Witten. Bundesliga-Quartett des Triathlon.one-Teams Witten steht vor erstem Titel seit 2010. Eine der besten DTU-Athletinnen feiert in Hannover ihr Debüt.
Nur ein mickriges Pünktchen trennt das Damen-Ensemble vom Triathlon.one-Team Witten nach bislang drei von vier Bundesliga-Wettbewerben von der Tabellenspitze. Dort liegen die Rivalen aus Köln und aus Lüneburg gleichauf. Doch beim abschließenden Rennen am Samstag in Hannover wollen die Wittenerinnen den so packenden Titeldreikampf nun zu ihren Gunsten entscheiden. So stark besetzt wie beim Liga-Finale war das Quartett aus der Ruhrstadt lange nicht.
Es geht am Samstag (Start bei den Frauen: 11 Uhr; die Männer beginnen um 13.30 Uhr) nicht alleine um die Vergabe des Titels in der Triathlon-Bundesliga. Zugleich ist der Wettbewerb in der niedersächsischen Hauptstadt auch die Deutsche Meisterschaft der Elite über die Sprintdistanz. Und auch da haben die Ruhrstädterinnen heiße Eisen im Feuer.
Wittens Triathlon-Frauen liegen im Klassement nur einen Punkt zurück auf Platz drei
„Nachdem es für uns in Dresden nicht so gut gelaufen ist mit dem siebten Platz, wollen wir jetzt ganz vorne landen. Unsere Mannschaft hat auf jeden Fall das Potenzial dazu“, sagt Teamchef Thomas Fehrs. Er ist ganz sicher: „Landen wir in Hannover vor den bislang führenden Mannschaften aus Köln und Lüneburg, dann werden wir Deutscher Meister.“ Der letzte Titelgewinn ist schon eine für Wittener Verhältnisse Ewigkeit her: 2010 durfte man den Bundesliga-Sieg feiern.
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Als Favorit gilt das Wittener Quartett am Samstag durchaus, denn mit Marlene Gomez-Göggel und Annika Koch sind zwei nationale Spitzenathletinnen dabei, dazu die niederländische Olympia-14. Rachel Klamer und die Belgierin Nele Dequae. Zwar sieht Thomas Fehrs für die Tageswertung vor allem Potsdam (u. a. mit Team-Olympiasiegerin Laura Lindemann, Selina Klamt und Nina Eim) und Viernheim (mit Lena Meißner und Tanja Neubert) stark besetzt. „Aber es geht nun mal für uns, Köln und Lüneburg in diesem Rennen hinter uns zu lassen.“
„Natürlich wäre ich bei den Olympischen Spielen gerne dabei gewesen. Aber das ist für mich jetzt abgehakt - jetzt gilt es, weiterzumachen.“
Für die am Stützpunkt in Saarbrücken trainierende Annika Koch (25) ist es der erste Auftritt im Wittener Trikot - und damit gleich ein in doppelter Hinsicht ganz wichtiger. Denn die U-23-Vizeweltmeisterin von 2022 will nicht nur dazu beitragen, dass ihr Team am Samstag den Titel gewinnt. In der Einzel-DM peilt sie auch einen Spitzenplatz an. „Ich wäre natürlich froh, wenn es zu einem Platz auf dem Podium reicht. Realistisch ist das schon“, sagt Koch, die im Juli mit der deutschen Mannschaft in Hamburg die Mixed-Team-WM gewann, tags zuvor beim WM-Serien-Einzelrennen Sechste wurde. Dass es für sie dann nicht zu einem Platz im Olympiakader reichte, „das ist mittlerweile abgehakt. Natürlich wäre ich da gerne dabei gewesen.“
Das Teilnehmerfeld bei den Frauen am Samstag sei laut Koch, die in diesem Jahr u. a. beim Weltcup in Tiszaujvaros (Ungarn) gewann, „sehr gut besetzt, fast die gesamte deutsche Spitze ist dabei. Da wird’s schon relativ eng und es muss richtig gut laufen.“ Vielleicht ja so gut wie vor einem Jahr in Hannover, als Annika Koch noch im Buschhüttener Trikot den Tagessieg holte - wenn auch in einem anderen Rennformat. Dass die Starts auf internationaler Ebene für sie weiter Priorität haben, stehe außer Frage. „Aber ich mag die Bundesliga und die Idee, die dahinter steckt, einen Einzelsport in ein Mannschaftsformat zu packen.“
Beim Rennen der Männer über die Sprintdistanz (750 Meter Schwimmen, 21,6 Kilometer Radfahren, 5 Kilometer Laufen) gehen für Witten der niederländische Olympia-Starter Richard Murray, Maximilian Sperl, Samuel Linsenmeier sowie die Brüder Max und Lukas Meckel an den Start. Am Sonntag steht dann noch der Mixed-Team-Wettbewerb auf dem Programm. Dort wird dann Annika Koch durch Vivien Bartosch ersetzt.
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