Hagen. Die Bundestagskandidaten, die SPD, CDU, FDP und Grüne in Hagen ins Rennen schicken, sind jung. Sie könnten den Altersschnitt im Parlament senken.

Der SPD-Kandidat ist in dieser Reihe der Alterspräsident - lässt man mal die AfD und Michael Eiche außen vor, was die Hagener Wohlfahrtsverbände beim Sozialpolitischen Dialog für sich ganz bewusst so beschlossen hatte. Was klar wird, als Timo Schisanowski diesen Satz sagt: „Dass ich mit meinen 43 Jahren der Älteste sein würde, hätte ich auch nicht gedacht.“

Ist er aber. Was der Blick auf die Zahlen belegt: Katrin Helling-Plahr (FDP) ist 38 Jahre jung, Tijen Ataoğlu (CDU) 35, Thomas Jalili Tanha gar erst 32 Jahre. Macht unter den Kandidaten, die man dem Kreise der sogenannten Etablierten zurechnen mag, die wiederum die besten Chancen haben, eine Frau oder einen Mann in den Bundestag nach Berlin zu schicken, einen Altersschnitt von nur 37 Jahren. Das wirkt erst einmal erfreulich erfrischend.

Altersschnitt im Parlament über dem in Hagen

Vor allem, wenn man bedenkt, dass der Altersschnitt der Abgeordneten im Parlament zu Beginn der Legislaturperiode vor vier Jahren bereits um satte zehn Jahre höher lag, mag man erahnen, dass der oder die künftigen Parlamentarier aus Hagen für eine erhebliche Verjüngung stehen.

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Vorausgesetzt, es schafft überhaupt ein einziger aus diesem Quartett nach Berlin. Denn die komplexe Wahlrechtsreform führt dazu, dass nicht aus allen Wahlkreisen tatsächlich Direktkandidaten in den Deutschen Bundestag einziehen. Passieren kann das vor allem dann, wenn es zwischen den Kandidaten eng zugeht und die Partei des Siegers nur einen geringen Teil der Zweitstimmen in NRW holt.

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Da würde dann auch das Alter keine Rolle spielen.