Witten. Bei der U-20-WM in Spanien will Gregor Eigenbrodt vom KSV Witten seine Scharte von der EM im Juli auswetzen. Warum er sich bestens vorbereitet fühlt.
Wenn es für ihn am kommenden Freitag (6. September) so gut läuft wie in den zurückliegenden Trainingswochen, dann ist für Gregor Eigenbrodt, einen der talentiertesten Ringer aus den Reihen des Bundesligisten KSV Witten 07, bei der Weltmeisterschaft der U-20-Junioren im spanischen Pontevedra durchaus ein Erfolgserlebnis drin.
Noch immer hat der 20-Jährige aus der Ruhrstadt nicht ganz verwunden, was ihm im Juli bei den Europameisterschaften passierte. „Da habe ich eine Medaille verschenkt“, sagt der Freistil-Ringer, der in der Klasse bis 79 Kilogramm auf die Matte gehen wird, ganz selbstkritisch. Und kann sich auch heute noch nicht erklären, warum er damals nach einer sicher scheinenden 4:2-Führung gegen einen Kontrahenten aus Armenien noch den Ausgleich und dann die Niederlage schlucken musste.
Ein ukrainischer Trainingspartner in Witten bringt Eigenbrodt voran
Klar, dass er gemeinsam mit seinem Vereinstrainer Samet Dülger und mit U-20-Bundestrainer Marcel Ewald schon mehrfach darüber gesprochen hat, wie es zu der damaligen Niederlage kam. Doch das ist jetzt abgehakt für das Wittener Eigengewächs, das als einer von drei deutschen Talenten für die Freistil-WM in Spanien nominiert wurde. Alles auf Anfang also in Pontevedra. Am Donnerstag geht es mit dem Flieger von Frankfurt aus auf die iberische Halbinsel, schon am Tag darauf stehen die Kämpfe in Eigenbrodts Gewichtsklasse an.
Eines hat sich der 20-Jährige ganz fest vorgenommen: „Ich will da keinesfalls wieder so doof verlieren wie bei der EM.“ Das Trauma von Novi Sad kann der Wittener, der im vorigen Jahr Vize-Europameister der U 20 war, nur mit einem erfolgreichen Turnier bewältigen. „Mit den Gegnern, die da auf mich warten, habe ich mich ganz konkret noch nicht auseinandergesetzt. Das machen wir dann vor Ort. Ich gehe davon aus, dass viele Ringer dabei sind, die auch die EM gerungen haben“, so Eigenbrodt, der u. a. von seinem Vater, KSV-Jugendcoach Klaus Eigenbrodt, begleitet wird.
„Ich will da keinesfalls wieder so doof verlieren wie bei der EM. Da habe ich eine Medaille verschenkt.“
Ein Lehrgang zuletzt am Stützpunkt in Heidelberg tat noch einmal richtig gut, regelmäßig trainierte der KSV-Youngster auch in Köln mit Kaderkollegen. „Und bei uns in Witten hatte ich zuletzt einen neuen ukrainischen Ringer als Gegner, mit dem lief es so richtig gut“, sieht sich der 20-Jährige in seinem letzten Juniorenjahr gut vorbereitet.
Auch die Tatsache, dass er wegen des bevorstehenden Starts der Bundesliga-Saison (am 14. September in Hösbach) aktuell so richtig „im Saft“ stehe, sollte eine ideale Voraussetzung sein, ein positiveres WM-Erlebnis zu feiern als im Vorjahr, als Eigenbrodt in Amman gleich in der Qualifikation klar an einem Türken scheiterte. „Ich hab‘ dann nach Pontevedra zwar nur ein paar Tage Pause vor der Liga - aber die WM hat für mich jetzt sowieso eindeutig Vorrang“, ist der KSV-Athlet voll fokussiert.
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