Oberhausen. Wilfried Beyer hat in Oberhausen seine letzte Sitzung als Vorsitzender der KG Wagaschei geleitet. Er spricht über die Zukunft der Gesellschaft.
Im Haus Union in Oberhausen tanzt der Zirkus. Die Aktiven der KG Grün-Rot Wagaschei haben zur Kostümsitzung erneut ein famoses Showprogramm auf die Beine gestellt. Zirkusakrobaten tanzen durch den Saal. Schlagersänger wie Chriss Martin und Ecki heizen kräftig ein – mittendrin führt Wilfried Beyer durch den Reigen der närrischen Schunkler.
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Doch zugleich ist es in der fröhlichen Stimmung auch ein wehmütiger Abschied. Nach 27 Jahren im Karneval, darunter der Elferrat und das Männerballett, zieht sich Beyer zurück. Er wird für das seit 2005 ausgeübte Amt als Präsident und Vorsitzender nicht mehr kandidieren. Auch Gardeleiterin Nadine Möhler wird ihre langjährige Tätigkeit aus Zeitgründen nicht weiter ausüben. Ein Interview.
Herr Beyer, warum ziehen Sie sich als Präsident und Vorsitzender bei der KG Wagaschei zurück?
Beyer: Vor vier Jahren hatte ich bereits das Vorhaben, mich aus der karnevalistischen Szene zurückzuziehen. Dies hat gesundheitliche Gründe. Ich habe fünf Stents gesetzt bekommen und muss bei Belastungen vorsichtig sein. Darum habe ich zunächst das Tanzen aufgegeben. Aber im Karneval existieren immer mehrere Aufgaben. Man moderiert und kümmert sich um viele Dinge neben der Bühne.
Wie schwer fällt solch ein Schnitt?
Darüber macht man sich natürlich seine Gedanken, die Gesellschaft liegt einem am Herzen. Irgendwann musste ich aber einen Schlussstrich ziehen. Bei solch einer Entscheidung muss man konsequent sein, sonst verschiebt sich das Vorhaben immer weiter noch hinten.
Ist die Zukunft für den Pöstertreck in Alstaden gesichert, schließlich sind Sie der Ausrichter?
Daran arbeiten wir zurzeit. Wir haben mit der Karnevalsgemeinschaft Alstadener Bären erste Gespräche geführt, ob sie die Organisation übernehmen können.
Gibt es einen Nachfolger für die Vereinsführung?
Wir absolvieren am 22. März unsere Jahreshauptversammlung. Dort wird sich zeigen, wie es weitergeht. In größeren Kreisen unserer Mitglieder haben wir bereits überlegt, wer dafür infrage kommen könnte. Aber es wäre verfrüht, jetzt Namen zu nennen.
Suchen Sie einen Nachfolger außerhalb der Gesellschaft?
Einen externen Kandidaten wird es nicht geben. So sieht es jedenfalls momentan aus.
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