Bottrop-Kirchhellen. Bottrop hat eine Fahrradstraßenverbindung von Kirchhellen nach Grafenwald geschaffen. Weitere Strecken sind in Arbeit oder in Planung.

Acht Jahre nach der Einrichtung der ersten Fahrradstraße in Kirchhellen hat die Stadt die lange geplante Fahrradstraßenverbindung nach Grafenwald geschaffen. Die Schilder sind schon aufgestellt, derzeit laufen die Markierungsarbeiten. Zeit für eine Zwischenbilanz: Was ist fertig? Was ist in Arbeit? Was ist geplant? Was bleibt Zukunftsmusik? Ein Überblick ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Alleenradweg: Die Radwegeverbindung von Bottrop über Kirchhellen nach Dorsten ist seit Jahrzehnten im Gespräch. Ein erstes Teilstück zwischen der Hegestraße in Grafenwald und dem Tappenhof in Kirchhellen auf einer Länge von vier Kilometern könnte bis 2026 gebaut werden. Für die Verlängerung Richtung Dorsten fehlen noch Grundstücke sowie Ideen für die Querung der A31, sagt Baudezernent Klaus Müller.

Am Schleitkamp: Wird gerade Fahrradstraße und bildet mit Sensenfeld und Heimersfeld die Radverbindung zwischen Kirchhellen und Grafenwald. Die Maßnahme ist zu 95 Prozent mit Fördergeldern finanziert worden. Das noch fehlende Stück am Heimersfeld bis zur Schneiderstraße steht für 2024 im städtischen Straßen- und Wegekonzept.

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Burgstraße: Ein Stück Burgstraße, Wiedau und Gregorstraße waren im Oktober 2015 die ersten Fahrradstraßen in Kirchhellen. Heute ist die Burgstraße Ausgangspunkt für gleich zwei Radverbindungen nach Grafenwald und einer Richtung Gladbeck über die neuen Fahrradstraßen und die Töfflingerstraße.

Feldhausener Straße: Der schlechte Zustand des Rad- und Fußweges ist seit Jahren vor allem der CDU ein Dorn im Auge. Die Planungen für die Entschärfung der Kreuzung mit Pels- und Hauptstraße laufen, aktuell eine kleine Umweltverträglichkeitsprüfung und Gespräche mit dem Wasser- und Bodenverband Schölzbach (schreibt sich so, auch wenn der Schölsbach an dieser Stelle aus dem Rohr geholt werden soll).

Die Sanierung der Hackfurthstraße hat im August begonnen.
Die Sanierung der Hackfurthstraße hat im August begonnen. © FUNKE Foto Services | Heinrich Jung

Hackfurthstraße: Die Sanierung der schlimmsten Schlaglochpiste zwischen Dorfheide und Rentforter Straße hat begonnen, Ende 2024 soll sie mit Radfahrstreifen fertig sein.

Hegestraße: Soll nicht nur Ausgangspunkt für das erste Stück des Alleenradweges werden. Die Emschergenossenschaft arbeitet an einer Radwegeverbindung entlang der Boye nach Gladbeck. Mit einem kleinen Stück Radweg am Pumpwerk Boye Oberlauf hat sie bereits eine zusätzliche Verbindung zwischen Kirchhellen und Grafenwald geschaffen.

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Kirchhellener Ring: Beschlossene Sache ist die Trennung von Rad- und Fußwegen zwischen Allee- und Hauptstraße. Der Straßenumbau samt Fahrbahnsanierung ist für 2024 geplant. Kostenpunkt: 1,1 Millionen Euro. Weil die Fahrbahnsanierung nicht förderfähig ist, liegt die Förderquote nach Rechnung des Fachbereichs Tiefbau bei rund 40 Prozent.

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Prozessionsweg: Ein Antrag der SPD zur Verkehrsberuhigung im Ortskern von Grafenwald hat in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung eine rege Debatte ausgelöst. Tiefbauamtsleiter Steffen Jonek stellte eine kostengünstige Lösung für eine Beruhigung des Verkehrs in Höhe der Gaststätten vor. Die Bezirksvertreter entschieden aber einstimmig: Wartet damit erst mal ab und lasst die Stadtplaner vorher abschätzen, wie die Chancen für eine Verlängerung der Fahrradstraße aus Kirchhellen bis zum Prozessionsweg stehen. In Höhe der Friedenstraße beginnt nämlich ein sehr reizvoller Weg entlang der beiden Halden Haniel und Schöttelheide.