Gladbeck. Baubeginn: An der Buerschen Straße errichtet die Caritas Gladbeck Gebäude für behinderte Menschen. An der Grabenstraße wird Richtfest gefeiert.

Keine Spur mehr von der St.-Johannes-Kirche an der Ecke Buersche Straße/Bülser Straße. Dafür gibt’s erste Anzeichen für Bauaktivitäten. Kaum ist das katholische Gotteshaus abgerissen, da folgt jetzt der erste Spatenstich für ein Wohnhaus, in das Menschen mit Behinderung ziehen, plus ein weiteres Gebäude für eine Tagesbetreuung. Der Caritasverband Gladbeckerrichtet auf dem ehemaligen Kirchen-Areal ein Projekt mit einem Gesamt-Investionsvolumen von sieben Millionen Euro.

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Nachdem der Kampfmittelräumdienst seine Untersuchungen abgeschlossen und grünes Licht gegeben hat, kann’s losgehen mit dem Neubau. Das besagte Wohngebäude wird in dreigeschossiger Bauweise umgesetzt und ist für drei Gruppen à acht Personen konzipiert. Von den 24 Plätzen sollen zwei ad hoc, also für Notfälle, zur Verfügung stehen, ergänzt Caritas-Sprecherin Antonia Gemein. Die Wohnfläche wird sich über 1140 Quadratmeter erstrecken.

Die Caritas Gladbeck hat auch zwei Einzelwohnung zur Vermietung eingeplant

Dieses Gebäude wird zukünftig das Zuhause von Männern und Frauen – im Alter ab 40 Jahren – sein, die bis dato im St.-Suitbert-Haus in Brauck leben. Ebenfalls umziehen aus dieser Einrichtung an die Buersche Straße/Bülser Straße wird die Tagesbetreuung. Das eingeschossige Gebäude ist geplant für ein Angebot von 35 Plätzen auf 280 Quadratmetern. Auf 80 Quadratmetern werden sich drei Büros für die Verwaltung befinden, die bislang ebenfalls im St.-Suitbert-Haus arbeitete.

Beherzt griffen sie zum symbolischen Spaten: Rainer Knubben (Vorstand Caritas Gladbeck), Propst André Müller, Ulli Glinka (Bewohnerbeirat), Bürgermeisterin Bettina Weist, Suntje Hudowenz (Stellvertretender Leiterin Caritas Wohngruppe Gladbeck), Barbara Nolte (Leiterin der Caritas Wohngruppe Gladbeck), Bernd Grewer (Ratsvorsitzender, Caritas Gladbeck), Stefan Mühlenbeck (Abteilungsleiter, Beratung, Caritas Gladbeck) und Architektin Silke Gleibs (Architektin).
Beherzt griffen sie zum symbolischen Spaten: Rainer Knubben (Vorstand Caritas Gladbeck), Propst André Müller, Ulli Glinka (Bewohnerbeirat), Bürgermeisterin Bettina Weist, Suntje Hudowenz (Stellvertretender Leiterin Caritas Wohngruppe Gladbeck), Barbara Nolte (Leiterin der Caritas Wohngruppe Gladbeck), Bernd Grewer (Ratsvorsitzender, Caritas Gladbeck), Stefan Mühlenbeck (Abteilungsleiter, Beratung, Caritas Gladbeck) und Architektin Silke Gleibs (Architektin). © FUNKE Foto Services | Ant Palmer

Zusätzlich sieht das Konzept zwei Einzelwohnungen mit jeweils 40 Quadratmetern vor. Antonia Gemein: „Sie sollen an Menschen mit Beeinträchtigungen vermietet werden. Dafür kann sich bei Interesse jeder melden.“

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Das Wohnheim wird an der Buerschen Straße gebaut, „allerdings etwas zurückgesetzt, nicht so dicht an der Straße wie die vorhandene Wohnbebauung“, so Caritasvorstand Rainer Knubben. Gleiches gilt für das zweite Element zur Bülser Straße hin. https://www.waz.de/staedte/gladbeck/abgerissene-kirche-caritas-startet-neubau-in-kuerze-id237838125.html

Der Caritasverband Gladbeck hofft, dass das Gesamtprojekt bis Ende 2024 unter Dach und Fach ist. Dabei sollen möglichst beide Gebäude zeitgleich fertiggestellt werden. Für die zwei Häuser sind als Kosten insgesamt sieben Millionen Euro veranschlagt. Gefördert wird das Unternehmen vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und Land Nordrhein-Westfalen sowie von der Aktion Mensch. Außerdem fließt Geld vom Bund in die Neubauten. „Die Caritas Gladbeck trägt einen Eigenanteil von 1,5 Millionen Euro“, so Antonia Gemein.

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Die St.-Johannes-Kirche samt Turm ist abgerissen; die Umsetzung des letzten Bausteins im Zusammenhang mit der Dezentralisierung, die der Caritasverband Gladbeck verfolgt, wird nun angepackt: der Komplex an der Buerschen/Bülser Straße.
Die St.-Johannes-Kirche samt Turm ist abgerissen; die Umsetzung des letzten Bausteins im Zusammenhang mit der Dezentralisierung, die der Caritasverband Gladbeck verfolgt, wird nun angepackt: der Komplex an der Buerschen/Bülser Straße. © FUNKE Foto Services | Michael Korte

Ein weiteres Bauprojekt des Verbands nähert sich der Zielgeraden. Nämlich das ebenfalls dreigeschossige Gebäude an der Grabenstraße. Dort wird es zusätzlich zu zwei Wohngruppen à acht Menschen fünf Einzelwohnungen geben. Der Rohbau steht, Anfang Mai soll das Richtfest gefeiert werden.

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Mit dem Bezug des Komplexes an der Buerschen/Bülser Straße hat die Caritas Gladbeck die Dezentralisierung abgeschlossen. Drei Wohnhäuser sind bereits gebaut worden – an der Horster Straße in Brauck, an der Kirchstraße in der Stadtmitte und an der Schroerstraße in Zweckel. Und was geschieht mit dem dann leergezogenen einstigen Stammhaus St. Suitbert? Nur so viel kann Antonia Gemein zum jetzigen Zeitpunkt sagen: Es soll in irgendeiner Form auch zukünftig genutzt werden – auf gar keinen Fall leer stehen und verfallen.

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