Hagen-Mitte. Das City-Parkhaus mitten in Hagen soll ab Sommer saniert werden. Der Volkspark wird dadurch beeinträchtigt. Und Muschelsalat und Weihnachtsmarkt?
Ein Blick in die Zukunft. . . Kein Muschelsalat im Volkspark, keine Bierbörse, und die Schausteller müssen sich in puncto Veranstaltungsfläche für den Hagener Weihnachtsmarkt auch etwas einfallen lassen. Ab Sommer wird sich die Grünanlage mitten in der Hagener Innenstadt nämlich zu einer Art Bauplatz, auf dem Bauschutt abgeladen und Maschinen abgestellt werden, verwandeln.
Sanierung soll Mitte 2025 starten
Der Grund: Das City-Parkhaus an der Körnerstraße wird vom Betreiber „Contipark“ umfassend saniert. Los gehen soll es, so der Parkhaus-Betreiber, Mitte 2025. Das Parkhaus wird dann komplett geschlossen. Es wird von einer Bauzeit von etwa anderthalb Jahren ausgegangen. Auf Nachfrage der Stadtredaktion bestätigt „Contipark“, einen höheren Millionenbetrag an der Körnerstraße zu investieren, „wir sanieren das Parkhaus im Inneren und erneuern komplett die Fassade. Am Aufbau und der Anzahl der Parkplätze wird sich nichts ändern“.
„Los geht es Mitte 2025. Das Parkhaus wird dann komplett geschlossen. Es wird von einer Bauzeit von etwa eineinhalb Jahren ausgegangen.“
Vermarktungsbemühungen für die „Öse“ liegen auf Eis
Das längst in die Jahre gekommene Parkhaus mit seinen auf fünf Etagen verteilten 363 Stellplätzen begrenzt nicht nur den Volkspark, sondern auch die Konzertmuschel samt Anbau und den Pavillon des seit September geschlossenen Eiscafés „Öse“. Aus diesem Grund sind die Vermarktungsbemühungen der Stadt, die Eigentümerin des „Öse“-Gebäudes ist, vorerst auch auf Eis gelegt.
Da das City-Parkhaus direkt an den früheren Gastronomiebetrieb angrenzt, seien die Beeinträchtigungen durch die zu erwartende Großbaustelle „nicht zumutbar für einen neuen Pächter“, so ein Stadtsprecher.
Und das Organisationsteam des „Muschelsalats“? Das ist derzeit dabei, sich nach einem Alternativ-Veranstaltungsort für die drei Weltmusik-Konzerte umzuschauen. Diese finden seit Jahren im Sommer mittwochs, umsonst und draußen im Rahmen des Muschelsalats in und vor der Konzertmuschel statt. „Wir machen einen Location-Check und gucken, wo die Bands alternativ auftreten könnten“, erklärt Mona Stöcker vom „M-Stage Bewegungscenter“ in der Wippermann-Passage in Eilpe, die das Kulturbüro beratend unterstützt.
„Wir machen einen Location-Check und gucken, wo die Bands alternativ auftreten könnten.“
Melanie Redlberger, Leiterin des Kulturbüros, unterstreicht, dass für die drei Weltmusik-Konzerte nicht nur eine geeignete freie Fläche gefunden werden müsse, „es werden ja auch eine Bühne samt Technik sowie eine Garderobe für die Künstler benötigt“. Der Volkspark sei „fürs Publikum ein gelernter Ort“. Die zentrale Lage mitten in der City sei von Vorteil. Daher soll nun auch die Möglichkeit, den Volmepark zwischen Ricarda-Huch-Gymnasium und Sparkassen-Karree zu nutzen (dort findet seit Jahren die Open-Air-Veranstaltung „Ganz in Weiß – Picknick an der Volme“ statt), geprüft werden.
Und die „erste Hagener Bierbörse“, die von Freitag, 5. September, bis Sonntag, 7. September, im Volkspark stattfinden soll? „Bislang wurde uns gegenüber nur von einer Fassadensanierung, die uns nicht tangieren würde, gesprochen“, sagt Kerstin Nowack vom Veranstaltungsbüro Nolden in Leverkusen. Sie ist Ansprechpartnerin für die Bierbörsen in u.a. Bonn, Düsseldorf-Benrath, Köln, Siegen und Hagen. Und weiter: „Wir hoffen, dass die Sanierung des City-Parkhauses uns nicht betrifft und warten erstmal ab.“
Ähnlich reagiert Dirk Wagner, Veranstalter des Hagener Weihnachtsmarktes. Etliche Buden und Stände stehen auf dem Platz vor der Konzertmuschel im Volkspark, außerdem findet auf der Bühne in der Muschel das Musik- und Kulturprogramm statt, das die Groß-Veranstaltung flankiert.
„Ich habe frühzeitig bei der Stadt Hagen das Platzproblem, das uns Schausteller in der Adventszeit treffen könnte, angesprochen. Von offizieller Seite habe ich aber bislang keine Infos zum Start des Umbaus des City-Parkhauses bzw. zum Ausmaß der Sanierung erhalten“, so Dirk Wagner.