Gladbeck. Das Bündnis für Courage traf sich, um gegen die AfD zu protestieren. Immer mehr Gladbecker schlossen sich an. Auch viele junge Leute.

Dass das Bündnis für Courage bei jeder sich bietenden Gelegenheit gegen rechts aufsteht, wissen die Menschen in Gladbeck. Die Gruppe bekam am Samstag spontane Unterstützung in der Innenstadt.

Auch interessant

Courage-Mitglieder hatten sich etwa zehn Meter entfernt von einem AfD-Stand postiert. Ihr Anliegen, so Bündnis-Sprecher Roger Kreft: „Der Nazipartei AfD zeigen: Ihr seid hier in Gladbeck unerwünscht. Ihr wollt unsere parlamentarische Demokratie unterwandern und zerstören.“ Das wollen die Aktiven des Bündnisses für Courage nicht zulassen.

Immer mehr Menschen gesellten sich zum Bündnis für Courage

Und mit dieser Einstellung sind sie offensichtlich nicht allein. Im Kampf gegen Rechtsextremismus gesellten sich immer mehr Menschen, die am Samstag in der Fußgängerzone unterwegs waren, zum Bündnis für Courage. Sie verteilten Flyer und trugen Plakate mit Aufschriften wie „Björn Höcke ist ein Nazi“.

Roger Kreft: „Wir waren, je nach Zeit, zwischen 30 und 50 Leute.“ Was ihn besonders freut: „Es waren sehr viele Jugendliche und junge Menschen, 16 bis 20 Jahre, dabei. Darunter auch einige, die zu unseren Sitzungen kommen.“

Ich bin froh, dass sich so viel Nachwuchs gegen rechts engagiert
Roger Kreft - Bündnis für Courage

Er sei froh, „dass sich so viel Nachwuchs gegen rechts engagiert“: „Die Jungen sind voller Energie.“ Sie verabreden sich, so Kreft, über soziale Medien, um an Aktionen, wie diese am Samstag, teilzunehmen. Aber auch die ältere Generation war bei dem spontanen Protest vertreten.

+++ Nachrichten aus Gladbeck bequem ins Postfach: Hier können Sie sich für unseren kostenlosen Newsletter anmelden! +++

Während Courage & Co. gegen die AfD demonstrierten, seien die „acht, neun Leute“ der Partei überrumpelt von dieser Aktion gewesen. „Sie waren so überrascht. Wie gelähmt standen sie bei strömendem Regen unter ihrem Unterstand. Sie wollten ihr Parteiprogramm verteilen und Europawahlkampf machen.“

Roger Krefts Einschätzung: „Wir wurden fantastisch von vielen Mitbürgerinnen und Mitbürgern unterstützt. Wir hatten regen Zulauf. Die AfD nicht. Dort waren in drei Stunden null Interessierte.“

Das Bündnis für Courage freut sich über die spontane Unterstützung. „Großartig. Dank an alle!“