Gelsenkirchen. In der 2. Judo-Bundesliga visieren die Gelsenkirchener am letzten Kampftag den dritten Tabellenplatz an. Die Personalsorgen lichten sich.

Als wäre die Aufgabe beim Vorjahres-Meister Judo-Team Holten nicht schon groß genug gewesen. Noch bevor ein Kämpfer des JC Koriouchi am Samstag auf die Matte getreten war, wusste Erhan Baz, dass an diesem sechsten Kampftag nur wenig bis kaum etwas zu holen sein würde. „Mit diesen Ausfällen konnten wir nicht gewinnen“, sagt der Präsident des Judo-Zweitligisten. „Wir hatten einfach nicht unsere stärkste Mannschaft.“

Vier Ausfälle musste der Gelsenkirchener Judo-Club verkraften. Lennart Most und Philipp Detlevsen fehlten verletzt. Joel Hermann hatte mit einer Corona-Infektion zu kämpfen und Thom van der Ree war in seiner niederländischen Heimat gefordert. „Es tut weh, solche Leute dann nicht dabeizuhaben“, sagt Baz. Die 4:10-Niederlage in Holten „hätte ein wenig besser ausfallen können“. Zwei Kämpfe endeten erst im Golden Score – nur einer für die Gelsenkirchener.

JC Koriouchi bleibt seinen Zielen in der 2. Judo-Bundesliga treu

„Mit diesen Ausfällen konnten wir nicht gewinnen“, sagt Erhan Baz, Präsident des Gelsenkirchener Judo-Clubs Koriouchi.
„Mit diesen Ausfällen konnten wir nicht gewinnen“, sagt Erhan Baz, Präsident des Gelsenkirchener Judo-Clubs Koriouchi. © FUNKE Foto Services | Ingo Otto

Es war die dritte Niederlage in Folge für den JC Koriouchi. Sorgen um einen möglichen Abstieg macht sich Baz vor dem letzten Kampftag bei der SU Witten-Annen II (7. September, 17 Uhr) nicht. Stattdessen schaut er lieber einen Platz nach vorne. „Wir sind derzeit Vierter und wollen noch Dritter werden. Das ist unser Ziel“, erklärt er. Auch wenn der kommende Gegner einen klaren Sieg gegen den 1. JC Mönchengladbach einfahren konnte, ist das Duell „eine Pflichtaufgabe für uns“, sagt Baz.

Dabei wird sich die Personalsituation wohl wieder etwas entspannen. Sollte sich niemand während dieser Woche verletzen oder etwas Unvorhergesehenes eintreten, stehen Most, Detlevsen und Hermann wieder bereit. Und auch eine schon vor der Saison eingeplante, späte Hilfe. Mit dem Georgier Gigi Mtchedlishvili erhält der JC Koriouchi noch einmal Qualität hinzu. „Gerade zum Ende der Saison, wenn die Ausfälle mehr werden, ist es wichtig, noch jemanden in der Hinterhand zu haben“, erklärt Baz.

Gigi Mtchedlishvili (r.) war für den JC Koriouchi Gelsenkirchen noch nicht die erhoffte Hilfe. Das soll sich nun ändern.
Gigi Mtchedlishvili (r.) war für den JC Koriouchi Gelsenkirchen noch nicht die erhoffte Hilfe. Das soll sich nun ändern. © FUNKE Foto Services | Michael Korte

JC Koriouchi setzt auf Sam Mekaoui

Die erhoffte Hilfe war der 81-kg-Mann, der extra aus Tiflis angereist war, gegen Holten aber nicht. Er kämpfte in den falschen Gewichtsklassen (-81 kg/-100 kg). Er hatte sechs Kilogramm Gewicht gemacht, aber niemanden etwas davon gesagt. „Wir werden ihn dann am Wochenende im Mittelgewicht (-90 kg) einsetzen“, sagt Baz. Davon verspricht er sich einen größeren Erfolg.

Um Erfolg oder Nichterfolg geht es bei Sam Mekaoui (-73kg) am kommenden Wochenende nicht. Nachdem er sich eine schwere Nackenverletzung zugezogen hatte und in der Folge ein Judo-Verbot auferlegt bekommen hatte, steht er vor seinem Comeback. „Wir standen seitdem ständig in Kontakt“, sagt Baz. „Jetzt ist er fit.“ Alles ist angerichtet, damit der JC Koriouchi am letzten Kampftag doppelt feiern kann.