Gladbeck. Gladbecks Bürgermeisterin hatte zur Kundgebung aufgerufen. 400 Teilnehmer waren angemeldet, doch es kamen deutlich mehr.

Hunderte Menschen kamen am Samstag in Gladbeck vor dem Rathaus zusammen, um gegen Rechtsextremismus zu demonstrieren. Angemeldet waren 400 Teilnehmer, doch es wurden mehr.

Aufgerufen zu dieser Kundgebung auf dem Willy-Brandt-Platz hatte die Stadtverwaltung Gladbeck. Motto: „Gladbeck hält zusammen – Gemeinsam gegen Rechtsextremismus!“. Diese Demonstration sollte ein Zeichen setzen. Dass dies in den Augen einer breiten Öffentlichkeit in der aktuellen gesellschaftlichen Situation geschehen muss, zeigt die starke Resonanz auf den Aufruf von Bürgermeisterin Bettina Weist.

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Überall im Land gingen und gehen – wie in Gladbeck – an diesem Wochenende Menschen auf die Straße, um für Demokratie einzustehen, klare Kante gegen rechtsextremes Gedankengut zu zeigen. Seit das Rechercheportal „Correctiv“ über ein Geheimtreffen, nicht nur mit AfD-Leuten, in Potsdam berichtete und rechtsextremistische Überlegungen bekannt machte, demonstrieren und protestieren Menschen deutschlandweit.

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Das Datum für die Kundgebung in Gladbeck, 20. Januar, kommt nicht von ungefähr. An diesem Tag im Jahr 1942 trafen sich nationalsozialistische Führungskräfte, um die sogenannte „Endlösung der Judenfrage“ umzusetzen. Weist: „Zeigen wir am 20. Januar, dass unsere Stadtgesellschaft das Treffen der Rechtsextremisten in Potsdam und ihre Überlegungen auf das Schärfste verurteilt – und machen wir gemeinsam deutlich, dass wir aus der Geschichte gelernt haben, einem solchen Gedankengut keinen Nährboden zu geben.“ Dieses Zeichen haben zig Menschen in Gladbeck gesetzt.