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Steckbrief von Annalena Baerbock: Größe, Alter, Kinder

NameAnnalena Baerbock
Geburtsdatum15. Dezember 1980
SternzeichenSchütze
AmtAußenministerin
ParteiBündnis 90/Die Grünen
Parteimitglied seit2005
FamilienstandVerheiratet, zwei Kinder
Größe1,60 Meter
WohnortPotsdam

Sie ist ohne Zweifel eine der wichtigsten Politikerinnen Deutschlands: Annalena Baerbock. Bei der Bundestagswahl 2021 blieb sie als Kanzlerkandidatin der Grünen zwar hinter den Erwartungen zurück und holte mit ihrer Partei nur den dritten Platz hinter SPD und Union. Dennoch wurden die Grünen Teil der Ampel-Koalition von Olaf Scholz – und Baerbock übernahm als erste Frau das Amt der Außenministerin. Doch wer ist die Politikerin eigentlich? Woher stammt sie und was waren die wichtigsten Stationen ihrer politischen Laufbahn? Die wichtigsten Informationen und Fakten zur Grünen-Politikerin.

Eltern, Kindheit, Schule: Der Lebenslauf von Annalena Baerbock

Annalena Charlotte Alma Baerbock wurde am 15. Dezember 1980 in Hannover geboren. Ihr Vater arbeitete als Maschinenbauingenieur und war später Manager und Personalchef der deutschen Niederlassung eines US-Automobilzulieferers. Ihre Mutter ist Sozialpädagogin.

Nach einer Zeit in Nürnberg zog die Familie 1985 zurück in den Raum Hannover. Dort wuchs Baerbock mit zwei jüngeren Schwestern und zwei Cousinen auf einem Bauernhof auf, den ihre Familie renoviert hatte. Als Schülerin absolvierte die spätere Grünen-Politikerin ein Austausch-Jahr im US-Bundesstaat Florida. Ihr Abitur machte sie 2000 an der Humboldtschule Hannover.

Ausbildung: Das hat Annalena Baerbock studiert

Von 2000 bis 2004 studierte Baerbock in Hamburg Politikwissenschaft mit Nebenfach Öffentliches Recht/Europarecht und legte schließlich das Vordiplom ab. 2004 wechselte sie an die renommierte London School of Economics and Political Science, wo sie einen Master in "Public International Law" erwarb. Ihre 2009 begonnene Dissertation zum Thema "Naturkatastrophen und humanitäre Hilfe" an der Freien Universität Berlin brach sie ab, um sich auf ihre Arbeit als Abgeordnete konzentrieren zu können.

Während des Bundestagswahlkampfs 2021 gab es diverse Behauptungen – verbreitet vor allem in den sozialen Netzwerken – Baerbock habe in Bezug auf ihr Studium gelogen oder gar betrogen. Der Grund: In London erwarb sie einen Master, ohne den eigentlich dafür notwendigen Bachelor-Abschluss zu haben. Das ist aber ganz leicht erklärbar.

Als die spätere Außenministerin in Hamburg studierte, war dort das Bacherlor-Master-System noch nicht eingeführt. Nach Ende ihres Grundstudiums, das etwas einem Bachelor entsprach, machte sie das sogenannte Vordiplom. Dieses ist zwar offiziell nur eine Zwischenprüfung und kein offizieller Abschluss, wurde aber in vielen Fällen als Bachelor-Äquivalent anerkannt, um in einen Master-Studiengang zu wechseln. So auch in Baerbocks Fall. Ihr Weg ist damit vielleicht ungewöhnlich, aber von Betrug kann in keinem Fall die Rede sein.

Trampolinturnen: War Annalena Baerbock Profi-Sportlerin?

Es stimmt: Während ihrer Kindheit und Jugend betrieb Baerbock lange Trampolinturnen als Leistungssport und erzielte mehrere Erfolge bei Turnieren. So nahm sie an den Deutschen Meisterschaften teil und gewann dreimal Bronze im Doppel-Mini-Tramp. Ihren ersten Erfolg hatte sie 1994 im Nachwuchsbereich, 1999 trat sie für die Damen an. Profi-Sportlerin war Baerbock deswegen aber nicht – Trampolinturnen war für sie immer nur ein Hobby.

Annalena Baerbock bei den Grünen: Partei-Chefin, Kanzlerkandidatin, Außenministerin

Seit 2005 ist Annalena Baerbock Mitglied der Grünen. Mit deren Positionen war sie aber schon als Kind in Berührung gekommen, als ihre Eltern sie zu Menschenketten gegen das Wettrüsten und zu Anti-Atomkraft-Demos mitnahmen. In der Partei machte sie schnell Karriere und bekleidete mehrere Ämter:

  • Sprecherin der Bundesarbeitsgemeinschaft Europa (2008 bis 2013)
  • Co-Vorsitzende des Landesverbands Brandenburg (2009 bis 2013)
  • Klimapolitische Sprecherin (2013 bis 2017)
  • Co-Bundesvorsitzende (2018 bis 2022)

Seit 2013 ist Baerbock Mitglied des Deutschen Bundestages. Bereits 2009 hatte sie für diesen kandidiert, den Einzug aber verfehlt. Neben ihrer Tätigkeit bei den deutschen Grünen war sie von 2009 bis 2012 Mitglied im Vorstand der Europäischen Grünen Partei, einem Zusammenschluss grüner Parteien in der Europäischen Union.

