Oberhausen. Zur Weiberfastnacht sind Hunderte Möhnen in Oberhausen in die Säle geströmt. Prinz Dirk I. erobert das Rathaus. Unser Narrenticker samt Fotos.
Jetzt geht’s los, sie sind nicht mehr aufzuhalten! Zur Weiberfastnacht haben die Frauen im närrischen Oberhausen das Kommando übernommen. An Altweiber lockten die Bälle und Feten im gesamten Stadtgebiet Hunderte Möhnen an. Karneva l kolossal! Was in der Stadt los war, zeigt unser längster Narrenticker.
9 Uhr: Jeck! Jeck! Jeck! Ob mancher Wecker bei Vollblutnarren genau diese Geräusche ausgespuckt hat? Wir wissen es nicht. Alle Karnevalisten sind zum Auftakt der tollen Tage jedenfalls bestens gerüstet.
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Die Möhnen, die am späten Nachmittag zur Frauensitzung der KG Weiss-Grün Hoag wollen, freuen sich besonders. Für das Party-Programm nach der Fete (Beginn, 18.30 Uhr) ist der Oberhausener DSDS-Sieger Davin Herbrüggen als Live-Act angekündigt worden. Kreiiisch!
9.15 Uhr: Einige Narren planen noch in letzter Sekunde, was am Abend für Kopfschmerzen sorgen soll! Feten gibt es in Oberhausen reichlich, für einige Partys und Bälle gibt es noch Tickets. In unserer Übersicht helfen wir mit Tipps!
9.30 Uhr: Einer der ersten Termine an Weiberfastnacht? Die CDU veranstaltet ihren närrischen Empfang im Hotel zum Rathaus – wohl wieder mit den dort beliebten schwarzen Pappnasen. Neben Stadtprinz Dirk I. (Loege) haben sich auch politische Vertreter aus dem Rathaus angesagt. Welche Kostüme gibt es? Wir sind gespannt!
10 Uhr: Walter Paßgang gibt den Unterhalter mit Clownsnase! Im Hotel zum Rathaus steigt die Temperatur. Tollitäten stärken sich bei Salami- und Käsebrötchen. Der Kaffee fließt. Paßgang verteilt närrische Oscars und singt den Karnevalshit „Unsere Oma fährt im Hühnerstall Motorrad!“ OB Daniel Schranz erscheint mit dem Schiffchen der Großen Osterfelder Karnevalsgesellschaft (GOK) auf dem Kopf. SPD-Fraktionschefin Sonja Bongers geht als Teufelin.
10.30 Uhr: Stadtdechant Peter Fabritz hat als Büttenredner (Punker und Putzfrau) viel Erfahrung gesammelt. Beim Empfang gibt er eine Kostprobe einen Auszug seines jecken Könnens. Zur aktuellen Debatte in der katholischen Kirche scherzt er über das Zölibat. „Warum sind evangelische Geistliche dünner als katholische? Der Evangelische kommt abends nach Hause, schaut in den Kühlschrank, nichts drin – und geht ins Bett! Der Katholische schaut ins Bett, nichts drin – und geht an den Kühlschrank!“ Gelungen! Tusch!
11.11 Uhr: Ja, da simma dabei! Die tollen Tage sind eröffnet. Auf dem Altmarkt schunkeln sich die Möhnen bei der Alten Oberhausener Karnevalsgesellschaft (AOK) ein. Einige Narren schauen gen Himmel – noch gibt es keine Kamelle von oben. Der Regenschirm bleibt geschlossen. Gut so!
11.30 Uhr: Sie schunkeln nach links, sie schunkeln nach rechts. Es ist sehr ordentlich besucht. 700 Narren zählt Hauptausschuss-Präsident Ludger Decker. Auf der Bühne stimmt Partydoktor Ingo ein Loblied ein: „Wollt ihr nach Köln reisen?“ 699 sagen „Jaaa!“, eine dagegen „Neeein!“ Sie hört der Narrensänger aber prompt. „Wir sind zwar in Oberhausen – aber reise doch bitte mit!“ Na gut: Viva Colonia!
12 Uhr: Eine närrische Delegation der KG Grün-Rot Wagaschei kehrt aus Mülheim zurück. Im närrischen Feldlager bei Wonsyld (feiert den Empfang im Ladenlokal am Altmarkt zum 32. Mal) erzählen sie von der jecken Mission in der Nachbarschaft. Dort halfen die Oberhausener nämlich mit ihrer Narren-Kanone aus. Elf Mal gab der närrische Krachmacher zum Auftakt der tollen Tage laut.
12.30 Uhr: Zum Sturm kommt doch wohl kein Sturm auf? Die Möhnen, bunt verkleidet als Piratinnen und Bärinnen, blicken zum Himmel. Ein paar Regentropfen rieseln jetzt doch nieder. Ein Scherz von Petrus, denn der sitzt bekanntlich im Elferrat. Kurz danach reißt sogar die Wolkendecke auf. Blauer Himmel! Helauuuu!
