Witten. Die Judoka der SU Annen sind Schlusslicht der Nord-Staffel – die schwächste Bilanz seit Jahren. Auf wen die Wittener gegen Hertha Walheim setzen.
Wenn man die positiven Seiten der Bundesliga-Saison 2024 bei den Judoka der Sport-Union Annen auflisten will, dann reicht in diesem Jahr wohl ein kleiner Notizzettel. Zu oft enttäuschten die Wittener sich und ihre Anhänger, stehen aktuell mit 2:8 Punkten auf dem letzten Platz der Nord-Staffel. „Das ist sicher die schlechteste Bilanz der vergangenen 15 Jahre“, sagt Trainer Marcel Haupt. Entsprechend groß ist die Motivation, am Samstag (18 Uhr, Kälberweg) zum Abschluss gegen den TSV Hertha Aachen-Walheim diesen vertrackten zweiten Saisonsieg einzufahren.
Allein gegen den UKJC Potsdam gelang den Annener Kampfsportlern in dieser Serie ein Sieg – viel zu wenig für die Ansprüche der Ruhrstädter, die in der jüngeren Vergangenheit immer wieder ein Kandidat für einen Medaillenrang in der Eliteklasse des deutschen Judosports waren. „Aber in diesem Jahr kam einfach vieles zusammen bei uns – und die Verletzungsprobleme beschäftigen uns auch jetzt immer noch“, sagt Marcel Haupt, so dass man nicht davon ausgehen kann, dass die Unioner im abschließenden Vorrundenduell ihre bestmögliche Staffel aufbieten können.
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Für die SU Annen läuft in dieser Saison mächtig viel aus dem Ruder
„Wir wollen aber trotzdem noch mal alles raushauen, was möglich ist“, gibt sich Marcel Haupt kämpferisch. Und zumindest wartet am Samstag auch nicht wie in der Vorwoche mit den Hamburgern ein Top-Team, sondern eher eines aus dem Tabellenmittelfeld. Dennoch: „Die Walheimer sind auf keinen Fall zu unterschätzen, haben richtig gute Leute in ihren Reihen“, sagt Marcel Haupt. Angefangen bei den Niederländern Bart Weling und Ivo Verhorstert in den unteren Gewichtsklassen, über Finn Luka Reddig und Phillip Pesterew (beide -73 kg) bis hin zu den Niederländern Mo van Dun (-81 kg) und Kylian Bulthuis (-100 kg).
Apropos Bulthuis: „Vielleicht sehen wir ja am Samstag ein Bruderduell“, so Haupt, denn bei der Sport-Union wird Sylvain Bulthuis im Aufgebot stehen, der im Vorjahr noch zum Walheimer Kader gehörte und gegen Potsdam ein vielversprechendes Debüt für die SUA feierte. Auch Koen Heg wird wieder den SUA-Judogi überstreifen.
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Auch Eigengewächs Jan Libuda winkt eine weitere Bewährungschance
„Die Favoritenrolle liegt wohl leicht auf unserer Seite“, mutmaßt der Annener Trainer, „aber Walheim hat in der Vorwoche beim Sieg gegen Bottrop stark gekämpft. Viel wird davon abhängen, welche ihrer Ausländer sie mitbringen werden.“ Für die Wittener geht es jetzt bereits darum, die richtigen Schlüsse aus der bislang so verkorksten Serie zu ziehen, eventuell auch wieder Anpassungen beim Personal vorzunehmen. Fest eingeplant in der Zukunft ist jedenfalls Eigengewächs Jan Libuda, der am Samstag erneut eine Chance bekommen könnte.
Zuvor wird die Zweitvertretung der SU Annen ab 17 Uhr gegen den JC Koriouchi Gelsenkirchen ihr Zweitliga-Duell bestreiten. Nach dem starken Auftritt und dem 10:4-Sieg in der Vorwoche gegen Mönchengladbach dürfte das Team von Coach Manuel Neumann Selbstvertrauen getankt haben – und im Erfolgsfall winkt sogar noch der Sprung auf Rang drei oder vier für den Aufsteiger.
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