Mülheim. Der Mülheimer Karl Förster hat im Unterwasserrugby viele große Spiele gewonnen. Das Spiel seines Lebens allerdings nicht: Kalendertürchen 21.

„Das Spiel meines Lebens, welches mir sofort präsent ist, wenn mich jemand auf das Thema Unterwasserrugby anspricht, ist seltsamerweise nicht ein glorreicher Sieg, sondern eine Niederlage.

Es geht um die Weltmeisterschaft 1995 in Cali in Kolumbien. Ich war zu dieser Zeit Spielertrainer der Nationalmannschaft. Mit mir im Team waren mit Michael Pangritz und Ulf Oesterwind zwei weitere TSC-Vereinskollegen, die bis heute in der zweiten Mannschaft des TSC aktiv sind.

Weltmeistertitel im Unterwasserrugby war das Ziel, der Gegner Dänemark

In Cali wollten wir endlich Weltmeister werden und mussten im Halbfinale gegen Dänemark antreten. Nach der regulären Spielzeit hieß es 0:0, also ging es in die Verlängerung über zwei mal fünf Minuten.

Tatsächlich gingen wir in der ersten Halbzeit mit 1:0 in Führung, jedoch in der zweiten Halbzeit glichen die Dänen nicht nur aus, sondern brachten mit einem zweiten Treffer sogar den Sieg unter Dach und Fach. Im Spiel um Platz drei verloren wir dann noch gegen Norwegen.

Trotz dieser Niederlage war dieses Spiel und das gesamte Turnier der Höhepunkt meiner Spieler- und Trainerlaufbahn, die 1988 als junger 22-jähriger Vereinstrainer mit dem Gewinn der deutschen Meisterschaft begonnen hatte, sich 1989 mit dem Gewinn der Europameisterschaft (als Spieler) fortsetzte und im Jahr 2000 mit dem neuerlichen Gewinn der deutschen Meisterschaft im Mülheimer Hallenbad Süd seinen Abschluss fand.

UWR schafft große Verbundenheit zu Sport, Verein und Mannschaft

Dass ich bis heute in der Mannschaft des TSC in der 2. Bundesliga aktiv bin, zeigt, welche Verbundenheit und Zusammenhalt der Sport schafft und dass sich auch Niederlagen positiv ins Gedächtnis brennen können.“

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Ralf Förster wurde im Unterwasserrugby deutscher Meister in den Jahren 1988 und 2000 sowie als Nationalspieler Europameister 1989. Er hielt seinem Verein stets die Treue und spielt noch heute für die zweite Mannschaft des TSC Mülheim.

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