladen. Die App vereint eine Vielzahl von Informationen und Services, darunter Angebote der Stadtwerke Emmerich, Dienstleistungen der Stadt und Freizeitmöglichkeiten. „Die intuitive Bedienung und die praktischen Funktionen werden von den Nutzern sehr geschätzt“, betont Tobias Mies, kaufmännischer Leiter und Prokurist der Stadtwerke Emmerich.
Die Stadtwerke stehen im regelmäßigen Austausch mit der Stadt und der Wirtschaftsförderung, um die App kontinuierlich zu verbessern. Ein Highlight des Launches war ein Gewinnspiel, an dem 480 Bürger teilnahmen, um einen Verein ihrer Wahl zu unterstützen. „In den kommenden Tagen losen wir die beiden Gewinnervereine aus, die jeweils eine Spende von 500 Euro erhalten“, erklärt Mies.
>> Erneuerbare Energien
Ein zentraler Meilenstein war die Gründung der Gesellschaft „Erneuerbare Niederrhein“ im Juni 2024. Gemeinsam mit den Städten Kleve und Goch investiert die Gesellschaft in Projekte wie Floating-Photovoltaik, Freiflächenanlagen und Windkraft. „Mit diesen Investitionen leisten wir einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung in unserer Region“, sagt Steffen Borth.
Neben der Förderung erneuerbarer Energien investieren die Stadtwerke auch weiterhin in die Netzinfrastruktur. „Eine moderne und stabile Energieversorgung ist essenziell für unsere Zukunft. Dazu zählen digitale Trafostationen und eine umfassende Zielnetzplanung im Strombereich“, erklärt Borth.
„Eine moderne und stabile Energieversorgung ist essenziell für unsere Zukunft. Dazu zählen digitale Trafostationen und eine umfassende Zielnetzplanung im Strombereich“
>> Port Emmerich
Die Sanierung der Kranbahn am Containerterminal des Emmericher Hafens schreitet planmäßig voran. „Der Rückbau der alten Kranbahn ist abgeschlossen und wir befinden uns nun in der Phase des Neubaus der landseitigen sowie der Sanierung der wasserseitigen Kranbahn“, erklärt Tobias Mies, Geschäftsführer der Port Emmerich. Mit einem Investitionsvolumen von zwölf Millionen Euro, von dem 70 Prozent gefördert werden, entsteht eine zukunftssichere Infrastruktur. „Bis Ende Juli 2025 sollen die Tiefbaumaßnahmen abgeschlossen sein, bevor der neue Containerkran installiert und voraussichtlich bis zum Jahreswechsel 2025/2026 in Betrieb genommen wird“, so Mies abschließend.
„Der Rückbau der alten Kranbahn ist abgeschlossen und wir befinden uns nun in der Phase des Neubaus der landseitigen sowie der Sanierung der wasserseitigen Kranbahn“