Mülheim. Bei der 52. Auflage des Goldenen Balls kann den TSC Mülheim als Gastgeber nichts aus der Ruhe bringen. Sportlich hingegen besteht viel Arbeit.

Dass Unterwasserrugby eine anstrengende Sportart ist, sieht man sofort. Gerade ist ein Spieler aus dem Becken des Hallenbades Süd geklettert. Bevor er es auf die Auswechselbank schafft, bleibt er eine Weile vollkommen erschöpft am Beckenrand liegen. Einer seiner Teamkollegen ist derweil in der sogenannten Wechselgasse ins Wasser gesprungen und hat sich das Knäuel gestürzt, dass sich am gegenüberliegenden Rand kurz unter der Wasseroberfläche gebildet hat.

Es geht durchaus zur Sache beim RWW-Cup, dem Kampf um den goldenen Ball. Gastgeber TSC Mülheim bleibt beim Traditionsturnier, das der Duisburger SSC gewinnt, ohne eigenen Treffer.

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Die Spiele im Unterwasserrugby finden ausschließlich in der tiefen Hälfte des Schwimmbades statt. Die andere Hälfte wird zum Einschwimmen benutzt. In der Mitte wurde ein schmaler Bereich mit zwei Leinen abgetrennt. Dort springen die Ersatzspieler beim Einwechseln ins Wasser. „Die Wechselgasse ist dazu da, damit niemand auf einen anderen Spieler drauf springt“, erklärt Holger Kempf vom TSC Mülheim.

TSC kann schnell auf Absagen reagieren

Die Gastgeber kann bei der nunmehr 52. Auflage des Turniers längst nichts mehr aus der Ruhe bringen. Dass Göttingen kurzfristig abgesagt hat? Geschenkt! Ralf Förster hat immer verschiedene Spielpläne vorbereitet und kann schnell auf Ausfälle reagieren.

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Am Freitag wurden bereits die Fahnen auf dem Vorplatz aufgehängt und auch die Schwimmhalle selbst wurde mit mehreren Bannern und Plakaten geschmückt. Sie sind nun aber zum Teil versteckt, weil überall nasse Handtücher zum Trocknen abgelegt sind. Auf einer Leine hängen sogar sämtliche Badeanzüge einer Frauenmannschaft.

Sauerstoff wird zweimal am Tag nachgefüllt

Zweimal am Tag werden die Sauerstoffflaschen für die Schiedsrichter im Klubhaus an der Großenbaumer Straße wieder aufgefüllt. Jedes Mal zehn Liter. „Früher hatten wir auch mal ein einen Kompressor vor Ort, der war aber viel zu laut“, erinnert sich Holger Kempf.

Die Swimh gGmbH als Betreiber sei immer sehr entgegenkommend. „Es ist ja nicht selbstverständlich, dass wir das Bad am Feiertag für das Jugendturnier bekommen haben“, sagt Kempf. Der jüngste Spieler im Nachwuchscup war vom Jahrgang 2009. Im Turnier der „Großen“ erstreckte sich die Altersspanne allein beim TSC von 14 bis 65 Jahre.

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Mülheimer im Pech: Viermal 0:1

Gerade die jüngeren Spieler müssen noch Erfahrung sammeln. Bei vier 0:1-Niederlagen waren die Mülheimer immer nah dran, noch näher beim 0:0 gegen Barcelona. Am Ende reichte es aber nicht zu einem eigenen Treffer und nur zum letzten Platz. Den ersten Platz sicherte sich der Duisburger SSC vor Rheine und Aachen.

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Bei den Damen gewann Berlin den „Diamantenen Ball“ vor Duisburg, Barcelona und Hamburg. Wien sagte kurzfristig ab.