Das Schauspielhaus ist etwas Besonderes für viele Hamburger und Nichthamburger. Durch die Kooperation der HypoVereinsbank mit dem Theater hatten wir die Möglichkeit, einmal hinter die Kulissen des mehr als 100 Jahre alten Hauses zu schauen. Dort arbeiten 400 Menschen alleine für die Technik und die Verwaltung. Es gibt natürlich auch sehr viele Schauspieler, darunter sind 39 fest angestellt.

Für die verschiedenen Stücke müssen auch immer die Bühnenbilder und Kostüme zur Verfügung stehen. Die Bühnenbilder werden in einer großen Halle hinter der Bühne aufbewahrt. Der Abbau der Bilder dauert etwa drei Stunden, deswegen können nur zwei bis drei verschiedene Stücke pro Tag laufen. In dem großen Saal gibt es 1092 Plätze, jeder der Stühle kostet etwa 800 Euro. Hinter der Bühne befindet sich der zweitgrößte Fahrstuhl in ganz Hamburg, der die Bühnenteile in die große Lagerhalle bringt.

In der Damengarderobe sind rund 35 000 Kostümteile untergebracht, und was wir ungewöhnlich fanden: In der Herrengarderobe sind es sogar 70 000 Kostümteile. Für jedes Stück werden neue maßgeschneiderte Kostüme angefertigt. Die Schauspieler tragen niemals private Sachen. In der Maske werden Perücken hergestellt, die perfekt auf dem Kopf sitzen, da sie immer genau angepasst werden.

Selbst Nasen, Ohren und Schnurrbärte werden einzeln hergestellt und angepasst. Die Haare für die Perücken können bestellt werden, und die Schauspieler können sich aussuchen, ob es echtes oder Kunsthaar sein soll.

Die Schaupieler für ein neues Theaterstück werden durch das sogenannte Vorsprechen ausgesucht. Pro Rolle gibt es etwa 15 bis 20 Bewerber. Wenn man nach dem Vorsprechen angenommen wird, bekommt man einen Vertrag für ein Jahr.

Im Schauspielhaus kann man auch eine Ausbildung in den verschiedenen Abteilungen wie Personal, Technik, Verwaltung, Werkstatt oder dem Bereich der künstlerischen Berufe machen.

Wir fanden das Schauspielhaus sehr interessant, wir haben viel über das Theater erfahren und waren auf jede neue Sache, die wir entdecken konnten, sehr gespannt. Was uns jedoch am meisten überrascht hat: Es ist noch nicht einmal sehr teuer, wenn man als Schüler ein Theaterstück ansehen möchte. Eine Karte kostet in der Preisgruppe B zwischen sechs und acht Euro.

Selin Demiroglu, Mirjam Blank, Sabrina Stricker, R 9b Schule Weusthoffstraße.