Hattingen. In einem erneut turbulenten Spiel hat Niederwenigern auf schlechtem Naturrasenplatz 2:2 gegen TuRu Düsseldorf gespielt – nach viel Ärger zuvor.

Als das Spiel gegen TuRu Düsseldorf abgepfiffen worden ist, musste Marcel Kraushaar erstmal durchatmen. Es endete 2:2 – glücklicherweise aus Sicht der Sportfreunde Niederwenigern. Der Ausgleich fiel in der fünften Minute der Nachspielzeit und war die letzte Aktion eines mal wieder turbulenten Spiels.

Es fing schon damit an, dass die Partie wirklich auf einem Naturrasenplatz ausgetragen wurde – bei dem regnerischen Wetter und nachdem tags zuvor der Untergrund bei einem wilden American-Football-Spiel herhalten musste. „Wir sind damit nicht gut zurecht gekommen, es soll aber nicht als Ausrede gelten. In den ersten 30 Minuten klappte aber nichts von dem, was wir uns vorgenommen hatten“, erzählt der Trainer der Wennischen. Die verteidigten laut Kraushaar zunächst halbherzig, wodurch die Gegner zu einigen Kontern kamen.

Nach einem Konter bekommen die Sportfreunde Niederwenigern erstes Gegentor

Einer der Konter führte zum ersten Gegentor: Über die rechte Abwehrseite der Sportfreunde gelangte der Ball nach vorne, SFN-Keeper Alexander Golz eilte aus seinem Tor zum Ball, der Gegner war aber noch schneller und nahm die Kugel mit, die er dann ins freie Tor schob. Das war gleichzeitig ein kleiner Hallo-Wach-Effekt für Niederwenigern.

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Es klappte taktisch auf dem Feld danach besser, es gab vorne Chancen. Eine davon verwandelte Marc-André Gotzeina zum Ausgleich, ehe er kurz darauf eine Hereingabe von Yo Kinoshita nicht richtig traf und der Ball vorbei ging.

Die Sportfreunde waren im Verlauf der Partie dann besser im Spiel und die Düsseldorfer machten bereits früh einen müden Eindruck. Es lief daher vermehrt in die andere Richtung, Niederwenigern suchte die Möglichkeiten. „Wir wussten, dass wir gegen die Mannschaft mithalten können und es auch müssen, um in der Liga zu bleiben“, sagte Kraushaar platt, der sich dann über eine sehr harte Entscheidung von Schiedsrichter Felix May ärgerte.

Zwei Platzverweise müssen die Wennischen verkraften und kämpfen weiter

Jason-Lee Gerhardt lieft neben einem Gegner, der sich im SFN-Strafraum fallen ließ. Die Unparteiischen hatten ein Foulspiel und das Verhindern einer klaren Torchance erkannt. Gerhardt sah Rot. „Aus unserer Sicht eine klare Fehlentscheidung“, so Kraushaar. Der Elfmeter ging rein. Danach igelte sich Düsseldorf eher ein, die Sportfreunde hatten viel Ballbesitz und stellten hinten auf eine Dreierkette um. Mit zehn Mann liefen sie an, riskierten dabei ein paar Konter, die TuRu jedoch nicht verwertete – auch, weil Niederwenigern gut verteidigte.

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Auf der anderen Seite war ein Pfostenschuss von Jordi Barrera nach einer Ecke die größte Chance. Er stand dann im Fokus, als er einen Schuss blocken wollte und ein Gegner dadurch zu Fall kam. Er sah dafür in der Nachspielzeit Gelb-Rot. Es ging aber noch weiter.

Nach einem kurz ausgeführten SFN-Freistoß von David Moreno dribbelte Gotzeina zwei Gegner aus und gab den Ball von der Grundlinie aus hart rein. Im Getümmel wurde er vom Schienbein eines Gegners abgeblockt und der Ball trudelte über die Torlinie zum 2:2. „Wir müssen mit dem Punkt zufrieden sein, haben es mit neun Mann noch gut gemacht – trotz der großen Enttäuschungen“, so Kraushaar.

So haben sie gespielt

TuRu Düsseldorf – Sportfreunde Niederwenigern 2:2

Tore: 1:0 (24.), 1:1 Marc-André Gotzeina (38.), 2:1 (FE/54.), 2:2 (ET/90. + 5).

Besondere Vorkommnisse: Rote Karte für Jason-Lee Gerhardt (53.), Gelb/Rot für Jordi Barrera (90. + 4).

SFN: Golz, Stahl, Gotzeina, Hauswerth, Barrera, Lümmer, Feldmann (59. Moreno), Gerhardt, Rapka (80. Bukowski), Kinoshita (69. Machtemes), Enz.

Der Saisonscheck der WAZ Hattingen und Sprockhövel vor dem Start: