Bottrop. Nicht zu übersehen sind zwei neue Skulpturen auf dem Gelände der Baupart GmbH. Warum die Kunstwerke dort stehen – und was noch kommt.
Wer von Kirchhellen auf direktem Weg nach Bottrop-Stadtmitte fährt – oder umgekehrt – kommt unweigerlich am Gelände der Baupart GmbH vorbei. Und auf dem hat sich zuletzt etwas getan, was sofort ins Auge fällt: Auf der Seite zur Bottroper Straße hin stehen zwei helle, mannshohe Gesteins-Skulpturen vor den ansonsten eher zweckmäßigen Gebäuden und Hallen. „Das ist ein kleiner, erster Anfang“, sagt Gesellschafter Jan Gerd Borgmann.
An der Ecke zur Hegestraße plant die Fachhandel-Gruppe für Haustechnik, Bau- und Werkstattzubehör ja noch ihren Neubau mit Förderturm-Silhouette und repräsentativem Ausstellungspavillon. Die beiden neuen Skulpturen, die nicht die einzigen auf dem Firmengelände bleiben sollen, und ein zur Feldseite hin noch aufzustellende Bergbau-Seilscheibe werden zum neuen, aufgewerteten Erscheinungsbild der Baupart-Zentrale beitragen. „Die Konstruktion für das Förderrad liegt schon auf dem Acker“, sagt Borgmann. Zuletzt war dieser aber zu verschlammt, als dass die Konstruktion hätte aufgestellt werden können. Die Seilscheibe liegt auf dem Gelände neben den Skulpturen bereit.
Baupart Bottrop: Kunstwerke sind keine reine Dekoration
„Ich habe die Skulpturen seit mehr als zwei Jahren“, erzählt Jan Gerd Borgmann. Die eine zeigt ein sich umarmendes Paar, die andere eine Figur mit aufgerissenem Mund, umgeben – oder gefangen – von einem Bogen. Für den Bottroper sind die Kunstwerke alles andere als reine Dekoration. Vielmehr stecke in der ganzen Sache ein „Hauch von Tragik“.
Sie stammen nämlich, erzählt Borgmann, vom Künstlerhof des vor kurzem verstorbenen Mannes seiner Cousine. Peter Krüger, so dessen Name, habe mit Anfang 50 seinen bodenständigen Job aufgegeben, um als Künstler zu arbeiten. Einen Bauernhof in Hamminkeln habe er entsprechend umgestaltet, selbst dort als Bildhauer gewirkt, aber auch Symposien für andere Künstler durchgeführt. „Der ganze Hof war voller Kunstgegenstände“, sagt Jan Gerd Borgmann. „Vor etwa drei Jahren hat er den Hof aber dann verkauft.“ Aus Altersgründen. Der neue Besitzer habe keinen Sinn für die Kunst gehabt. „Ich bin mit meiner betagten Mutter dorthin gefahren. Sie hat zwei kleine Skulpturen mitgenommen. Und ich die beiden großen.“
Peter Krüger selbst habe diese nicht geschaffen, doch die Namen der – seiner Kenntnis nach vermutlich nicht deutschen – Künstler muss Borgmann jetzt noch im Nachlass recherchieren.
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Die beiden Werke sollen nicht alleine bleiben. Auch auf der Baupart-Gelände-Seite zum Feld hin möchte Borgmann noch Skulpturen aufstellen. „Vielleicht finde ich hier lokal jemanden, der Spaß hat, das zu nutzen“, meint der Unternehmer.
Wer sich jetzt übrigens noch wünscht, dass das Grün an der Grundstücksgrenze zurückgeschnitten werden möge, damit die Skulpturen noch besser zu sehen sind, der muss sich voraussichtlich bis zum Frühjahr gedulden. „Ich lasse das Unkraut über den Winter für die Spatzenkolonie stehen“, sagt der Baupart-Gesellschafter.
Dass das Baupart-Gelände aufgewertet wird, macht Jan Gerd Borgmann zudem an diesem Punkt klar: „Auf unserem Gelände ist ein Mobilfunkturm errichtet worden.“ Mit dem Legen der entsprechenden Glasfaserkabel sei gerade begonnen worden.