Emmerich-Vrasselt. Ohne das Haus Slütter fehlt den Vrasselter Schützen ein fester Platz für ihr Festzelt in Emmerich. Den sollen sie nun bekommen.
Es war eine Institution in Vrasselt: das Haus Slütter. In der Dorfmitte war die Lokalität stets ein beliebter Anlaufpunkt. Vor allem für Karnevalisten und Schützen. Aber nicht nur. Vor einigen Jahren wurde das Gebäude verkauft. Und letztlich abgerissen. Dort, wo einst viele Feste gefeiert wurden, entsteht nun eine Wohnbebauung.
Aber: Die Vrasselter feiern weiter. So hat die St. Antonius-Schützenbruderschaft als Ersatz für den Saal ein Festzelt gekauft. Karneval und Schützenfest haben darin schon die Feuerprobe bestanden. Mit viel Einsatz wurde das Zelt für die entsprechenden Feierlichkeiten auf- und natürlich auch abgebaut. Es ist quasi der mobile Ersatz für den Saal Slütter.
Einige Standorte verworfen
Allerdings: Bislang gibt es noch kein festen Ort, wo das Zelt regelmäßig aufgebaut werden kann. Oder besser: Natürlich wünschen sich die Vrasselter Schützen einen eigenen Veranstaltungsort. Dieser Ort soll nun gefunden werden. Daher wird sich in seiner kommenden Sitzung der Ausschuss für Stadtentwicklung mit dem Thema befassen.
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„Im Rahmen der Überlegungen durch die Schützenbruderschaft wurden drei mögliche Standorte für die Errichtung des Schützenplatzes betrachtet“, schreibt die Stadtverwaltung Emmerich in ihrer Sachdarstellung. Die erste Variante umfasste die Parkanlage zwischen dem Pfarrheim und der Kirche, im Bereich des alten Friedhofs.
Varianten wurden geprüft
Als zweite Variante wurde in Betracht gezogen, dass das Zelt am Dorfplatz in Vrasselt aufgestellt wird. Fest steht nun eigentlich bereits, dass aufgrund verschiedener Faktoren, so teilt die Stadtverwaltung Emmerich mit, wurden aber alle Varianten als künftige, feste Standorte ausgeschlossen.
Zuletzt stand das Zelt in Praest, davor wurde auch der Sportplatz des SV Vrasselt zur Aufstellung des Zeltes genutzt. „Wir sind der Stadtverwaltung Emmerich und auch dem SV Vrasselt sowie dem RSV Praest für die beiden bisherigen Zwischenlösungen sehr dankbar“, so Terhorst.
„Dieser Bereich hat für mich eine realistische Chance“
So gibt es eben noch eine Möglichkeit, wo der neue Platz der Vrasselter Schützen errichtet werden könnte. Und zwar gibt es neben dem Sportplatz des SV Vrasselt einen alten Trainingsplatz, den die Schützen für ihre Festivitäten nutzen könnten. „Dieser Bereich hat für mich eine realistische Chance“, so Simon Terhorst seitens der Schützen. Der Brudermeister hofft, dass die Politik für diese Variante grünes Licht geben wird.
Fläche muss versiegelt werden
Allerdings: Da sich das Grundstück derzeitig im Außenbereich befindet und die Flächennutzungsplandarstellung „Fläche für die Landwirtschaft“ lautet, muss eine entsprechende Flächennutzungsplanänderung erfolgen, auch in Abstimmung mit der Bezirksregierung Düsseldorf. Ziel ist die Ausweisung einer Fläche, die eine Versiegelung im Außenbereich zulässt. Und gerade der Punkt Versiegelung ist wichtig. Warum?
Weil die Schützen natürlich nicht nur einen Ort benötigen, wo sie ihr Zelt aufstellen können. Nein. Natürlich soll auch das Vogelschießen einen festen Platz bekommen. Und dieser benötigt mehr als einen entsprechenden Untergrund. Der Vogelstand muss nämlich mit einer bestimmten Menge an Beton im Boden befestigt werden.
Flächen für Tische schaffen
Eventuell soll es auch eine kleine Überdachung geben. Das Zelt an sich könne auf einer Grünfläche stehen, doch drum herum solle es auch einige versiegelte Flächen, etwa mit Pflastersteinen, geben. „Um entsprechend ein paar Stehtische und dergleichen aufzubauen“, erläutert Terhorst.
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Aktuell ist die favorisierte Fläche neben dem SV Vrasselt noch seitens der Stadt eben an den SV verpachtet. Es gebe entsprechende Zusagen und Abstimmungen, dass Schützen und der Fußballverein gemeinsam die Fläche fortan nutzen wollen. Natürlich jeder seine entsprechende Hälfte. Doch bis es soweit ist, müssen nun erst einmal, sollte die Politik grünes Licht geben, entsprechende Prüfungen stattfinden.