Fast ein Jahr nach dem tragischen Absturz des “Himmelsschreibers“ zieht von Sonnabend an ein neues Wasserflugzeug seine Bahnen am Hamburger Himmel.

Hamburg. Wie sein Vorgänger liegt die Cessna 206 Soloy Turboprop im City-Sporthafen. Um 9.45 Uhr an diesem Sonnabend soll es losgehen: Dann zieht die einmotorige Maschine mit Propellerturbine und vier Sitzplätzen seinen ersten Kreis über der Hansestadt.

"Unser Unternehmen hat sich ganz auf touristische Rundflüge und Events rund um das Wasserfliegen spezialisiert. Zudem bieten wir in Flensburg die Ausbildung zum Wasserflug-Piloten an", erklärt Geschäftsführer Dietmar Knauer, der das Flugzeug mit den amphibischen Schwimmern selbst steuert.

Start ist auf der Elbe. Von dort geht es in 600 Metern Höhe über Werft und Hafen, Landungsbrücken und die Gassen von St. Pauli, das Rathaus, Binnen und Außenalster. "Clipper Aviation" bietet seinen Fluggästen für 30 Minuten einen Blick auf die Hansestadt und setzt so die Tradition des Vorgänger-Unternehmens fort.

Am 2. Juli 2006 war das als "Himmelsschreiber" bekannte Wasserflugzeug des gleichnamigen Unternehmens aufgrund eines technischen Defektes abgestürtzt. Der Pilot Jörg Steber (51) und vier Insassen kamen ums Leben. Die Witwe Steber hatte das Unternehmen daraufhin nicht weitergeführt. Jetzt hat die Flugstation im Sportboothafen endlich einen neuen Betreiber gefunden. Bei schönem Wetter startet die Maschine an den Flugtagen jeweils von 9.45 Uhr bis abends um 17.45 Uhr.