Mülheim. Wer in einem kleinen oder mittelgroßen Betrieb arbeiten möchte, findet in Mülheim gute Voraussetzungen. Ein Ranking zeigt auf, warum das so ist.

Mülheim ist attraktiv für Jobsuchende, die in kleinen oder mittelständischen Unternehmen arbeiten wollen. Das hat nun ein Ranking ergeben. Welche Faktoren die Stadt in der Rangliste der Ruhrgebietsstädte nach oben gebracht haben.

Potenzielle Mitarbeiter, die lieber in einem kleinen oder mittelgroßen Betrieb anstatt in einem Konzern arbeiten wollen, finden in Mülheim gute Bedingungen vor. Das bescheinigt der Stadt das aktuelle Ranking der Iwoca Deutschland GmbH, nach eigenen Angaben europaweit größter Kreditgeber für kleine und mittlere Unternehmen (KMU).

Mülheim steht bei der „Dichte ansässiger Kleinunternehmen“ im Vergleich gut da

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Für den KMU Job-Index, den Iwoca erstmals veröffentlicht hat, wurden dem Kredit-Unternehmen zufolge öffentlich verfügbare Daten zu fünf verschiedenen Faktoren bezüglich Wirtschafts-, Arbeits- und Lebensbedingungen für die 80 größten Städte in Deutschland ausgewertet: Standortattraktivität für Unternehmen, Dichte der ansässigen Kleinunternehmen, Anbindung an den öffentlichen Verkehr, Erschwinglichkeit und Arbeitslosenquote. Die Beschäftigung in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) mit bis zu 249 Mitarbeitenden und einem Jahresumsatz von bis zu 50 Millionen Euro mache 55 Prozent der Arbeitsplätze in Deutschland aus, so der Kreditanbieter.

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Mülheim landet bei dem Ranking auf Platz 1 unter allen untersuchten Ruhrgebietsstädten und belegt in der Gesamtwertung Platz 8. Zum Vergleich: Die Nachbarstadt Essen belegt Platz 12, Bochum landet auf dem 15. Rang. Die Millionenstadt Köln rangiert hingegen auf Platz 14. In allen genannten Städte ist Iwoca zufolge die Dichte an Kleinunternehmen hoch, sind Standortbedingungen für Unternehmen gut.

Unsere Serie „Hidden Champions“ aus Mülheim:

Knackpunkt sei zudem die Erschwinglichkeit, also das Verhältnis von Verdienst zu Lebenshaltungskosten. Hier verlieren Großstädte wie München, Hamburg oder Köln deutlich im Vergleich zu kleineren Städten im Rhein-Ruhr-Gebiet, die mit einer besseren Balance zwischen florierender Wirtschaft und niedrigeren Lebenshaltungskosten punkten können, heißt es in der Auswertung. In der Gesamtwertung siegte Düsseldorf.

Mülheim landet bei der Standortattraktivität für Unternehmen weiter hinten

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Zudem profitierten alle Städte im Ruhrgebiet von der Nähe zueinander, die ihnen sowohl ein dichtes Netz an kleinen Unternehmen als auch gute Lebensbedingungen einbringe. „Viele Arbeitnehmende haben sich in den vergangenen zweieinhalb Jahren verstärkt damit beschäftigt, ob ihr derzeitiger Beruf, das Unternehmen, für das sie arbeiten, und wie und wo sie arbeiten und leben das richtige für sie ist”, stellt Iwoca-CEO Christoph Rieche fest.

Mülheim belegte beim Kriterium zur „Dichte ansässiger Kleinunternehmen“ den 8. Rang und landete damit einen Platz vor München sowie kurz hinter Wiesbaden und Solingen. Demgegenüber liegt Mülheim in dem Ranking bei der Standortattraktivität für Unternehmen weiter hinten, auf Rang 47. Essen schaffte es hier auf Platz 8, Düsseldorf rangiert vorne auf der 5, Sieger in dem Segment ist Hamburg. Auch beim Kriterium „Anbindung an den öffentlichen Verkehr“ rangiert Mülheim mit Platz 35 eher im Mittelfeld.

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