Essen. Mülheim ist unter Jobsuchenden, die in kleineren Betrieben arbeiten wollen, die attraktivste Revierstadt. Das sind die Gründe.

Wer bei einem Unternehmen arbeiten möchte, das nicht mehr als 249 Beschäftigte hat, fühlt sich unter den deutschen Großstädten in Düsseldorf am besten aufgehoben. Im Ruhrgebiet liegt Mülheim vorn. Das geht aus einem aktuellen Ranking hervor.

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Mit sechs Städten in der Top 10 schneidet der Großraum Rhein-Ruhr beim sogenannten KMU Job-Index besonders erfolgreich ab, wie Iwoca, der nach eigenen Angaben größte Kreditgeber für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Europa, ermittelt hat. Für die Rangliste der bundesweit 80 größten Städte wurden Wirtschafts-, Arbeits- und Lebensbedingungen ausgewertet, darunter Faktoren wie Standortattraktivität für Unternehmen, Dichte der ansässigen Kleinunternehmen, Anbindung an den öffentlichen Verkehr, Erschwinglichkeit und Arbeitslosenquote.

„Der Knackpunkt ist die Erschwinglichkeit“

Attraktivste Stadt für potenzielle Mitarbeitende im Mittelstand ist demnach Düsseldorf. Bonn und München teilen sich Platz 2, gefolgt von Wiesbaden auf dem dritten Rang. „Es sind vor allem die kleineren Großstädte, die mit den besten Bedingungen glänzen“, urteilen die Autorinnen und Autoren. Die besten Bedingungen im Ruhrgebiet finden demnach Beschäftigte kleinerer Betriebe in Mülheim vor. Die Stadt an der Ruhr belegt Platz 8 und liegt damit sogar noch vor Berlin. Essen folgt auf Rang 12. Bochum teilt sich den 15. Platz mit Krefeld.

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„Der Knackpunkt ist die Erschwinglichkeit, also das Verhältnis von Verdienst zu Lebenshaltungskosten“, schreiben die Autoren der Untersuchung. Vor allem kleinere Städte im Rhein-Ruhr-Gebiet könnten „mit einer besseren Balance zwischen florierender Wirtschaft und niedrigeren Lebenshaltungskosten punkten“ als etwa Köln, Hamburg oder auch Aachen.

„Auch wenn Großkonzerne ebenso wie Großstädte medial die Schlagzeilen dominieren, sind es doch oft die Kleineren, die gute Lebensbedingungen und attraktive Arbeitsplätze bieten und damit den Standort Deutschland vorantreiben”, sagt Christoph Rieche, Mitgründer von Iwoca.