Breckerfeld. Breckerfeld hat für die Grundsteuer B den Hebesatz nicht angehoben und damit viele Härten verhindert. Auch Landwirte geben Entwarnung.

Die Diskussion über die Grundsteuer nimmt in Hagen kein Ende. In Breckerfeld hingegen hatte sich zwar der Rat (anders als beispielsweise in Dortmund) auch gegen gesplittete Hebesätze für Wohn- und Gewerbeimmobilien ausgesprochen, allerdings den Hebesatz für die Grundsteuer B so belassen, wie er war. Die Folge: 150.000 Euro weniger in der Stadtkasse, dafür aber auch keine Klagen von Bürgern über eine exorbitant gestiegene Abgabe.

Mehr zahlen müssen in der Hansestadt vor allem jene, die im ländlichen Bereich wohnen. Entweder in reinen Wohnhäusern, die zu einem landwirtschaftlichen Betrieb gehören, oder in gemischten Gebäuden - also beispielsweise in einem Wohnhaus mit unmittelbar angrenzendem Stall.

Landwirte diskutieren über Steuer

Allerdings trifft es die Breckerfelder Bauern offenbar in überschaubarem Ausmaß. „Die Grundsteuerreform ist natürlich auch unter den Landwirten Thema“, sagt Ortslandwirt Heiner Born. „Aber jetzt, wo die Steuerbescheide raus sind, vernehme ich keinen riesigen Aufschrei. Es trifft uns nicht so hart, wie manch einer vielleicht befürchtet hat.“

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Born, der selbst für die CDU im Rat der Stadt sitzt, muss zwar selbst mehr zahlen als bislang, betont aber gleichzeitig, dass es ja immerhin gelungen sei, den Hebesatz für die Grundsteuer B nicht anzuheben. „Man kann ja nicht immer auf die Barrikaden gehen“, sagt der Ortslandwirt, der Lichterfahrt und Bauernproteste organisiert hatte, mit einem Augenzwinkern.

Auswirkungen überschaubar

Ähnlich sieht das auch Matthias Schnepper, der seinen Betrieb in Epscheid hat. „Wir müssen rund 450 Euro mehr als im letzten Jahr zahlen. Aber das lässt sich noch verkraften.“ Auch Oliver Berker, Bauer aus Wittenstein (einem Abzweig von der Landstraße 699) unterstreicht, dass sich für ihn die Auswirkungen der Grundsteuerreform in Grenzen halten.

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