Gladbeck. In einer städtischen Kita soll ein Versuch starten: Zwei Kinder teilen sich einen Kita-Platz. Dazu braucht Gladbeck die Zustimmung des Landes.
In Gladbeck fehlen aktuell 781 Kita-Plätze. Der Bau neuer Einrichtungen und Ersatz-Kitas ist da keine schnelle Hilfe. Deshalb setzt man im Rathaus nun auf einen Modellversuch, der in Gladbeck gestartet werden soll: Dabei geht es konkret um ein Platz-Sharing-Angebot von bis zu 25-Stunden. Sprich, zwei Kinder teilen sich die Betreuungszeit in einer Kita. Umgesetzt werden soll der Modellversuch zunächst in einer städtischen Kita.
Das Land muss dem Modellversuch in einer Gladbecker Kita zustimmen
Doch bevor es losgehen kann, ist noch ein wichtiger Schritt nötig: Das Land NRW muss seine Zustimmung geben. Aus diesem Grund hat sich Bürgermeisterin Bettina Weist jetzt schriftlich an Josefine Paul, Minsiterin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration in NRW, gewandt und um ihre Zustimmung gebeten
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Nach dem Start in einer städtischen Betreuungseinrichtung, so Weist in dem Schreiben weiter, werde man dann bei den freien Trägern „dafür werben, sich uns anzuschließen“.
Die Chancen für das Gelingen des Modellversuchs beurteilt Weist als gut. „Dabei teilen sich zwei Kinder einen Platz. Wir prüfen gerade Möglichkeiten, eine Kleingruppe von bis zu 15 Kindern mit einem zusätzlichen 20 Stunden Bildungs- und Betreuungsangebot zu versorgen“, erklärt die Bürgermeisterin. Von Seiten der Fachaufsicht des LWL habe man in Gladbeck schon die „Bereitschaft signalisiert bekommen, ein solches Vorhaben gegebenenfalls als innovatives KiBiz-Modellprojekt begleiten zu können“.
Der Versuch soll möglichst schon zum Kita-Jahr 2024/25 starten können
Mit dem Modellversuch sollen unversorgten Kindern schneller Plätze angeboten werden können, betont Weist in ihrem Schreiben an die Ministerin. Der Ausbau werde deshalb aber nicht hintenan gestellt werden. Wünschenswert sei es, wenn Gladbeck bereits zu Beginn des Kita-Jahres 2024/25 mit dem Versuch starten könne.
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Weitere Punkte aus der mit den Kita-Trägern getroffenen „Gladbecker Vereinbarung“ zur Schaffung weiterer Kita-Plätze spricht Weist ebenfalls an. „Wir möchten auch ärztliche Untersuchungen in den Kindertageseinrichtungen für neu angemeldete Kinder einführen.“ Man prüfe, dafür mit örtlichen Kinderärzten eine Kooperation zu schließen. Die Realisierung sei abhängig von den finanziellen Möglichkeiten. Eine Förderung derartiger Angebote gebe es bisher nicht, sie „wäre jedoch hilfreich“.
In Gladbeck soll eine Waldkita ermöglicht werden
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Außerdem solle in Gladbeck ein Waldkita-Konzept mit Anbindung an bestehende Einrichtungen umgesetzt werden. Auch dafür hofft Weist auf eine „positive, unterstützende Begleitung“. Die Bürfgermeisterin weiter: „Wir konnten in Zusammenarbeit mit den freien Trägern 60 neue Plätze in Brückenangeboten schaffen. Eine Bewilligung steht noch aus.“ Für alle Maßnahmen gelte natürlich zudem, dass man ausreichend pädagogische Fachkräfte finden müsse.