Das Wiedersehen mit den „Los Catrachos“. Zum zweiten Mal qualifiziert sich Honduras und könnte in der deutschen Gruppe landen.
Tegucigalpa. Die honduranische Fußball-Nationalmannschaft hat lange auf die zweite WM-Teilnahme der Geschichte warten müssen. Letztmals 1982 in Spanien waren die Mittelamerikaner WM-Starter und schafften die Qualifikation für die Endrunde 2010 in Südafrika auch erst auf den letzten Drücker.
Am letzten Gruppenspieltag der CONCACAF-Zone schob sich Honduras durch ein 1:0 in El Salvador noch auf Rang drei. Die „Catrachos“ - so der Spitzname der Honduraner - verdrängten somit noch Costa Rica, das in die Play-offs gegen Uruguay musste. Die Costa Ricaner kassierten am letzten Gruppenspieltag nach einer 2:0-Führung am Ende noch den 2:2-Ausgleich gegen die USA. Honduras Matchwinner zum Sieg in El Salvador war einmal mehr Torjäger Carlos Pavon. „Wir sind überglücklich, wir können gar nicht beschreiben, wie wir uns fühlen. Es ist einfach unglaublich. Das war ein hartes Stück Arbeit“, sagte der Goalgetter.
Mit sieben Treffern war der 36-Jährige der erfolgreichste Schütze seiner Mannschaft in der WM-Ausscheidung und damit der Garant für das Lösen des WM-Tickets. Kein Wunder, dass die WM-Qualifikation großen Jubel in dem von politischer Instabilität geprägten Land auslöste. Vor allem, weil das Kopf-an-Kopf-Rennen mit Costa Rica erst in der Schlussminute im Fernduell entschieden wurde.
Pavon: „Wir hatten bereits resigniert, aber dann sahen wir die Fans auf den Rängen jubeln. Wir fragten uns, was los war. Dann sagte man uns, dass die USA den Ausgleich geschafft hätten. Dann begannen wir herumzulaufen und zu jubeln, denn wir haben uns die WM-Teilnahme redlich verdient.“ Vor 27 Jahren in Spanien trotzte der krasse Außenseiter bei der Weltmeisterschaft immerhin der Elf des damaligen Gastgebers und Nordirland jeweils ein 1:1 ab. Aufgrund einer 0:1-Niederlage gegen Jugoslawien musste Honduras am Ende doch nach der Vorrunde die Heimreise antreten.
Der große Name im Team von Trainer Reinaldo Rueda ist David Suazo, der beim italienischen Meister Inter Mailand unter Vertrag steht. Dessen Cousin Maynor Suazo spielte im Übrigen einst beim Bundesligisten 1. FC Köln. Der „Panther“ David Suazo gilt als einer der besten Angreifer in Mittelamerika, er ist schnell, torgefährlich und zweikampfstark. Weitere namhafte Akteure der Honduraner sind Wilson Palacios, Arnado Guevara und Carlos Costly.
Der Cheftrainer der Honduraner ist Kolumbianer. Rueda betreute sein Heimatland bei der Qualifikation für die WM 2006 in Deutschland. Die WM-Teilnahme mit Honduras ist jedoch der größte Erfolg für den Coach.