Mülheim. In den Relegationsspielen 2005 war die DJK Styrum Außenseiter – und Gegner Rheinhausen siegessicher. Es kam anders, der Trainer erinnert sich.
„Ein gemeinsames Erlebnis verbindet mich mit meinem Trainerkollegen Carsten Quass vom VfR Saarn. Die Landesliga-Relegation im Jahr 2004/05 ist sicherlich unser Spiel des Lebens.
Für die neu zusammengewürfelte Spielgemeinschaft zwischen der DJK Styrum 06 und Tura 05 Dümpten ging es gegen die Reserve des OSC Rheinhausen, beide Mannschaften belegten am Ende der Saison in der damaligen Kreisoberliga den ersten Platz.
Krasser Außenseiter und knapper Heimsieg in Mülheim
Ich war damals schon Trainer in Styrum und keiner hatte auch nur einen Pfifferling auf uns gesetzt. Zumal sich die Duisburger für die Entscheidungsspiele gleich mit mehreren Spielern aus der Regionalliga-Mannschaft verstärkt hatten.
Das Hinspiel gewannen wir in einer „rappelvollen“ Sporthalle an der Von-der-Tann-Straße mit einem Tor (23:22). Trotz der Niederlage waren sich die Rheinhausener ihrer Sache vor dem Rückspiel sicher. Die haben uns immer noch belächelt.
Teamgeist war der Schlüssel zum Erfolg
Als wir zum Rückspiel an der Krefelder Straße antraten, hatten die Duisburger den Aufstiegssekt schon kalt gestellt. Aber es sollte anders kommen. Wir haben mit Siegeswillen und mannschaftlicher Geschlossenheit gepunktet. Zudem sind einige Spieler trotz der hitzigen Atmosphäre über sich hinaus gewachsen. Wie zum Beispiel Martin Sunderbrink und Alexander Chakeri, die jeweils zehn Tore erzielten. Oder auch Torhüter Jürgen Bing.
In einem über 60 Minuten dramatischen Spiel mit insgesamt 21 Zeitstrafen hatten wir am Ende erneut mit einem Tor die Nase vorn (28:27) und damit den Aufstieg in die Landesliga in der Tasche. Zum Glück war der Sekt da schon gekühlt. „Den haben wir dann nämlich dem OSC abgekauft“, hat sich Carsten, der damals noch als Spieler dabei war, erinnert.
Seit dem Aufstieg vor knapp 15 Jahren wir den Platz in der Landesliga immer gehalten und zuletzt zum zweiten Mal den Sprung in die Verbandsliga geschafft.“
Stephan Schmidt, ist seit vielen Jahren Trainer des Mülheimer Handballvereins DJK Styrum 06.
Jeden Tag bis Weihnachten öffnet sich ein Törchen in unserem Adventskalender, und aktuelle und ehemalige Sportler erzählen vom Spiel ihres Lebens.
Alle Folgen aus unserem Adventskalender
- Tor 1:Aufstieg mit der B-Jugend war für Mülheimer das Spiel des Lebens
- Tor 2:Speldorfer spielte mit seinem Ex-Klub gegen die Freundin
- Tor 3:Mülheimer hat sich 1992 seinen olympischen Traum erfüllt
- Tor 4:Thomas Libera: Titelgewinn in Mülheim bleibt unvergessen
- Tor 5:Jana Heßeln: Nach Aufstieg war noch eine Rechnung offen
- Tor 6:Für Dirk Pusch waren Spiele gegen Schalke 04 die Höhepunkte
- Tor 7:Wie Mintards Marco Guglielmi im Pokalfinale geblufft hat