Gladbeck. Der Feierabendmarkt in Gladbeck kommt laut Veranstalter Joachim Pawlenka beim Publikum gut an. Er zieht Bilanz und blickt auf zukünftige Termine.

Feierabend ist noch lange nicht. Drei Termine stehen noch im Kalender. Doch Joachim Pawlenka, Veranstalter der Feierabendmärkte in Gladbeck, zieht schon einmal für die WAZ eine Zwischenbilanz. Und er wirft auch einen Blick auf anstehende Projekte. Denn: „Nach dem Feierabendmarkt ist vor dem Weihnachtsmarkt.“

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Der Gladbecker Unternehmer – „Rent it – Partyverleih und Promotion“ – war auf die Stadtverwaltung zugetreten und hatte sein Konzept für das Buden-Dorf vor dem Rathaus auf den Tisch gelegt. Der Feierabendmarkt sollte mehr in Richtung Schlemmermeile gehen, Start-ups ein Publikum eröffnen, eben ein hochwertiges Angebot darstellen. Pawlenkas Pläne gefielen den Fachleuten in der Verwaltung, und so trat er die Nachfolge des vorherigen Veranstalters Martin Fries an. Und der aktuelle Verantwortliche sagt heute: „Ich bin froh, dass ich dieses Projekt übernommen habe.“

Joachim Pawlenka ging mit seinem Konzept auf die Stadtverwaltung in Gladbeck zu

Er sei sehr zufrieden, wie sich die Feierabendmärkte seit Mai machten. Pawlenka bilanziert: „Im Durchschnitt sind es 15 Händler pro Termin. Die Besucherzahl lässt sich schwer schätzen, weil ja zwischen 16 und 21 Uhr immer ein Kommen und Gehen ist. Das hängt ja auch vom Wetter ab. Aber es werden zwischen 500 und 1000 Menschen, an guten Tagen, sein.“

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Zur Stammbesetzung gehören unter anderem Martin Volmer mit Weinen, Mode, Feinkost, Burger und die Grubenmädchen, die unter anderem eine Gin-Verkostung anbieten. Was Pawlenka besonders freut: „Wir haben bei diesen Feierabendmärkten sehr viele Start-ups.“ Manchmal sind besondere i-Tüpfelchen eingebaut. „Wir hatten auch schon Live-Musik“, nennt der Veranstalter ein Beispiel. „Was markttypische Stände anbelangt, zum Beispiel mit Erdbeeren oder Spargel, war das Interesse bei den Besuchern nicht so groß. Der Feierabendmarkt in Gladbeck entwickelt sich eher in Richtung Treffpunkt.“

Der Gladbecker Joachim Pawlenka ging mit seinem Feierabend-Konzept auf die Stadtverwaltung zu – und den Fachleuten im Rathaus gefielen die Ideen.
Der Gladbecker Joachim Pawlenka ging mit seinem Feierabend-Konzept auf die Stadtverwaltung zu – und den Fachleuten im Rathaus gefielen die Ideen. © FUNKE Foto Services | Christoph Wojtyczka

An jedem zweiten Mittwoch baut die Händlerschaft ihre Stände auf: „Der nächste ist wieder morgen, dann noch – in Anführungsstrichen – ein ganz normaler.“ Doch Pawlenka stellt die Termine auch immer mal wieder unter ein Motto. So verrät der Gladbecker: „Am 5. Oktober ist das Oktoberfest das Thema. Hau den Lukas, Nagelschlagen, Weißwurst – das Typische für dieses Fest ist dann geplant.“ Sicherlich werde hier und da auch blau-weiße Dekoration aufblitzen. Pawlenka schaut noch weiter voraus: „Zum Abschluss der Saison am 19. Oktober sollen Kinder die Möglichkeit haben, Kürbisse zu basteln.“ Also ein Feierabendmarkt, der vom Herbst inspiriert ist.

Arbeitskräfte werden fast überall gesucht

Joachim Pawlenka will nicht nur die Riege derjenigen verstärken, die bei den Märkten ihre Waren verkaufen. Er sucht auch Personal – und zwar händeringend: „Das ist ein großes Problem.“ Nicht nur für ihn, denn „überall werden Mitarbeiter gesucht“: „Es gibt keinen, der das nicht tut.“

In Nordrhein-Westfalen führe der Unternehmer, so erzählt er, sechs Imbiss-Betriebe. In Gladbeck übernahm er die Bude im Freibad. „Ich bin da reingerutscht, und es war soweit okay.“

Neben personellen Engpässen ein weiteres Problem: die Kosten – Strom, Wasser, Beschaffungspreise. Pawlenka berichtet: „Wenn ich das Equipment nicht hätte, wären die Veranstaltungen so nicht möglich. Ich habe zum Beispiel alles auf Mehrweg umgestellt, das bedeutet Aufwand und höhere Kosten.“

Unter anderem seien die Einkaufspreise dermaßen hochgeschossen, wie er es noch nie erlebt habe: Wenn eine Bratwurst 4,50 Euro kosten müsse, um diese Steigerungen aufzufangen: Wer kaufe sie denn dann noch? Der Gladbecker: „Die Strompreise scheinen im Augenblick noch stabil zu sein, die Verträge gelten noch.“ Aber was kommt, wenn das nicht mehr der Fall ist?

Aber mit diesem Termin ist für Pawlenka das Arbeitsjahr 2022 beileibe nicht abgeschlossen. „Ich veranstalte auch den Weihnachtsmarkt und den Nikolausmarkt“, berichtet er. Am Programm werde derzeit getüftelt, doch ein bisschen verrät er schon. „Die Stände für den Weihnachtsmarkt werden vom 17. November bis 31. Dezember auf der Hochstraße stehen. Es soll fast täglich ein Kinderprogramm geben.“ Wie dies en detail dann ausschaue, ist noch nicht ‘raus. Das könne beispielsweise eine Bastelaktion oder weihnachtliches Backen sein.

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„Ein Reibekuchenstand ist wohl besetzt. Backfisch, Nüsse, Obst hätte ich gerne dabei. Den allseits beliebten Glasbläser wird es wohl auch wieder nicht in Gladbeck geben.“

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Für den Nikolausmarkt – „an zwei Wochenenden, vom 2. bis 4. Dezember und 9. bis 11. Dezember“ – sei ebenfalls eine Attraktion für Kinder geplant. „Aber diese ist noch nicht bestätigt“, sagt Pawlenka vorsichtig.

Er streckt bereits seine Fühler für die Feierabendmarkt-Saison 2023 aus. „Ich suche immer neue Händler, um ein besonderes Sortiment anbieten zu können“, so Joachim Pawlenka. Wer eine Idee oder Interesse habe, könne sich gerne an ihn wenden. Der Gladbecker: „Für den Weihnachtsmarkt können sich auch noch Händler bei mir melden.“

Informationen gibt Joachim Pawlenka unter 01 71/9 28 20 64.

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