Gladbeck. Der Caritasverband Gladbeck will Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine eine Zuflucht bieten. Eine Möglichkeit könnte das St.-Suitbert-Haus sein.
Immer mehr Menschen flüchten seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs in Nachbarstaaten und andere Länder wie Deutschland. Die Stadt Gladbeck bereitet sich ebenfalls auf Neuankömmlinge vor, und auch der Caritasverband will Menschen aus der Kriegsregion eine Zuflucht bieten.
„Im Moment befinden wir uns noch im Prüfstatus“, sagt Antonia Gemein. Im Mittelpunkt der Überlegungen, so die Sprecherin des Caritasverbandes Gladbeck, steht das St.-Suitbert-Haus an der Brauckstraße. Der Träger der Einrichtung verfolgt seit Jahren eine dezentralisierte Unterbringung der Menschen mit Behinderung, die unter dem Dach des schmucken Gebäudes wohnen. Dadurch steht laut Antonia Gemein ein freigezogener, separater Trakt leer, der für Flüchtlinge hergerichtet werden könne.
Sprecherin der Caritas Gladbeck: „Wir reden von vielleicht 20 Menschen“
Die Sprecherin erklärt: „Wie viele Menschen wir unterbringen können, befindet sich derzeit in der Prüfung.“ Die Caritas-Verantwortlichen gehen von Müttern mit Kindern aus. „Wir reden von vielleicht 20 Menschen – das ist angesichts der aktuellen Situation ein Tropfen auf den heißen Stein“, meint Antonia Gemein. Ein „separater Flügel ist nicht notwendig“, aber angesichts der Kriegserfahrungen, die Flüchtlinge mitbringen, solle den zukünftigen Bewohnern ein Ruhebereich, ein Rückzugsort geboten werden.
„Wir bereiten uns auf die Menschen aus der Ukraine vor und wollen so schnell wie möglich eine Unterbringungsmöglichkeit schaffen“, berichtet Antonia Gemein. Die Caritas arbeite in Kooperation mit der Stadtverwaltung. „Wir stellen den Raum zur Verfügung“, stellt die Sprecherin klar.
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Die Stadt wird laut Christiane Schmidt den „ehemaligen Angestellten-Trakt als Notunterkunft ausstatten“. Die Rathaussprecherin sagt: „Die Räume sind in einem sehr guten Zustand. Es muss noch gestrichen werden. Vielleicht wird auch noch die eine oder andere Rigipswand eingezogen.“ Die Verwaltung könne auf einen Möbelbestand – Betten, Schränke, Küche etc. – zurückgreifen, so dass bereits in der kommenden Woche ein Bezug möglich wäre. Christiane Schmidt geht wie Antonia Gemein ebenfalls von einer Belegung mit 20 Personen aus.
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„Die Räume werden wie eine richtige Wohnung ausgestattet, darauf legen wir großen Wert“, betont Antonia Gemein. Außerdem liege der Caritas Gladbeck eine psychosoziale Betreuung der Flüchtlinge am Herzen: „Das ist unser Hauptpart!“ Mit einem Dach überm Kopf, einem Bett und Essen auf dem Teller sei es eben nicht getan.
Drei Wohngruppen, insgesamt 35 Menschen, haben noch ihr Zuhause im St.-Suitbert-Haus. Weitere Standorte befinden sich an folgenden Adressen: Horster Straße, Kirch-, Wiesen- und Schroerstraße sowie Tilsiter Straße. Dort leben in der Summe 65 Menschen.
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Wie es mit Hilfen für Ukraine-Flüchtlinge weitergehen soll, lasse sich zur Zeit nicht absehen, stellt Antonia Gemein fest. Doch der Caritasverband Gladbeck „prüft weitere Möglichkeiten“ zur Unterstützung.
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