Bottrop. . An drei Schulen sollen Radfahrer bald Vorrang bekommen. Landesbetrieb erneuert Radweg in Richtung Innenstadt an der Kirchhellener Straße.
„Durchfahrt für Fahrradfahrer verboten“ zeigt das Verkehrsschild auf der Kirchhellener Straße. Erst in gut zehn Tagen werden die Radfahrer auf dem dann erneuerten Radweg in Richtung Stadtmitte wieder freie Fahrt haben. „Wir wollen den Radverkehr fördern und die Fahrradfafahrer auch an die Innenstadt heranführen“, betont Bezirksbürgermeister Klaus Kalthoff. Die dringende Sanierung des Radweges auf der Kirchhellener Straße ist daher nur Teil eines Paketes von Maßnahmen und Überlegungen.
Die Ausweisung von drei Fahrradstraßen zum Beispiel wird die Stadtverwaltung demnächst zur Diskussion stellen, sagt Markus Wenker, der Leiter der Bottroper Bezirksverwaltungsstelle. Allesamt liegen sie vor Schulen. So soll in Alt-Bottrop die Gustav-Ohm-Straße am Heinrich-Heine-Gymnasium ebenso zu einer Fahrradstraße werden wie die nördliche Beckstraße in Höhe der Zweigstelle der Janusz-Korczak-Gesamtschule. Auch in der Nähe der Gregorschule an Gregorstraße und Wiedau in Kirchhellen ist bekanntlich an eine solche Vorrangstraße für Radfahrer gedacht. Denn Fahrradstraßen kommen dort in Frage, wo der Radverkehr ohnehin vorherrscht. Kraftfahrzeugverkehr darf auf solchen Straßen dann aber nur ausnahmsweise zugelassen werden.
Bezirksbürgermeister Kalthoff will den Radverkehr auch besser in der City aufnehmen. „Jetzt kommen bei gutem Wetter viele Leute mit dem Rad“, sagte er. Dies sei zum Beispiel alle 14 Tage beim beliebten Feierabendmarkt am Rathaus zu beobachten. Es fehle aber an Abstellmöglichkeiten. „Fahrräder werden ja immer wertvoller und teuer. Das gilt besonders für die E-Bikes. Die wollen die Leute verständlicherweise möglichst sicher abstellen“, sagt er. Der Bezirksbürgermeister denkt daher auch an die Einrichtung einer Fahrradstation an zentralerer Stelle. „Vielleicht sollte man dazu die Fahrradstation vom Kaufland-Gebäude verlegen“, überlegt Kalthoff.
Fünfmal so teuer
Dass der Landesbetrieb den maroden Radweg in Richtung Innenstadt auf der Kirchhellener Straße erneuert, begrüßt er ausdrücklich. Wie nötig dies ist, macht auch Olaf Michaelis, Leiter der NRW-Straßenmeisterei in Gelsenkirchen, klar. „Es hat hier viele Unfälle in den letzten Jahren gegeben“, bedauert er. Die Erneuerung des etwa 460 Meter langen Teilstücks zwischen Josef-Albers-Straße und alter Kirchhellener Straße werde zu einer weitaus teureren Sache. Da ein fachgerechter Unterbau für den Radweg fehlt, muss das Land gut fünfmal so viel Geld ausgeben - fast 100 000 Euro.