Gladbeck. Die Tierhilfe Recht auf Leben kümmert sich aktuell um sehr viele Katzen mit ihren Babys. Bei der Betreuung ist sie auf weitere Hilfe angewiesen.
Die Katze Bambam ist von der Gladbecker Tierhilfe Recht auf Leben (RAL) gesichert worden. An einer Futterstelle ist die Streunerin den Tierschützern aufgefallen. Auch Katze Alice hatte dieses Glück. Beide waren hochträchtig, als die Tierhilfe sich der Samtpfoten angenommen hat. Mittlerweile hat Alice vier Babys und Bambam drei. Allerdings: Um den Katzen-Familien und auch weiteren Streunern in Gladbeck auch weiterhin helfen zu können, benötigt die Tierhilfe Recht auf Leben nun selber Unterstützung.
Tierhilfe: Wir haben so viele Kitten wie schon lange nicht mehr
Für die beiden Katzenmamas und ihre Kitten werden nämlich ganz dringend Pflegestellen gesucht. Tierliebe Menschen also, die den Tieren ein Zuhause bieten, bis sich dann in einigen Monaten hoffentlich Katzenliebhaber finden, die die Samtpfoten für immer bei sich aufnehmen. „Wir haben so viele Kitten wie schon lange nicht mehr. Und die Zeit, in der die Jungen geboren werden, hat gerade erst angefangen“, sagt Carina Kröning von RAL. Dass bereits zu diesem frühen Zeitpunkt so viele kleine Streuner gerettet werden mussten, erklärt sie mit der Tatsache, dass einige neue Stellen in Gladbeck hinzu gekommen sind, an denen die wahrscheinlich heimatlosen Tiere auffielen.
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Normalerweise fängt die Tierhilfe die Katzen ein und lässt sie dann auch kastrieren. Das war im Fall von Bambam und Alice allerdings nicht mehr möglich, da beide ja bereits hochträchtig waren, als sie gesichert wurden. Und die Ehrenamtlichen des Vereins rechnen noch mit weiteren Katzen, bei denen es ähnlich sein wird. Deshalb sind sie nun auch intensiv auf der Suche nach weiteren Pflegestellen. Zwei gibt es aktuell noch. Einige weitere, so Kröning, seien leider im Lauf der Jahre weggebrochen.
Was auf einer Pflegestelle vorhanden sein sollte
Allen künftigen Pflegewilligen gibt Carina Kröning schon mal das mit auf den Weg: „Wir unterstützen natürlich bei der Betreuung, keine Pflegestelle ist da auf sich allein gestellt!“. Es gibt allerdings auch einige Anforderungen an ein tierisches Zuhause auf Zeit. Natürlich sollten die Menschen über ein wenig Katzenerfahrung verfügen. Ein Zimmer, in dem die Katzenmamas die nächste Zeit mit ihren Kitten in Ruhe verbringen können, sollte ebenfalls vorhanden sein. „Das kann ein Arbeitszimmer sein, das tagsüber fürs Homeffice genutzt wird, oder auch ein Gästezimmer. Hauptsache, es ist ruhig dort“, erklärt Carina Kröning.
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Sollte die Familie, die eine Betreuung übernimmt, eigene Haustiere haben, sei das kein Problem, solange das Zusammenleben geregelt werden könne. „So kann man dann bei der späteren Vermittlung der Tiere auch gleich mitangeben, ob sich die Katzen mit Artgenossen oder auch Hunden verstehen, oder ob eine Einzelhaltung angeraten ist.“
Kratzbäume, Decken und Spielzeug kann die Tierhilfe zur Verfügung stellen
Darüber hinaus stellt die Tierhilfe Recht auf Leben auch gern alles zur Verfügung, was zur Unterbringung der Samtpfoten benötigt wird, wie Kratzbäume, Decken, Kuschelhöhlen, Spielzeug und ähnliches.
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data:image/s3,"s3://crabby-images/84cab/84cabe60649e85502b7ac7916a16122b1478ea4d" alt="Katrin Walger-Stolle
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Von: Schlömer, Jonas <Jonas.Schloemer@funkemedien.de>
Gesendet: Dienstag, 16. Januar 2024 15:57An: redaktion.gladbeck-waz <redaktion.gladbeck-waz@funkemedien.de>Betreff: Fwd: Tier der Woche
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Von: kroening <kroening@tierhilfe-ral.de>Gesendet: Monday, January 15, 2024 11:00:40 PMAn: Schlömer, Jonas <Jonas.Schloemer@funkemedien.de>Betreff: Tier der Woche
Hallo Herr Schlömer :-)
Ich hoffe, bei Ihnen ist alles gut.
Hier sind unsere aktuellen Kandidatinnen:
Moppi (weiß/getigert) und Motte (schwarz/weiß), beide weiblichAlter: Moppi ca. 2 Jahre alt, Motte ca. am 25.04.23 geborenRasse: Europ. Kurzhaar Sonstiges: beide sind kastriert und gechipt
Moppi und Motte sind Mutter und Tochter.Moppi wurde von uns mit ihren Kitten gesichert und wünscht sich zusammen mit Töchterchen Motte sehnlichst ein Zuhause.Beide sind noch relativ schüchtern und wünschen sich daher geduldige & verständnisvolle Menschen.
Ein abgesicherter Balkon sollte mindestens vorhanden sein.
Weitere Infos zu unseren Vermittlungsbedingungen sind unter
www.tierhilfe-ral.de/Katzenvermittlung/ zu finden.Interessenten können sich gerne unter
kroening@tierhilfe-ral.de oder info@tierhilfe-ral.de melden.
Danke und liebe Grüße
Carina Kröning
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„Gut wäre, wenn die Pflegestellen selber für die Futterkosten aufkommen könnten. Ist das aber nicht machbar, springen wir auch da ein“, betont die Tierschützerin. Im Fall von Alice und Bambam wären die Kosten ja auch überschaubar, weil die Kitten noch gesäugt werden und kein gekauftes Futter benötigen.
Wichtig sei aber, dass die Leute mobil sind, die eine Pflege übernehmen wollen. „Ein Auto muss vorhanden sein, weil gerade bei den Katzenbabys immer mal ein Notfall eintreten kann, der eine schnelle Fahrt zum Tierarzt erforderlich macht.“ Die Kosten für alle Behandlungen, betont Carina Kröning, übernimmt natürlich die Tierhilfe Recht auf Leben. „Damit hat die Pflegestelle nichts zu tun!“.
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Gesucht werden für diese Aufgabe tierliebe Menschen in Gladbeck und Umgebung, also auch in den Nachbarstädten. Vor allem für die beiden Katzenmamas Alice und Bambam wäre es toll, hofft Carina Kröning, wenn sich rasch jemand melden würde. So um die fünf Monate, sagt sie, könne so eine Pflege zeitlich beanspruchen. „Drei bis vier Monate dauert es auf jeden Fall, bis die kleinen Katzen überhaupt alt genug für eine Vermittlung sind.“
>> Kontakt zur Tierhilfe Recht auf Leben
Wer der den Ehrenamtlichen der Gladbecker Tierhilfe Recht auf Leben helfen und eine Pflegestelle übernehmen möchte, der kann sich per Mail an kroening@tierhilfe-ral.de wenden.
Auf der Homepage der Tierhilfe, tierhilfe-ral-de, finden Tierfreunde alle weiteren Informationen. Dort kann man auch unter „Katzenvermittlung“ schauen, welche Samtpfoten aktuell noch ein Zuhause suchen. Und auch, wie man die Arbeit der Tierhilfe unterstützen kann.