13 Uhr: Die Karawane zieht weiter, Prinz Dirk I. (Loege) möchte den Stadtschlüssel erobern. Der närrische Tross bereitet sich auf den Abmarsch vor. Einige Marktstände auf dem Altmarkt verkaufen karnevalistische Wegzehrung. Mancher kostet noch hastig an seinem Fischbrötchen. Kondition, wir benötigen Kondition! Der närrische Tag dauert schließlich noch etwas.
13.30 Uhr: Jetzt geht’s am Polizeipräsidium, Amtsgericht und Finanzamt Schlag auf Schlag. Stadtprinz Dirk I. macht kurzen Prozess! Polizeipräsident Alexander Dierselhuis zeigt sich mit einem Kleidungs-Hauch von Al Capone – nützt nichts. Am Amtsgericht lautet das Urteil: Frohsinn für Amtsgerichtsdirektor Christian Happe. Im Finanzamt muss Sachgebietsleiter Arno Göbel herhalten. Der angesetzte Rotstift in Übergröße hält den Regenten aber nicht ab. Abkassiert!
14 Uhr: Die Rathaustreppe bebt. Der Stadtschlüssel wartet. Oberbürgermeister Daniel Schranz klammert sich nicht an den Türöffner. „Wenn bis Veilchendienstag die historische Decke im Ratssaal fertig ist, geben wir den Schlüssel gerne ab.“ Papierschnipsel-Kanonen knallen trotzdem, der Prinz hat leichtes Spiel – erobert.
14.30 Uhr: Bei aller Freude wird es auch einen Moment nachdenklich. Oberbürgermeister Schranz denkt an den verstorbenen Vater des Stadtprinzen und ehemaligen SPD-Politiker Josef Loege. Mit Blick auf die Anschläge von Hanau sagt er: „Wir müssen Menschen bleiben und dürfen uns nicht auseinander dividieren lassen – auch das ist ein Vermächtnis von Josef Loege.“ Schon beim CDU-Empfang am Morgen hatten Moderator Walter Paßgang und Hauptausschuss-Präsident Ludger Decker klare Worte gegen rechtsextremistische Tendenzen formuliert: „Wir müssen unseren Beitrag auch im Karneval leisten, damit eine Spaltung der Gesellschaft verhindert wird.“ Beim närrischen Empfang im Technischen Rathaus in Sterkrade gibt es eine Schweigeminute.
15 Uhr: Für Stadtprinz, Kinderprinzenpaar und Dreigestirn wird es jetzt nun ernst. Bis tief in die Nacht stehen für die Erwachsenen Termine an. Die Paginnen übernehmen das Zepter. Die Regenten stehen in zweiter Reihe. Sie werden von den Frauen im Team mit einer Show überrascht. Die OKG Harmonie verrät schon, was bei ihrer kleinen, aber feinen Saalfete in der Kegelkurve blüht. „Als besondere Überraschung lassen wir einen Elvis-Imitator auftreten!“ Memphis in Oberhausen, herrlich!
15.30 Uhr: Möhnen, ganz munter! An der Luise-Albertz-Halle stehen sie schon in der Warteschlange. Wolle wir se reinlassen? Die KG Weiss-Grün bezirzt mit ihrer Frauensitzung – aber eigentlich ist es ein Hexenkessel. 750 Damen feiern in den Tischreihen bei bester Stimmung. Sitzungspräsidentin Susanne sieht auch den Stadtprinzen in seiner Altweiber-Uniform. Ein Liricher als Matrose. Ahoi! Die Paginnen Lisa, Mandy und Steffi haben das Kommando – richtig so!
16.30 Uhr: Die Albatrosse zeigen sich nicht flügellahm. „Leev Marie“ bringt die Stimmungskapelle als Schmeichelei unter das Narrenvolk. Die Frauen der Hoagianer sind bester Dinge. Likör-Klopfer überprüfen die Festigkeit der Tisch-Oberflächen. Schließlich steht für die anschließende Aftershowparty auch noch der Oberhausener DSDS-Sieger Davin Herbrüggen auf dem Plan. Oberhausen, Helau!
17 Uhr: Der Prinzenbus verwandelt sich in den Öffentlichen-Personen-Narr-Verkehr. In einem Linienbus der Stoag fährt Dirk I. und sein Team von Saal zu Saal. Die Paginnen frohlocken: „Das Zepter ist unser!“ Der Regent muss kleine Brötchen backen. Selbst ins picke-packe-volle Uerige am Friedensplatz marschiert die Feiergemeinde später noch ein. Liricher zu Liricher, DJ Klaus Celesnik legt hier schließlich auf.
18 Uhr: Die Königshardter feiern sich in den weiten Feten-Kosmos, die Sporthalle der Heinrich-Böll-Gesamtschule an der Oranienstraße steht Kopf. Ein Redner steckt im Stau fest. Doch die Elferratsshow der 1. KG Königshardt reißt es raus. Die Herren steigen mit ihrem Gesangsprogramm einfach früher auf die Bühne – und zeigen sich völlig losgelöst von der Erde. 600 Möhnen sind bestens gelaunt.
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