Einen ihrer größten Erfolge konnte Baerbock 2018 feiern, als sie neben Robert Habeck zur Co-Bundesvorsitzenden der Grünen gewählt wurde. Bereits 2019 wurde das Spitzen-Duo für zwei weitere Jahre im Amt bestätigt. Vor der Bundestagswahl 2021 setzte sie sich schließlich gegen Habeck durch und wurde zur ersten Grünen Kanzlerkandidatin der Geschichte. Bei einem Parteitag stimmten 98,5 Prozent der Delegierten für Baerbock.

Nachdem die Grünen in den Umfragen zeitweise sogar auf Platz eins gelegen hatten, landete die Partei bei der Wahl schließlich mit 14,8 Prozent der Zweitstimmen hinter der SPD und der Union. Damit blieb Baerbock zwar hinter den Erwartungen zurück, konnte aber dennoch das beste Ergebnis einholen, das die Grünen je bei einer Bundestagswahl erzielt hatten.

In den anschließenden Koalitionsverhandlungen nahm Baerbock eine wichtige Rolle ein. Nach einem langen und zähen Ringen um einen Koalitionsvertrag einigten sich die Vertreterinnen und Vertreter von SPD, Grünen und FDP schließlich auf die Bildung der ersten Ampel-Koalition auf Bundesebene. Die einstige Kanzlerkandidatin wurde in diesem Bündnis zur Außenministerin.

Der Lebenslauf von Annalena Baerbock – Hat sie gelogen?

Während des Bundestagswahlkampf 2021 sorgte Baerbock mit mehreren Skandalen für Aufsehen. Diese werden unter anderem als Grund dafür gesehen, dass die Partei bei der Wahl den Erwartungen nicht gerecht werden konnte. So musste Baerbock ihren Lebenslauf anpassen, nachdem mehrere Medien über Ungereimtheiten berichtet hatten. Die Politikerin hatte unter anderem angegeben, Mitglied im Europa/Transatlantik-Beirat der Heinrich-Böll-Stiftung zu sein, obwohl sie aus diesem Amt bereits ausgeschieden war.

Für Schlagzeilen sorgte auch, dass Baerbock Nebeneinkünfte von mehr als 25.000 Euro nicht ordnungsgemäß bei der Bundestagsverwaltung gemeldet hatte. Bereits im März 2021 hatte sie dies aber noch vor Bekanntwerden nachgeholt. Ihren Fehler bezeichnete sie später als "blödes Versäumnis".

In Bezug auf ihr Buch "Jetzt. Wie wir unser Land erneuern" werden Baerbock zudem Plagiate beziehungsweise Urheberrechtsverletzungen vorgeworfen. Tatsächlich hat sie Informationen übernommen, ohne Quellen zu nennen. Allerdings handelt es sich bei dem Buch laut "Deutschlandfunk" nicht um eine wissenschaftliche Arbeit. Ein Gebot, Quellen eindeutig zu benennen, gibt es also nicht. Zudem handelt es sich bei den fraglichen Abschnitten zum Teil um öffentlich bekannte Informationen, etwa eine Liste von Ländern, die zu einem bestimmten Zeitpunkt der EU beigetreten sind.

Dennoch bezeichnete Baerbock es später als Fehler, kein Quellenverzeichnis erstellt zu haben, und kündigte an, das Buch überarbeiten zu wollen. Inzwischen wurde bekannt, dass es keine Neuauflage des Buchs geben wird, weil Baerbock die Zeit für die nötige Überarbeitung fehlt.

Die Familie von Annalena Baerbock: Das sind ihr Mann und ihre Kinder

Seit 2007 ist Annalena Baerbock mit Daniel Holefleisch, einem PR-Manager und Politikberater, verheiratet. Früher hatte dieser auch für die Grünen gearbeitet. Derzeit, so Baerbock in einem Interview, sei ihr Mann für die Erziehung ihrer beiden Töchter und die Hausarbeit zuständig. Die Familie lebt in Potsdam.

Annalena Baerbock: Was für ein Auto fährt die Außenministerin?

Gerade, weil sie sich als Grünen-Politikerin stark für den Umwelt- und Klimaschutz einsetzt, wird immer wieder darüber spekuliert, was Annalena Baerbock wohl für ein Auto fährt. Mit was für einem Fahrzeug sie und ihre Familie privat durch ihre Heimat Potsdam fahren, ist allerdings nicht bekannt.

Fest steht dagegen, mit welchem Auto Baerbock dienstlich unterwegs ist: Bei ihrem Dienstwagen handelt es sich laut Spiegel um einen Mercedes-Benz EQS, der rein elektrisch betrieben wird. Das lässt sich der Staat einiges kosten: Laut ADAC liegt der Preis des günstigsten EQS-Modells bereits in der einfachsten Ausstattung bei mehr als 97.000 Euro. Deutlich sparsamer zeigt sich da Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne). Sie nutzt zwar ebenfalls einen Mercedes EQS – hat diesen aber gebraucht von ihrer Amtsvorgängerin Svenja Schulze (SPD) übernommen.