Mülheim. Im 20. Adventskalender-Türchen erinnert sich MSV 07-Coach Steininger an das Spiel seines Lebens – und eine im Rückblick kuriose Enttäuschung.
„Mein Spiel des Lebens war gegen Borussia Dortmund 2011. Damals der amtierende Deutsche Meister mit Jürgen Klopp. Ich spielte zu der Zeit noch beim VfL Rhede.
Wir haben damals extra unsere Vorbereitung ein bisschen früher angefangen, damit dieses Testspiel zustande kommen konnte. Ich weiß noch, dass ich gerade erst aus dem Urlaub wiedergekommen war und vielleicht noch ein paar Kilo zu viel hatte.
Borussia Dortmund bringt Gündogan mit – aber nicht Barrios
Wir hatten uns nur zweimal vorher zum Training getroffen. Und dann spielt man gegen den amtierenden Deutschen Meister vor 7000 Leuten.
Das war damals das erste Spiel von Ilkay Gündogan für Dortmund. Ich hatte mich unheimlich gefreut, als Abwehrspieler gegen Dortmunds Torjäger Lucas Barrios zu spielen. Aber der war bei der Copa America und ich war fast ein bisschen enttäuscht, stattdessen „nur“ gegen Robert Lewandowski zu spielen.
Der hatte damals seine erste Saison in Deutschland hinter sich und hatte sich noch nicht komplett durchgesetzt. Und heute steht er zur Wahl als Weltfußballer. Verrückt.
Schalke-Fan Steininger jubelt über die frühe Führung
Ich war sehr motiviert, weil ich eigentlich Schalke-Fan bin. Und in der zweiten Minute gingen wir dann sogar mit 1:0 in Führung.
Marvin Uebbing hat erst Kevin Großkreutz mit einem Bauerntrick stehen lassen und es dann bei Marcel Schmelzer nochmal probiert. Und in der Mitte hat ihn Tim Elsinghorst dann reingemacht. Am Ende haben wir allerdings mit 1:7 verloren.
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Die Dortmunder waren aber ganz sympathisch vom Auftreten her, auch wenn sie nach dem Spiel relativ schnell weg waren. Schließlich herrschte ein riesiger Fan-Andrang, alle wollten Autogramme und die Sicherheitsvorkehrungen waren natürlich nicht ganz so wie in einem Bundesliga-Stadion.
Die Fotos von diesem Spiel packt man auch nach etlichen Jahren schonmal ganz gerne aus.“
Dimitri Steininger (32), spielte unter anderem für Wattenscheid, Rhede, Bocholt und Speldorf. Seit der vergangenen Saison coacht er in der Bezirksliga den Mülheimer SV 07.
Alle Folgen aus unserem Adventskalender
- Tor 01:Aufstieg mit der B-Jugend war für Mülheimer das Spiel des Lebens
- Tor 02:Speldorfer spielte mit seinem Ex-Klub gegen die Freundin
- Tor 03:Mülheimer hat sich 1992 seinen olympischen Traum erfüllt
- Tor 04:Thomas Libera: Titelgewinn in Mülheim bleibt unvergessen
- Tor 05:Jana Heßeln: Nach Aufstieg war noch eine Rechnung offen
- Tor 06:Für Dirk Pusch waren Spiele gegen Schalke 04 die Höhepunkte
- Tor 07:Wie Mintards Marco Guglielmi im Pokalfinale geblufft hat
- Tor 08:Als Styrum mit dem Sekt vom Gegner den Aufstieg feierte
- Tor 09:HTCU-Stürmerin Grote: „Hockey war das Spiel meines Lebens“
- Tor 10:Mülheimer und sein New York Marathon mit Hindernissen
- Tor 11:Europameistertitel im Badminton nach großem Zittern
- Tor 12:An der Seite von großen Namen des Mülheimer Amateurfußballs
- Tor 13:HTCU-Stürmer Jan Schiffer: Ein Spiel für die Ewigkeit
- Tor 14:Als der RSV Mülheim Bayer Leverkusen herausgefordert hat
- Tor 15:Als der VfB Speldorf ein 0:3 mit drei Mann weniger aufholte
- Tor 16:BW Mintards Aufstieg: Erst grottig, dann „sehr, sehr geil“
- Tor 17:Tortour: Marcus Kintzel (Marathon Mülheim) und sein erster Hunderter
- Tor 18:Das Finale – auch für den Schiedsrichter ein ganz besonderes Spiel
- Tor 19:„Atemberaubende Energie“ für eine Riesenleistung im Nationaltrikot