Gladbeck. Die Saison der Feierabendmärkte 2023 in Gladbeck geht zu Ende. Veranstalter Pawlenka blickt zurück – und nach vorne. So soll’s weitergehen.
Die Saison der Feierabendmärkte in Gladbeck neigt sich dem Ende zu. Zeit, Bilanz zu ziehen und auch nach vorne zu schauen. Zum Abschluss hat Veranstalter Joachim Pawlenka noch einen Leckerbissen in der Hinterhand. So viel sei schon verraten: Es wird tierisch interessant.
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Versüßen muss man Pawlenka das Geschäft mit den Buden vor dem Alten Rathaus offenbar nicht. Wenn er auf die zurückliegenden Monate blickt und berichtet, klingt er zufrieden. An jedem zweiten Mittwoch, zwischen 16 und 21 Uhr, servierten Geschäftsleute aus Gladbeck samt Umgebung Gaumenfreuden und Spezialitäten, stellten sich Newcomer vor, rührten Vereine die Werbetrommel in eigener Sache, griffen Künstler aus der Musikszene zu Instrumenten und Mikrofon.
An guten Tagen besuchten etwa 800 Menschen den Feierabendmarkt in Gladbeck
Auch wenn das Wetter nicht so ganz mitgespielt hat: Der Chef der Firma „Rent it – Partyverleih und Promotion“ hat das Veranstaltungsformat in Gladbeck auf dem Willy-Brandt-Platz im Jahr 2022 in die Hände genommen. Pawlenka vergleicht: „Im vergangenen Jahr hatten wir an jedem Termin ein Super-Sommerwetter. Das war diesmal anders.“ Auf zwischen 300 und 800 Menschen pro Termin schätzt der Veranstalter die Resonanz in dieser Saison. Hört sich doch trotz der Wetter-Kapriolen gar nicht so schlecht an, oder? Pawlenka sagt: „Wir hatten mehr Tage mit 300 als mit 500, 600, 700 Besuchern.“ Im Vorjahr sei der Anklang „geringfügig“ höher gewesen.
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Am allerbesten „war die Eröffnung“: „Die Menschen waren wie ausgehungert und wollten wieder ausgehen.“ In den Sommerferien hätten sich die Besucherzahlen „im unteren Bereich bewegt.“
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Durchschnittlich zehn Händler boten und bieten derzeit ihre Waren an. „Es sind auch einige Vereine und Start-ups dabei“, erläutert Pawlenka. Manche Geschäftsleute bauten ihren Stand mehrfach, drei- viermal, auf, darunter die Wittringer Ritter. „Das gilt ebenfalls für das Start-up GinToniCologne und Herbalife“, ergänzt der Veranstaltungsprofi.
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Zwei Gladbecker Feierabendmarkt-Termine stehen noch im Kalender 2023. Pawlenka kündigt an: „Der Verein ,Tierische Seminare’ stellt sich am 6. September vor.“ Er will auf seine Arbeit aufmerksam machen, nämlich pferdegestützte Trauerbegleitung und Hilfe in schwierigen Lebenssituationen. Live-Musik ist ebenfalls geplant. Teneja wird aus Solingen nach Gladbeck reisen, so ist der Plan zum jetzigen Zeitpunkt. Die gebürtige Slowenin begleitet ihren Gesang selbst mit der Gitarre. Musik-Fans dürfen sich auf Blues, Soul und Rock, Folk und Reggae freuen. Teneja hat ein breites Repertoire.
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Was Pawlenka für zwei Wochen später, am 20. September, zum Abschluss präsentieren wird, das steht derzeit noch nicht fest. Etwas mit Kürbissen, Thema „Erntedank“? Oder „Oktoberfest“? „Dafür ist es zeitlich zu früh“, meint der 58-jährige Profi. Aber er werde sich, aufs Wetter abgestimmt, etwas einfallen lassen.
Der gebürtige Bottroper, der seit 30 Jahren in Gladbeck lebt, will in der Winterpause ein Resümee ziehen. „An welchen Stellschrauben kann ich drehen, um den Feierabendmarkt noch zu verbessern?“, so der Unternehmer. Soll es bei der Taktung bleiben, Termine alle 14 Tage? Oder lieber ein Feierabendmarkt nur einmal im Monat?
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Der Unternehmer, der bei „Rent it – Partyverleih und Promotion“ dauerhaft knapp 30 Kräfte plus 20, 30 Aushilfen beschäftigt, stellt eine gravierende Veränderung im Verhalten seiner Mitmenschen fest: Sie achten mehr aufs Geld. Das ist für Pawlenka nachvollziehbar. „Corona-Krise, Ukraine-Krieg, Inflation – die Gastronomie musste ihre Preise anheben“, erklärt der 58-Jährige, der auch mehrere Imbisse außerhalb von Gladbeck betreibt. Die Preise für Öle und Fette seien steil nach oben gegangen, das habe sich auf die Preisgestaltung niedergeschlagen: „Eine Portion Pommes kostet nicht mehr wie vor einem Jahr 1,80 Euro, sondern 2,50 Euro.“
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Für sein Geschäft stellt Joachim Pawlenka fest: „Die Kundschaft mietet mehr Equipment als früher, vom Altbierglas bis zum Zelt.“ Das Rundum-Paket mit Catering sei weniger gewünscht, vermutlich aus Kostengründen. „Es kommt immer häufiger vor, dass die Menschen lieber selbst kochen“, berichtet der Unternehmer. Und wenn die Gladbecker ausgehen, dann teilen sie sich eben auch schon ‘mal ein Schälchen Pommes.